In einer gemeinsamen Antwort formulieren Stadt und Landkreis ihren Wunsch und ihre Vorstellung, „den Frauenberg in Zukunft weiterzuentwickeln als Ort der Bildung, der Begegnung und der Spiritualität“. Eine wichtige Rolle spiele das starke bürgerschaftliche Engagement, beispielsweise durch die „Freunde des Frauenberges“.
Dessen Fortführung und Ausweitung könne sicherlich entscheidend dazu beitragen, um den Frauenberg in eine gute Zukunft zu führen, werben Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und Landrat Bernd Woide (beide CDU) und bekräftigen: „Stadt und Landkreis stehen dem Bistum, den Franziskanern und antonius als Gesprächspartner zur Verfügung, wenn es darum geht, gemeinsam tragfähige Konzepte für die Zukunft zu entwickeln.“
Diese Zusicherung begründen Wingenfeld und Woide mit dem Hinweis auf die enge Verbindung des Frauenbergs zur fuldischen Geschichte. Er wirke in hohem Maße identitätsstiftend für die Menschen in Fulda und der Region. Dies gelte für viele Kirchen und Klöster im Kreisgebiet.
Bei den möglichen Partnern für eine Trägerstiftung hatte Sippel zudem die Hochschule Fulda ins Gespräch gebracht. „Sowohl mit antonius als auch mit den Franziskanern gibt es bereits gemeinsame Projekte. Antonius ist zum Beispiel als engagierter Praxispartner in mehreren Projekte des Regionales Innovationszentrum Gesundheit und Lebensqualität Fulda eingebunden“, erklärt Hochschul-Pressesprecher Peter Diehl.
Mit Blick auf die Franziskaner spricht Diehl deren Bibliothek an, deren 14.000 Bände über die Hochschul- und Landesbibliothek zugänglich gemacht werden. Ein entsprechender Vertrag zwischen Orden und Bibliothek war gerade im März unterzeichnet worden. „Zu dem Thema Trägerstiftung stehen wir mit den Verantwortlichen in Kontakt, es gibt dazu gemeinsame Ideen, die allerdings noch bewegt werden müssen“, berichtet Diehl. Sippel hatte zu Wochenbeginn noch von einem Vorstadium bei den Verhandlungen gesprochen.
Für die Hochschule sind mit den Akteuren am Frauenberg „zahlreiche Ideen denkbar, die sich mit den Schwerpunkten der Hochschule – Gesundheit und Lebensqualität – sehr gut vereinbaren lassen. Gemeinsame Veranstaltungen oder inklusive Projekte stehen hier im Fokus, wir sehen insbesondere für die Fachbereiche Gesundheitswissenschaften und Sozialwesen hervorragende Anknüpfungspunkte“, prognostiziert Diehl.