Auf Winter-Chaos in der Rhön folgt Tauwetter - Neuschnee sichert Liftbetrieb
Nasse Wetter-Aussichten in der Region Fulda: Plusgrade und Regen werden den Schnee in Teilen der Rhön in den nächsten Tagen schmelzen lassen. Aber weil viel Neuschnee gefallen ist, laufen die Lifte am Wochenende. Kommt danach extreme Kälte?
Fulda/Offenbach - Nach dem Schnee-Chaos in der Rhön am Donnerstag (2. Februar) mit gesperrten Straßen, querstehenden Lkws und Behinderungen im Busverkehr, erwarten Meteorologen steigende Temperaturen und Regen.
Fulda: Dauerregen lässt Schnee in Rhön schmelzen - extreme Kälte ab Montag?
Am Freitag wird wechselhaftes Wetter erwartet. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) wird es vornehmlich stark bewölkt und zeitweise stark regnerisch. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen sieben und zwölf Grad, im Bergland bei maximal drei Grad.
„Während die höheren Lagen der Alpen ab 1000 Meter mit Schnee zugeschüttet werden, gibt es im Rest von Deutschland Tauwetter bis in die Hochlagen der deutschen Mittelgebirge“, fasst Diplom-Meteorologe Dominik Jung, vom Wetterportal wetter.net das Wetter zusammen.
Aufgrund der Temperaturen von teilweise 7 oder 8 Grad „taut der Schnee bis auf 800 oder 900 Meter dahin. Wintersport wird in den deutschen Mittelgebirgen bis Sonntag kaum noch möglich sein, da der Schnee abgetaut ist oder die Schneedecke durchbrochen ist“. Durch den am Donnerstag gefallenen Neuschnee stellt sich die Lage in der Rhön aber besser da.
Die Betreiber der Ski- und Rodelarena Wasserkuppe erklärten am Donnerstagmittag, ihre Anlagen am Freitag wieder zu öffnen. Zuvor stehen allerdings noch Aufräumarbeiten an, denn durch den Sturm und den Schneebruch liegen teilweise abgebrochene Äste auf den Pisten. Voraussichtlich werden diese Arbeiten am Freitagvormittag abgeschlossen werden können, ab 12 Uhr sollen die Lifte laufen.
„In der Nacht zu Donnerstag sind bei uns 20 Zentimeter Neuschnee gefallen“, berichtete Betriebsleiter Florian Heitmann am Donnerstag. „Deshalb sind wir ausnahmsweise froh über das Tauwetter. Denn dadurch werden die Bäume entlastet.“ Die Liftbetreiber gehen davon aus, dass auch am Wochenende Ski auf der Wasserkuppe gefahren werden kann. Andreas Schubert, Geschäftsführer der Papillon-Flugschulen, ergänzte: „Bis zum Wochenende sollen die Parkplätze geräumt sein und das Skigebiet wird wieder geöffnet haben. Er erwartet bereits ab Samstag wieder Dauerfrost auf dem höchsten Berg Hessens.
Und auch die Rhön GmbH ist guter Dinge: „Aufgrund des starken Schneefalls der letzten Stunden in den Hochlagen der Rhön hat sich die Schneeauflage bei Pisten und Loipen wieder verbessert, sodass am kommenden Wochenende wieder gute Wintersportbedingungen zu erwarten sind“, heißt es im Wintersport-Bericht.

In tieferen Lagen ist durch die starken Niederschläge - hier in Form von Regen - mit steigenden Pegeln an den Flüssen zu rechnen. Am Donnerstagmittag (2. Februar) alarmierte die Leitstelle in Fulda bereits per Meldung zu einem Unwetter- beziehungsweise Wasser-Einsatz in Bad Salzschlirf in der Bahnhofstraße.
Und wie geht es mit dem Wetter weiter? „Ab Montag ist ein Wetterkrimi angesagt“, sagt Meteorologe Dominik Jung. „Das US-Wettermodell vom US-Wetterdienst NOAA gegen den Rest der Wettermodelle.“ Das US-Wettermodell rechne bereits für den kommenden Montag mit extremer Höhenkälte.
In der nächsten Woche sollen demnach die Werte in rund 1500 Meter um -10 bis -18 Grad liegen. „Das bedeutet, wir bekommen bis in die Niederungen von Deutschland Dauerfrost um 0 bis minus 5 Grad am Tag und nachts teilweise minus 10 bis minus 15 Grad, über Schnee bis zu minus 20 Grad.“
Allerdings würden das fast alle anderen Wettermodelle anders sehen. Das europäische, das deutschen, das französische und das britische Wettermodelle sehen laut Dominik Jung eine leichte Abkühlung, aber bei weitem keine Kältepeitsche wie das US-Wettermodell GFS der NOAA.