Mit einer Erklärung haben er und Silbereisen, der sich gerade zu Dreharbeiten in Manila aufhält, sich schriftlich geeinigt. In dem Schreiben steht auch, dass kein Geld geflossen sei. Mit dem Ergebnis ist der Songautor aus Eiterfeld-Großentaft (Landkreis Fulda) sehr zufrieden: „Im Kleinen wie im Großen läuft alles auf Kompromisse hinaus. Ich bin niemand, der gerne Konflikte hat. Ich kann zwar Dinge auch zuspitzen, bin aber glücklicher, wenn Streitereien beigelegt werden.“
In einem Interview mit unserer Zeitung im Januar dieses Jahre erklärte Dehm, warum es ihm dennoch wichtig war, diesen Streit auszufechten. Um Geld sei es ihm nie gegangen. Für ihn habe das vielmehr mit Gedankenfreiheit zu tun. Ein Superstar wie Silbereisen habe eine Verantwortung, „dass Menschen nicht weiter eingeschüchtert werden“ vom „Angst-Krampf“, etwas Falsches zu sagen.
„Ich bestehe nicht nur auf Texttreue, sondern auch darauf, dass meine Kinder, Enkel und Urenkel, wo und wann immer sie wollen, ,Indianer spielen dürfen‘, so wie hoffentlich auch junge Indigene ewig und überall auf der Welt ,alte weiße Männer‘ spielen dürfen sollen.“ Dehm, der für die Linkspartei im Bundestag saß, spricht außerdem von einer „Verschandelung der Sprache“ beispielsweise beim Gendern. Den Kontakt zu Florian Silbereisen möchte der Verfasser von mehr als 600 Songtexten gern aufrecht erhalten. „Es soll ein Treffen geben, bei dem wir uns kreativ austauschen werden“, sagt Dehm.