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Wetter in Hessen: Rekord-Kälte im April - Temperaturen gehen ins Extreme

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Von: Lea Marie Kläsener

Ein Passant geht unter einem bunten Regenschirm
Das Wetter am 1. Mai wird unbeständig. (Symbolbild) © Bernd Thissen/dpa

Der April war in Hessen laut Wetter-Experte Andreas Friedrich „extrem kalt“ - Polarluft aus der Arktis hat für Kälte und Trockenheit gesorgt. Der Mai startet unbeständig: Am Samstag ist mit Regen zu rechnen.

Hessen - „Der 1. Mai wird leicht unbeständig, wir rechnen mit Schauern“, berichtet Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst. Der Himmel sei am Samstag wechselnd bis stark bewölkt, und die Temperaturen für einen 1. Mai eher unterkühlt: Sie liegen laut Friedrich bei 14 bis 15 Grad in Fulda.

Am Samstagabend und in der Nacht zum Sonntag könne es längere Zeit regnen, denn ein Regengebiet ziehe über Süddeutschland - auch über Osthessen. „Der Sonntag wird der kälteste Tag der nächsten sieben, acht Tage mit vielen Wolken und kaum Sonne“, prognostiziert Friedrich. Die Temperatur liege bei 12 bis 13 Grad, in der Rhön werde das Wetter mit nur 8 Grad sehr kühl. (Lesen Sie hier: Hessen erwartet im April kein Frühling mehr)

Wetter in Hessen: Kältester April seit 1977 - Mai-Feiertag wird unbeständig

„Der Trend für nächste Woche: Der Montag wird ein vorübergehend freundlicher Tag“, erklärt Wetter-Experte Andreas Friedrich. „Er wird trocken und ein bisschen wärmer.“ Der Rest der Woche werde ab Dienstag sehr unbeständig in Osthessen. „Es wird regnen, aber der Regen wird wärmer, weil die Luft mehr aus Westen bis Südwesten kommt“, sagt er. Die Temperatur steige ab Mittwoch und Donnerstag auf an die 20 Grad, „aber mit Regen oder Gewitter ist zu rechnen.“

Rückblickend bestätigt Friedrich den Eindruck, den viele Hessen im vergangenen Monat hatten: „Der April war extrem kalt.“ In Hessen und Osthessen sei es der kälteste April seit 1977 gewesen. „Das ist deshalb erstaunlich, weil gerade in den letzten Jahren das Wetter im April sehr warm war - 2018 sogar der wärmste seit Beginn der Messungen“, berichtet der Experte vom Deutschen Wetterdienst. Dagegen sei der April in diesem Jahr abgestürzt.

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Und ein weiteres Extrem zeige der April 2021: „Es gab noch nie so viele Nachtfröste. Es war der frostreichste April seit 1938.“ Die Hessen hatten teilweise mehr als zehn Tage Nachtfrost - „außergewöhnlich“, sagt Friedrich dazu. Gleichzeitig sei der Monat zu trocken gewesen, es fiel zu wenig Regen, und schien zu oft die Sonne. Dies erklärt Friedrich mit Luftmassen, die aus polaren Regionen der Arktis kamen. Die seien „sehr trocken gewesen, aber kalt“. Diese Polarluft hätte Hessen seit Monatsanfang begleitet. „Die hat uns das kalte, trockene, sonnige Wetter beschert.“ Und wie op-online.de berichtet, herrscht auch am Tag der Arbeit Frostgefahr*.

Und wann wird es endlich richtig warm? Vielleicht am Muttertags-Wochenende: „Es könnte sein, dass das Wochenende am 8. und 9. Mai über 20 Grad warm wird“, erklärt Friedrich. Das sei aber sehr unsicher, „die Wetter-Progonosen würden von Tag zu Tag wechseln.“ *op-online.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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