Eiersuchen mit Handschuhen? Zu Ostern bleibt es in der Region Fulda weiter kalt
Die Kälte in der Region Fulda bleibt bis zu den Feiertagen an Ostern. Sogar weiter mit Minustemperaturen. Davon gehen die Wetter-Experten aktuell aus.
Fulda - „Bis Mitte April ist keine spürbare Erwärmung in Sicht. Das könnte der kühlste Frühling seit Jahren werden“, sagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. „Ostern schaffen wir kaum die 10-Grad-Marke“, blickt der Wetter-Experte auf die kommenden Feiertage voraus
„Ostern wird in diesem Jahr eher eine frische Angelegenheit werden. Grillwetter ist kaum zu erwarten“, so Dominik Jung. „Die nächsten Tage bringen immer wieder Nachtfrost. Wer auf ein warmes Osterfest mit Spitzenwerten bis zu 20 Grad gehofft hat, der wird enttäuscht werden.“
Wetter in Hessen: Zu Ostern bleibt es weiter kalt
Dazu soll es an Ostern voraussichtlich bewölkt sein. „Die Sonne macht sich rar, etwas Regen oder gar Schnee in den höheren Lagen sind auch mit dabei. Wir sind gefangen in der Kältewelle. Vielleicht bleibt es sogar bis Anfang Mai recht frisch. Das könnte auf jeden Fall eines der kühlsten Frühjahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden.“
Hochdruckeinfluss bestimmt laut den Meteorologen aktuell das Wettergeschehen. Mit einer nordöstlichen Strömung wird dabei eine relativ trockene aber auch kühle Luftmasse nach Deutschland herangeführt. Bis zu Karfreitag sind auch in der Region Fulda weiterhin nachts Minusgerade möglich.

In der Nacht zum Karsamstag rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Hessen mit vielen Wolken und auch etwas Regen. Auf der Wasserkuppe sinkt das Thermometer bis zur Nacht auf Samstag regelmäßig unter null Grad. „Der Ostwind lässt uns die Werte noch kälter empfinden“, sagt auch Dominik Jung.
Ostersonntag könnten die Temperaturen dann auf 7 bis 12 Grad steigen - bei weiterhin vielen Wolken, wenig Sonnenschein und vereinzelt etwas Regen oder Schnee in höheren Lagen. Ostermontag wird es wahrscheinlich ganz ähnlich wie am Vortag aussehen - relativ kalt, bewölkt, wenig Sonne. Das heißt: Zum Eiersuchen braucht der eine oder andere Handschuhe.
„Trotz der aktuell kühlen Wetterlage müssen wir an dieser Stelle nochmal eindeutig festhalten, dass der erste Frühlingsmonat März zu warm ausgefallen ist“, betont Diplom-Meteorologe Jung. Nach dem alten Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990 sei der Monat 2,3 Grad wärmer als üblich gewesen, nach dem neuen Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020 1,1 Grad zu warm.
„Empfunden wurde der März bei den meisten wohl als zu kühl. Das sollte uns noch mehr zu denken geben, dass ein immer noch „zu warmer Monat“ von uns als zu kalt empfunden wird. Wir sind schon gar nicht mehr gewohnt normale Monate zu erleben, wie sie vor 20 bis 30 Jahren typisch gewesen sind.“
„In den vergangenen Jahren war der Frühling extrem warm, sonnig und trocken. Wir haben uns voll auf dieses Muster eingestellt, uns daran gewöhnt“ erklärt Dominik Jung. Während es aktuell Deutschland kalt ist, ist es unterdessen derzeit in Spanien, Portugal oder auch auf den Balearen frühlingshaft, ja regional sogar schon hochsommerlich heiß. Bis zu 31 Grad soll das Thermometer am Ostersonntag im Süden Spaniens zeigen.
Nachdem aufgrund des Dauerregens von Freitag bis Sonntag zwischenzeitlich an mehr als 30 Pegeln Hochwasser gemeldet worden waren, hat sich indes in den vergangenen Tagen die Hochwasserlage in Hessen wieder etwas entspannt. Laut DWD soll es in den nächsten Tagen weiter relativ trocken bleiben.

Nur wenig Niederschläge, wie Sprühregen, seien teilweise und nur zeitweise bis Freitag möglich. Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Wiesbaden rechnet daher mit weiter sinkenden Pegelständen. Bis spätestens Mittwoch sollten in Hessen keine Meldestufen mehr überschritten sein, hieß es am Montagabend.