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20 Jahre Diskussion: Eltern, Lehrer und Gemeinde freuen sich über Zebrastreifen

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Von: Leon Weiser

Der Zebrastreifen in Dipperz soll mehr Sicherheit bieten.
Der Zebrastreifen in Dipperz soll mehr Sicherheit bieten. So überqueren die Kinder Leonie Müller (von links), Tabea Müller und Ida Leibold sowie Schulleiter Knut Seuring (hinten von links), Bürgermeister Klaus-Dieter Vogler, die ehemalige Schulelternbeirätin Corina Müller-Mohr und die stellvertretende Schulelternbeirätin Anne Wetterau die Straße. © Leon Weiser

Die Sicherung des Schulweges in der Langenbieberstraße in Dipperz ist seit vielen Jahren ein Thema. Mehrfach wurde ein Zebrastreifen gefordert. Vor einigen Monaten ist er in Betrieb genommen worden. Für Eltern, Schule und Gemeinde ein wichtiges Zeichen für mehr Sicherheit. 

Dipperz - Lange hat es gedauert, bis der Fußgängerüberweg gebaut wurde. „Das Thema stand seit 20 Jahren immer mal zur Diskussion, aber es wurde immer wieder abgelehnt“, erläutert Bürgermeister Klaus-Dieter Vogler (parteilos).

Aber nach der Forderung des Elternbeirates sowie einem Antrag der CDU und nach Gesprächen mit Polizei und Hessen Mobil ist der Fußgängerüberweg endlich umgesetzt worden. „Im Zuge der Renaturierungsmaßnahmen an der Wanne konnten wir den Bürgersteig herabsenken, um die bessere Querung der Straße zu gewährleisten“, erläutert Vogler. (Lesen Sie auch: Nachhaltiges Haus für alle Generationen - 21 neue Wohnungen werden in Dipperz gebaut)

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Aber nicht nur der Bürgermeister, sondern auch Schulleiter der Bonifatiusschule, Knut Seuring, und die Eltern freuen sich über den Zebrastreifen. „Wir sind sehr froh, weil er nicht nur während, sondern auch außerhalb der Schulzeit genutzt wird: Zum Beispiel, wenn die Kinder an den Sportplatz gehen“, sagt Anne Wetterau, Stellvertretende Schulelternbeirätin.

Ähnliches berichtet Corina Müller-Mohr, ehemalige Schulelternbeirätin: „Wir wohnen im Oberdorf, weswegen unsere Kinder betroffen sind. Die Querung der Straße ohne Zebrastreifen war immer gefährlich.“

Der Ort des Fußgängerüberwegs, der sich in etwa auf der Höhe des neu geplanten Wohnprojektes im Kernort befindet, musste so gewählt werden. „Weiter vorne wäre das wegen der Kreuzung und Bushaltestelle nicht umsetzbar gewesen“, sagt Müller-Mohr.

Daher habe die Gemeinde im Kreis Fulda in Zusammenarbeit mit der Polizei und Hessen Mobil nach einem Standort gesucht. Die Kosten belaufen sich auf 45 000 Euro, um die Wartung und den Strom kümmert sich Hessen Mobil.

„Müssen immer mit den Fehlern der Verkehrsteilnehmer rechnen“

Die Gefahr für die Kinder ist dadurch nicht vollständig gebannt, aber durch den Zebrastreifen wird sie verringert. Das wurde beim Fototermin deutlich. Als die Protagonisten den Zebrastreifen überqueren wollen, hat sich ein Auto genähert, aber nicht angehalten. „Wir müssen immer mit den Fehlern der Verkehrsteilnehmer rechnen. Dennoch ist es ist ein wichtiger Schritt für die Schulwegssicherung“, sagt Seuring.

Die Eltern haben zudem darüber diskutiert, ob auf der Langenbieberstraße eine Begrenzung auf Tempo 30 eingeführt werden könnte. Dieser Wunsch konnte allerdings nicht erfüllt werden, weil es eine Durchgangsstraße ist, an der die Schule nicht unmittelbar liegt.

„Aber durch den Fußgängerüberweg fahren einige Autofahrer schon langsamer. Das ist immerhin ein Schritt in die richtige Richtung“, sagt Anne Wetterau. Es sei eine gute Alternative zu Tempo 30. Zudem sei einige Monate ein elektronisches Schild zur Tempomessung aufgestellt worden.

Elektronisches Schild zur Tempomessung in Dipperz aufgestellt

Zuvor waren in den Jahren 2012 und 2013 Elternlotsen auf der Langenbieberstraße aktiv. „Teilweise haben auch Großeltern geholfen, aber das Interesse ging zurück. Die meisten Eltern arbeiten zu den Zeiten, deswegen war das dann schwer zu organisieren“, erläutert Schulleiter Seuring.

Durch den Bau der Umgehungsstraße im Jahr 2014 fahren zwar weniger Autos auf der Fuldaer Straße, die Langebieberstraße wird aber „von denjenigen genutzt, die über Dipperz in Richtung Hofbieber oder Armenhof fahren möchten“, führt Seuring aus.

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