Auch in den Rhönkommunen Gersfeld und Poppenhausen sehen die Bürgermeister noch keinen Grund, einzugreifen. „Ich habe Verständnis für die Erholungssuchenden, die in die Rhön kommen, um das Schneeerlebnis genießen zu können. Das war vielen in den letzten Jahren verwehrt geblieben“, erklärt Poppenhausens Bürgermeister Manfred Helfrich (CDU) und verweist auf milde und schneearme Winter sowie die Saison 2020/21, als Wintersportanlagen wie Skilifte trotz reichlich Schnee geschlossen bleiben mussten.
Er hält das Mittel, die Zufahrten zur Wasserkuppe zu sperren, sobald die Parkplatzkapazitäten ausgeschöpft sind, für sinnvoll. „Denn sonst kann es zu Gefahrensituationen kommen, wenn die Fahrzeuge an der Straße geparkt werden und die Besucher auf der Fahrbahn den Berg hinauf laufen.“ Dass es in den umliegenden Ortschaften in der Rhön zu zugeparkten Einfahrten und Straßenrändern komme, dass beobachte er nur vereinzelt. (Lesen Sie hier: Schnee lockt Drifter an - Polizei kontrolliert Parkplätze auf der Wasserkuppe)
Gerade weil die Ferien nun vorbei sind, halte er die Situation des Wintertourismus für überschaubar. Außerdem verteilten sich die Besucher in der Rhön, da Wintersport nicht nur auf der Wasserkuppe, sondern auch am Simmelsberg bei Gersfeld sowie am Kreuzberg und am Arnsberg in der fränkischen Rhön möglich ist.
Auch sein Amtskollege aus Gersfeld, Dr. Steffen Korell (CDU), blickt entspannt auf das kommende Wochenende. „Mit der Situation Anfang 2021 ist das lange nicht vergleichbar.“ Dass die Zufahrten zur Wasserkuppe gesperrt werden, das sei in den vergangenen Jahren hin und wieder vorgekommen. Mittelfristig arbeite der Landkreis hier an einem Parkleitsystem, um beispielsweise mittels LED-Tafeln frühzeitig auf die Parkplatzsituation auf Hessens höchstem Berg hinzuweisen. Dies würde der Bürgermeister begrüßen.