„Vernichtende Bilanz“: Michael Brand übt nach Ukraine-Besuch harsche Kritik an Kanzler Scholz
Der Fuldaer CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Brand hat die Ukraine besucht und sieht das Ansehen Deutschlands in dem Land als schwer beschädigt an. Grund: die Politik von Kanzler Olaf Scholz (SPD).
Fulda - Michael Brand, Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Fulda und menschenrechtspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, ist vor wenigen Tagen mit Abgeordneten aus mehreren EU-Ländern in die Ukraine gereist. Die 16-köpfige Delegation führte Gespräche mit der ukrainischen Regierung, dem Parlament und mit Beratern des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Ukraine-Krieg: Nach Kiew-Besuch - Michael Brand (CDU) übt Kritik an Kanzler Scholz
Auf seinen Social-Media-Kanälen teilte Brand Eindrücke aus den vom russischen Angriff schwer getroffenen Kiewer Vorstädten Butscha, Borodjanka und Irpin. „Das ist das Ergebnis von Putins Krieg“, sagt Brand in einem Video, das den Bundestagsabgeordneten vor einem offensichtlich zerbombten Gebäude zeigt. „Hier ist gemordet worden.“
In dem Video fordert Brand eine stärkere Unterstützung für die Ukraine: „Wir brauchen mehr Sanktionen, wir brauchen endlich schnellere Waffenlieferungen und es braucht jetzt auch ein klares Signal der Staaten der Europäischen Union, der Ukraine den Kandidaten-Status zu geben.“ (Lesen Sie auch: Ukraine-Krieg: Michael Brand nimmt Stellung zur Bundestag-Sondersitzung)
Nach seinem Besuch in Kiew hat Brand deutliche Kritik am Kurs der Ampelkoalition geübt: „Es ist eine vernichtende Bilanz, die nach 100 Tagen Krieg Russlands gegen die Ukraine über die deutsche Position gezogen wird“, sagte Brand dem Tagesspiegel.
Michael Brand nach Kiew-Besuch: Der Bundeskanzler geht einen schweren Gang
Die Bundesregierung trage zur Gefährdung des Friedens in Europa bei, indem Kanzler Olaf Scholz entgegen öffentlicher Ankündigungen der Ukraine notwendige Hilfe versage, trickse und täusche. „Das ist das Bild, das in der Ukraine als Analyse vorherrscht“, wird Brand in dem am Montag erschienen Bericht zitiert.
„Der Bundeskanzler geht einen schweren Gang, auch wenn er in Kiew diplomatisch freundlich empfangen werden wird“, sagte der Fuldaer Wahlkreisabgeordnete mit Blick auf den in den nächsten Tagen geplanten Besuch des Kanzlers in dem vom russischen Krieg gebeutelten Land. (mit dpa-Material)
Ein ausführliches Interview mit Michael Brand über seinen Besuch in der Ukraine lesen Sie in der Dienstagausgabe der Fuldaer Zeitung und im E-Paper.