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Kälteres Wasser in Sportbad und Rosenbad? RhönEnergie will Gas sparen

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Von: Volker Nies

Auch im Sportbad Ziehers werden die Wassertemperaturen abgesenkt werden. Das Datum und der Umfang der Absenkung ist bislang noch unklar. Mit der Maßnahme will die RhönEnergie Erdgas sparen.
Auch im Sportbad Ziehers werden die Wassertemperaturen abgesenkt werden. Das Datum und der Umfang der Absenkung ist bislang noch unklar. Mit der Maßnahme will die RhönEnergie Erdgas sparen. © RhönEnergie Fulda

Beschlossen ist noch nichts, aber die Richtung der Entscheidung zeichnet sich doch ab: Um Erdgas zu sparen, werden die Wassertemperaturen im Rosenbad und im Sportbad Ziehers wohl gesenkt. Stadt Fulda und RhönEnergie beraten derzeit.

Fulda - Zu Beginn der Woche fragte unsere Zeitung bei verschiedenen Institutionen in Fulda nach, welche Möglichkeiten der Erdgas-Einsparung sie sehen. Denn klar ist: Der russische Präsident Wladimir Putin finanziert seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit den Einnahmen aus dem Erdgasverkauf an die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, darunter Deutschland.

In den Antworten auf unsere Fragen zeigte sich: Der Verzicht auf Erdgas ist gar nicht so einfach. Vergleichsweise folgenlos geht das Abschalten der Gasheizung im Frühling in den Kirchen.

Ukraine-Krieg: RhönEnergie Fulda will Erdgas sparen - Schwimmbäder werden kälter

Aber auch die RhönEnergie deutete an, dass ein Absenken der Wassertemperaturen möglich wäre – auch wenn das bei den Besuchern nicht auf Begeisterung stoßen werde. „Unsere Badegäste, gerade Kinder und ältere Stammgäste, reagieren auf kühleres Wasser durchaus mit sehr gemischten Gefühlen. Da wird man abwägen müssen“, sagte die RhönEnergie.

Am Mittwoch wurde der Fuldaer Versorger noch konkreter. Wir hatten angefragt, welche Mengen Erdgas man denn einspare, wenn man die Wassertemperatur im Hallen- und im Freibad um ein oder zwei Grad absenkt. Die Antwort der RhönEnergie zeigt: Es spricht alles dafür, dass sich die Badegäste in einigen Wochen im übertragenen Sinne warm anziehen müssen, wenn sie in Fulda schwimmen gehen wollen.

„Die Energie-Einsparpotenziale in den Bädern (Sportbad Ziehers und ab 1. Mai auch Rosenbad) werden derzeit geprüft und berechnet. Eine gewisse Absenkung der Becken-Temperaturen ist wahrscheinlich“, erklärte das Unternehmen. „Bevor diesbezüglich in Abstimmung mit der Stadt Fulda finale Festlegungen getroffen worden sind, möchten wir keine Zahlen und Werte kommunizieren.“ (Lesen Sie auch: Hohe Energiepreise: Mit diesen Tipps können Sie sparen - Experte klärt auf)

Das Rosenbad und das Sportbad Ziehers werden beide mit Erdgas beheizt. Das Sportbad bekommt die Wärme über ein Blockheizkraftwerk (BHKW) sowie Fernwärme aus dem RhönEnergie-Heizwerk Ziehers Nord. In beiden Fällen ist der Energieträger Erdgas. Das Freibad Rosenau wird über ein mobiles BHKW sowie einen Brennwertkessel beheizt, die beide mit Erdgas betrieben werden.

Fuldaer Schwimmbäder werden mit Erdgas beheizt - RhönEnergie prüft Sparmaßnahmen

„Auch wenn wir in den von uns betriebenen Bädern bereits technisch sehr effizient mit Energie umgehen, prüfen wir aus aktuellem Anlass, ob und wie sich weitere Energie-Ressourcen einsparen lassen“, erklärt die RhönEnergie.

Im Zuge des Förderprogramms SWIM will die RhönEnergie Fulda im Freibad Rosenau den bestehenden Kessel und die Wassererwärmung optimieren. „Der vorhandene Gasbrennwertkessel wird durch eine Gasthermenkaskade ersetzt. Diese Maßnahme wird gerade umgesetzt. Außerdem ist vorgesehen nach der im Mai startenden Freibad-Saison eine Beckenabdeckung für das Mehrzweckbecken zu installieren“, berichtet der Fuldaer Versorger.

Beide Maßnahmen werden den Energieeinsatz teils deutlich reduzieren. Auch kälteres Wasser soll nun beim Sparen helfen.

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