Diesel: Energiesteuer 47,04 Cent/Liter; CO₂-Preis 8,30 Cent/ Liter; Erdölbevorratungsabgabe 0,30 Cent, Mehrwertsteuer 19 Prozent vom Netto-Verkaufspreis
Benzin: Energiesteuer 65,45 Cent/Liter; CO₂-Preis 7,20 Cent/Liter; Erdölbevorratungsabgabe 0,27 Cent, Mehrwertsteuer 19 Prozent vom Netto-Verkaufspreis.
Was erwarten Experten?
Der ADAC erwartet für die ersten Juni-Tage einen Ansturm auf die Zapfsäulen. Es könne zu längeren Wartezeiten und Schlangen an den Tankstellen kommen. Damit rechnet auch der Tankstellen-Interessenverband (TIV). „Wahrscheinlich werden viele Leute zum Monatsende ihre Tanks leerfahren, um dann so viel wie möglich vom Rabatt profitieren zu können“, sagt Pressesprecher Herbert Rabl.
Wie sollten Autofahrer reagieren?
Wer einem möglichen Chaos an den Tankstellen entgehen will, sollte nicht mit dem letzten Tropfen Kraftstoff unterwegs sein, um flexibler auf die Situation an den Tankstellen reagieren zu können, rät der Automobilclub. Auch der ADAC mahnt die Autofahrer zur Umsicht. Gerade Pendler, die auf das Auto angewiesen sind, sollten den Tank lieber nicht vollständig leer fahren. Es sei ratsam, früher zu tanken. Nur wer auf das Auto zur Not auch verzichten kann, könnte auf die niedrigen Preise aus dem Tankrabatt für Diesel und Benzin spekulieren.
Sind Engpässe zu befürchten?
Betreiber von regionalen Tankstellen wollen sich dazu auf Anfrage nicht äußern. Das Unternehmen Knittel Energie aus Fulda etwa, Betreiber von rund 80 Tankstellenstandorten, teilt lediglich mit, dass die aktuelle Situation so vage sei, dass man allerhöchstens spekulieren könnte. Der Tankstellen-Interessenverband (TIV) geht hingegen nicht davon aus, dass es zu Engpässen kommt. Die Tankstellen seien gut organisiert und bereiteten sich mit aufgestockten Vorräten und Personal auf den erwarteten Ansturm vor, sagt Rabl.
Ist Sprit bunkern erlaubt?
Scheint der günstigere Preis von der Anzeigetafel, bewahrt man besser einen kühlen Kopf und hamstert keinen Sprit. Denn es ist verboten, privat größere Benzinmengen zu lagern. So sind aufgrund der Explosionsgefahr in Kleingaragen von einer Größe bis zu 100 Quadratmeter lediglich bis zu 20 Liter erlaubt. Und die müssen in verschlossenen, nicht brennbaren und bruchsicheren Kanistern gelagert werden, informiert der ACE.
Vom weniger entzündlichen Diesel darf mehr eingelagert werden. Hier sind bis zu 200 Liter in einer Kleingarage erlaubt. Wer nur zu Miete wohnt, dem ist die Lagerung von Kraftstoff oft ganz verboten. Hier hilft ein Blick in den Mietvertrag. Wenn nicht anderweitiges vermerkt ist, sind laut ACE im Keller als Gesamtmenge 20 Liter Benzin oder Diesel erlaubt. Im gesamten Keller, versteht sich – und nicht pro Kellerverschlag.
Gibt es Tipps zum Sparen?
Fachleute sagen, durch die Wahl der günstigsten Tankstelle sowie des richtigen Tankzeitpunkts lässt sich eine Menge sparen. Autofahrer sollten vor dem Tanken die Spritpreise vergleichen. Wer zum Beispiel an einer der Autobahntankstelle tankt, zahle meist über 20 Cent je Liter mehr. Darüber hinaus gibt es im Tagesverlauf deutliche Preisunterschiede.
Am günstigsten ist Kraftstoff laut einer ADAC-Studie in der Regel zwischen 18 und 19 sowie zwischen 20 und 22 Uhr. Allein dadurch ließen sich bis zu sieben Cent je Liter sparen. Wer beim Verbrauch ansetzen will, kann mit einer spritsparende Fahrweise den Kraftstoffverbrauch senken. Der ADAC schlägt vor, die Geschwindigkeit zu reduzieren. Wichtig sei auch vorausschauendes und gleichmäßiges Fahren. Dadurch lasse sich der Verbrauch um bis zu 20 Prozent senken.