Corona-Beschlüsse: Hessen behält Regeln bei, zieht aber bei 2G plus für die Gastronomie mit
Hessens Regierungschef Volker Bouffier (CDU) hat am Freitag an den Corona-Beratungen von Bund und Ländern teilgenommen. Welche Beschlüsse Hessen übernehmen wird erklärte Bouffier in einer Pressekonferenz.
+++ 18.37 Uhr: Hessen hat sich dem Beschluss der Bund-Länder-Konferenz angeschlossen und will im Kampf gegen die Corona-Pandemie die Regeln für Restaurants, Cafès und Kneipen verschärfen. Allerdings werde dieser gemeinsame Beschluss von Bund und Ländern voraussichtlich erst Mitte der übernächsten Woche umgesetzt, kündigte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) am Freitag in Wiesbaden an.
Zeitgleich sollen dann die bundesweit geplanten vereinfachten Quarantäneregeln über eine Verordnung auch in Hessen in Kraft treten. Diese Quarantäneregeln müssen unter anderem durch den Bundesrat, der Freitag kommende Woche tagt.
Die derzeitigen hessischen Corona-Regeln bleiben unterdessen bestehen, wie Bouffier erklärte. Es gebe auch angesichts der Omikron-Virusvariante keinen Anlass für Lockerungen.
Bund-Länder-Konferenz: Hessen ändert wenig - zieht aber bei Gastro-Regel mit
Die Regierungschef von Bund und Ländern hatten sich darauf geeinigt, dass in Gastronomiebetrieben künftig bundesweit und unabhängig von den Corona-Zahlen eine 2G-plus-Regel gilt. Demnach müssen Geimpfte und Genesene einen tagesaktuellen negativen Corona-Test oder eine Auffrischungsimpfung vorweisen, um Zutritt zu bekommen.
Die Quarantäne für Kontaktpersonen und die Isolierung Infizierter soll verkürzt und vereinfacht werden. Nach dem Bund-Länder-Beschluss vom Freitag werden Kontaktpersonen von der Quarantäne ausgenommen, wenn sie eine Auffrischungsimpfung haben, frisch doppelt geimpft sind, geimpft und genesen sind oder frisch genesen.
Als „frisch“ gilt ein Zeitraum von bis zu drei Monaten. Für alle Übrigen sollen Isolation oder Quarantäne in der Regel nach zehn Tagen enden, wenn sie sich nicht vorher frei testen lassen. Das geht nach sieben Tagen.
Corona-Beschluss: Bundesweit 2G plus für Restaurants und Kneipen
Update von 16.59 Uhr: In Restaurants, Cafes und Kneipen soll künftig bundesweit und unabhängig von den Corona-Zahlen eine 2G-plus-Regel gelten. Nach einem Bund-Länder-Beschluss vom Freitag müssen Geimpfte und Genesene einen tagesaktuellen negativen Corona-Test oder eine Auffrischungsimpfung vorweisen, um Zutritt zu bekommen.

Lesen Sie hier die Erstmeldung vom 7. Januar, 9.10 Uhr:
Wiesbaden - Vor dem Corona-Gipfel lagen bereits erste konkrete Konzepte auf dem Tisch. Im Blick stehen Quarantäne-Verkürzungen - vor allem für Beschäftigte in der „kritischen Infrastruktur“, um etwa Kliniken, Pflegeheime, Wasser- und Energieversorgung auch im Fall stark zunehmender Infektionen am Laufen zu halten.
Die Gesundheitsminister der Länder hatten am Mittwoch angesichts der Ausbreitung der neuen Corona-Variante Omikron Änderungen der Quarantäneregeln vorgeschlagen. (Mit dem Corona-Ticker für Hessen bleiben Sie auf dem Laufenden.)
Corona in Hessen: Neue Regeln? Bouffier nimmt an Beratungen teil
Geimpfte Beschäftigte der kritischen Infrastruktur - etwa in Kliniken und Pflegeheimen - sollen demnach eine Isolation wegen einer Infektion „zum Zwecke der Arbeitsaufnahme“ bereits nach fünf Tagen mit einem negativen PCR-Test beenden können.
Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) hatte nach einem Treffen mit Amtskollegen am Mittwoch bekräftigt, dass die Schulen nach den Weihnachtsferien trotz steigender Zahlen von Corona-Infektionen mit der Omikron-Variante im Präsenzunterricht starten sollen. (dpa)