Der Eichenzeller FDP-Chef hatte zunächst vorgeschlagen, dass die Gemeinde auch selbst einen Hilfskonvoi an die polnisch-ukrainische Grenze organisiert und auch selbst Wohnungen für Flüchtlinge anmietet. Aus den anderen Fraktionen kamen Bedenken gegen diese beide Vorschläge. Die FDP verzichtete deshalb auf die Forderungen.
Alle Fraktionen dankten Schad für den Vorstoß. Bürgerliste-Chef Weber lobte, dass Schad auch selbst schon Wohnungen für Flüchtlinge gesucht habe. SPD-Fraktionschef Lutz Köhler erklärte: „Wer in dieser Situation die Augen verschließt, der hat kein Herz.“ CDU-Fraktionschef Julian Rudolf ergänzte: „Die Menschen, die zu uns kommen, sollen die Hilfe bekommen, die sie brauchen.“
Zu Beginn der Sitzung war Joachim Bohl (CDU), Vorsitzender der Gemeindevertretung, auf die Lage in der Ukraine eingegangen. „Die Ursache des Krieges liegt wohl darin, dass das ukrainische Volk sich dafür entschieden hat, sein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung zu gestalten.“ Nun seien ukrainische Männer, Frauen und Kinder täglichen Bombardements ausgesetzt.
Bohl schloss: „Für die freie Welt heißt es nun, die Stimme zu erheben, Beistand zu leisten und vor allem Not und Leid der ukrainischen Bevölkerung zu lindern.“ Der Vorsitzende dankte allen, die sich in Eichenzell für Menschen aus der Ukraine engagierten.