Wasser, Genuss, Kultur und Sonne: Die vier Gärten der Landesgartenschau laden zum Staunen ein
42 Hektar umfasst das Landesgartenschau-Gelände in Fulda in diesem Jahr. Das eintrittspflichtige Areal umfasst dabei nur einen kleinen Teil, der bereits während der ersten Landesgartenschau 1994 Schaugelände war.
Fulda - Zwischen Aueweiher und dem Stadtteil Galerie liegt in diesem Jahr das eintrittspflichtige Gelände der Landesgartenschau (LGS). 1994 erstreckte sich das Areal auf die Fulda-Aue und den Schlosspark, schon damals setzte die Stadt auf ein nachhaltiges Konzept, und so soll sich auch in diesem Jahr nach der LGS der Rückbau auf ein Minimum reduzieren. Getreu dem Motto „Fulda verbindet“ soll ein dauerhaftes Naherholungsgebiet mit ganz neuen Wegebeziehungen entstehen – beispielsweise zwischen Neuenberg und Galerie oder am Aueweiher und über die Fulda-Insel.
Landesgartenschau 2023: Vier Gärten in Fulda sollen zum Staunen einladen

Auf einen Aspekt legen die Geschäftsführer Marcus Schlag und Ulrich Schmitt besonderen Wert: „Die Fulda-Aue bleibt während der 165 Tage zugänglich, Radfahrer und Spaziergänger kommen zum Stadion und Umweltzentrum sowie weiter in Richtung Schlachthof.“ Darüber waren in der Bevölkerung immer wieder Sorgen laut geworden.
Das Gelände der Landesgartenschau 2023 in Fulda umfasst vier Parkteile:
Der WasserGarten
Der Aueweiher galt schon vor der LGS als eines der wichtigsten Naherholungsgebiete Fulda. Hier wollen die Veranstalter das Wasser erlebbar machen, die Nähe zum Fluss Fulda herstellen – beispielsweise am Fuldawehr. Auf der Fulda-Insel, über die künftig die „kleine Runde“ führt, befindet sich das „Grüne Klassenzimmer“. In Richtung Südend und Frankfurter Straße schließt sich der Badegarten an. Ein Bestandteil ist der Junge Garten, der sich – getreu seinem Namen – an jüngeres Publikum richtet und Angebote für Aktivitäten parat hält.
Der GenussGarten
Das Areal rund um das Feuerwehr-Museum ist der kleinste Parkteil und war als einziger schon 1994 Bestandteil der Landesgartenschau. Wiederbelebt wird im GenussGarten die Auen-Bühne, auf der größere der mittlerweile mehr als 1500 Veranstaltungen stattfinden sollen. Für Kinder wird es hier eine Spielwiese geben, in direkter Nachbarschaft zur Terrasse der Hauptgastronomie.
An diese schließt sich in der Halle ein typisches Element der Gartenschauen an: die Halle für die Blumenschauen, die vom Deutschen Meister der Floristen, Christopher Ernst, kreiert werden. Außerhalb des Geländes wird der City-Skyliner – in Fulda „Grüne Aussicht“ genannt – aufgestellt. Die Fahrt in Europas höchstem mobilen Aussichtsturm kostet jedoch extra und ist nicht in den LGS-Tickets inkludiert.
Der KulturGarten
Einen kurzen Fußmarsch über die Neuenberger Straße hinweg liegt der KulturGarten. Auf diesem Gelände wird auf neu angelegten Wegen der Großteil des Höhenunterschieds zwischen Aueweiher und Fulda-Galerie überwunden. Auch hier finden sich gartenschau-typische Elemente wie Schaugärten oder der Gärtnertreff wider. Hessen-Forst zeigt hier seinen Tiny Forest, den Wald der Zukunft. Veranstaltungen unter anderem im Weidelipsium und an der Schauküche sollen laut den Organisatoren für Abwechslung sorgen.
Der SonnenGarten
Erschlossen wird der SonnenGarten über den Eingang am Stadtteil Galerie oder über den Tiergarten – früher Heimattiergarten. Dieser hat ein neues pädagogisches Konzept erhalten und ist aus dem KulturGarten über die Panoramabrücke überm Engshaus, die die Sickelser Straße überspannt, sowie über das Torhaus erreichbar, das einen Biergarten erhält. „Grüne Wiesen, alte regionale Obstbaumsorten und gemütliche Sitzplätze inmitten von üppig blühenden bunten Beeten – das ist die Sonnenseite der Gartenschau“, versprechen die Verantwortlichen.
Wie in anderen Parkteilen gibt es hier Spielmöglichkeiten – etwa an den Himmelsschaukeln, auf sogenannten Aktionsbändern und besonders am Agrar-Spielplatz. Direkt an den SonnenGarten schließt sich der Fulda-Acker an, auf dem ortsansässige Landwirte die Landwirtschaft der Zukunft präsentieren und für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen sensibilisieren.