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Suedlink: Erdkabeltrasse wohl nicht durch Osthessen

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Von: Redaktion Fuldaer Zeitung

Symbolfoto: Roland Weihrauch/dpa
Symbolfoto: Roland Weihrauch/dpa

Region - Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet wird die Trasse über Thüringen als Vorzugstrasse bei der Bundesnetzagentur beantragen. Das berichtet der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Brand.

Tennet hat heute Vormittag die Bundestagsabgeordneten über seine Pläne informiert. Demnach ist nicht mehr - wie bislang - die Trasse durch die hessische Rhön die Vorzugstrasse, die mit Priorität geplant wird. Tennet erklärte, die Raumwiderstände der Ost-Variante seien geringer als durch Osthessen. TenneT reicht seinen Antrag mit der Vorzugsvariante durch Thüringen am 17. März ein bei der Bundesnetzagentur ein. Im Sommer sind Antragskonferenzen geplant. Endgültig legt sich Tennet aber erst Ende des Jahres fest.

„Unsere Argumente haben sich durchgesetzt, der viele Einsatz hat sich gelohnt“, sagte Brand. „Als ich im Oktober 2016 erstmals zum „Runden Tisch“ alle Bürgermeister und Landräte ins Landratsamt Fulda eingeladen hatte mit den Spitzen von Bundesnetzagentur und Tennet, wurden unsere Einwände von dem Unternehmen rundweg zurückgewiesen. Heute haben wir uns durchgesetzt!“ Ein Erfolg sei es auch, dass überall Erdkabel verlegt werden.

In der Region wurde auch über eine andere Starkstromtrasse gesprochen, nämlich die 380-KV-Leitung von Mecklar nach Grafenrheinfeld: „Bei dieser Leitung erwaret Tennet die Entscheidung der Bundesnetzagentur bis Ende des Jahres“, sagte Brand. / vn

Folgend lesen Sie eine Pressemitteilung der SPD-Bundestagsabgeordneten Birgit Kömpel im Wortlaut:

Tennet will die Gleichstromtrasse Suedlink von Wilster nach Grafenrheinfeld vorzugsweise durch Thüringen führen. Dies berichtet die SPD-Bundestagsabgeordnete Birgit Kömpel (Wahlkreis Fulda/Vogelsberg). Tennet wird nun den Antrag zur Eröffnung der Bundesfachplanung stellen. In der Vorzugsvariante wäre ganz Hessen nicht vom Bau der Trasse, deren Kabel unter der Erde verlegt werden sollen, betroffen. In den ursprünglichen Planungen waren weite Teile des Landkreises Fulda betroffen. Lediglich eine Alternativtrasse führt noch durch den Kreis Fulda. „Das ist eine tolle Nachricht für unsere Region, die natürlich auch deutlich dichter besiedelt ist als die Ortschaften in Thüringen. Gleichwohl müssen wir wachsam bleiben, weil ja zumindest die Alternativtrasse den Kreis Fulda betrifft“, sagt Birgit Kömpel, die sich sehr darüber freut, dass ihre kontinuierliche Arbeit in Berlin und im Wahlkreis von Erfolg gekrönt war. „Jetzt müssen wir natürlich aufmerksam schauen, was aus der 380-KV-Wechselstromtrasse wird, die unsere Region betreffen könnte“, sagt Kömpel.

Das Unternehmen Tennet hat auf seiner Internetplattform über 7000 Hinweise von Kommunen und Bürger/innen bekommen. 95 Prozent davon wurden in den Planungen berücksichtigt. Birgit Kömpel: „ Herzlichen Dank an alle, die ihre Hausaufgaben gemacht haben. Es hat sich gelohnt.“

Folgend lesen Sie eine Pressemitteilung des Wahlkreisabgeordneten von Fulda und Vogelsbergkreis im Wortlaut:

„Ich bin froh und erleichtert, dass sich die fachlichen Argumente durchgesetzt haben - der viele Einsatz hat sich gelohnt“, so der Fuldaer Wahlkreisabgeordnete Michael Brand, der vor Ort, in Berlin und bei der Bundesnetzagentur in Bonn immer wieder für diese fachlich beste Variante gestritten hat.

„Als ich im Oktober 2016 erstmals zu einem „Runden Tisch“ alle Bürgermeister und Landräte aus Fulda, der Rhön und dem Vogelsberg ins Landratsamt Fulda eingeladen hatte, und zwar mit den Spitzen von Bundesnetzagentur und TenneT, wurden unsere Einwände von dem Unternehmen rundweg zurückgewiesen - heute haben wir uns durchgesetzt!“, freut sich der Abgeordnete. „Das ist ein hart erarbeiteter Erfolg. Neben der neuen Trassenvariante haben wir uns ebenfalls entgegen der ursprünglichen Planung auch hier durchgesetzt: 100% Erdkabel.“

„Die Raumwiderstände bei der Ost-Variante sind geringer als durch Osthessen, das war neben der Überbündelung von Infrastruktur von Beginn an unser schwergewichtiges Argument“, so Brand. TenneT hat heute angekündigt, dass das Unternehmen am 17. März den Ost-Korridor über Thüringen bei der Bundesnetzagentur einreichen wird. Im Sommer beginnen dann die Antragskonferenzen.

„Wir werden in Hessen weiter wachsam bleiben müssen, da nicht auszuschließen ist, dass die jetzt betroffenen Bundesländer Thüringen und Bayern politischen Druck machen werden. Entscheidend darf ausschließlich die fachliche Prüfung sein“, fordert Brand. „TenneT hat auf Kritik reagiert und in dieser Phase gute Arbeit geleistet. Ich vertraue jetzt auf die gute Arbeit der Bundesnetzagentur.“

Auf Nachfrage Brands hat heute TenneT-Chef Lex Hartman bezüglich eines anderen Projekts, nämlich der 380-KV-Leitung Mecklar-Grafenrheinfeld, betont, dass er eine Entscheidung der Bundesnetzagentur bis Ende 2017 erwartet.

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