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Es bleibt regnerisch und windig in Osthessen - Schnee an Ostern?

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Von: Jasmin Herzberg

Seit Tagen will bei dem trüben Wetter keine richtige Frühlingsstimmung aufkommen. Nach kurzer Besserung in der Wochenmitte wird es zum Wochenende hin schon wieder ungemütlich. Für Ostern geben Experten noch keine genaue Prognose - eine Bauernregel zeigt jedoch eine klare Tendenz.

Wiesbaden/ Fulda - „Der März 2023 ist derzeit 2,4 Grad zu warm und trotzdem sagen viele, dass sei ein kalter Monat“, berichtet der Diplom-Meteorologe Dominik Jung. In Zeiten der globalen Erwärmung falle es direkt auf, wenn ein Monat mal nicht extrem zu warm, zu trocken, oder zu sonnig sei. Denn genau das waren die Jahre 2020 bis 2022. „In diesem Jahr ist der Frühling einfach mal ein klein wenig ,normaler‘ und nicht mehr so extrem frühsommerlich“, argumentiert Jung.

Wetter in Hessen: Weiterhin Regen und Wind - Schnee an Ostern?

Das aktuell weniger frühlingshafte Wetter hält auch weiterhin an. Laut dem Meteorologen stellt sich bis Ostern kein beständig warmes, sonniges und trockenes Wetter ein. Am Mittwoch (29. März) und am Donnerstag (30. März) wird es in Deutschland kurzfristig etwas wärmer. Es sind Temperaturen bis zu 18 Grad Celsius möglich. Dazu zeigt sich am Mittwoch ab und an die Sonne, und es ist kaum Schauer vorhergesagt. Am Donnerstag zieht aus Westen dann aber schon wieder Regen auf, und es wird windig, erklärt Jung.

Diese Prognosen bestätigt Erwin Hafenrichter, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD) auch für die Region rund um Fulda. Die Temperaturen liegen tagsüber im Osten von Hessen zwischen 12 und 14 Grad Celsius. Am Donnerstag werde es im Laufe des Tages allerdings ungemütlicher: „Der Wind frischt auf, und es ist Schauerwetter angesagt. Das bedeutet, dass es auch zu Gewitter kommen kann“, berichtet Hafenrichter. Meteorologe Dominik Jung warnt für Donnerstag in Teilen Deutschlands sogar vor Tornados. Die Temperaturen bleiben aber mild bei 15 bis 17 Grad Celsius.

Am Freitag (31. März) zieht aus südwestlicher Richtung ein Regengebiet über die Region Fulda. Dazu kommt laut dem Meteorologen vom DWD starker bis stürmischer Wind. Auch die Temperaturen sinken zum Wochenende - es werden nur noch 12 bis 14 Grad Celsius erwartet.

Der Samstag (1. April) bleibt bedeckt und regnerisch. „Den Tag über weht weiter der Südwestwind“, sagt Hafenrichter. Die Temperaturen liegen bei zehn bis zwölf Grad Celsius. Am Sonntag (2. April) unterscheiden sich laut DWD die Modelle. Die Prognosen hängen davon ab, inwieweit das Regengebiet vom Samstag abgezogen ist.

Erwin Hafenrichtung sieht im Sonntag aber einen „Hoffnungsschimmer“ nach den vorausgegangenen verregneten Tagen. Es bleibe zwar bewölkt, die Schauer dürften aber zum Nachmittag hin weniger werden. Die Temperaturen bleiben bei 10 bis 12 Grad Celsius.

Menschen bei Regenwetter
Auch das kommende Wochenende bleibt verregnet. Besserung ist erst gegen Sonntagnachmittag in Sicht. © Thomas Frey/dpa

Meteorologe Dominik Jung merkt zusätzlich an, dass es deutschlandweit nachts erneut leichten Frost geben könne. Das sei für März aber völlig normal: „Ende März ist noch niemand in Deutschland sommerberechtigt.“

„Mit etwas Glück erwarten wir zum Ostersonntag ein Hoch. Das könnte dann nach kalter Nacht recht viel Sonnenschein und auch frühlingshafte Temperaturen bringen“, so Jung. Das sei ein kleiner Hoffnungsschimmer - wie das Wetter genau über die Ostertage wird, bleibe jedoch noch abzuwarten. Anfang der Woche berichtete Jung noch von einzelnen Schneeregen- oder Schneeschauern, die über die Feiertage möglich seien.

Wie wird das Wetter an Ostern? Bauernregel zeigt klare Tendenz

Eine genaue Prognose für das Osterwetter rund um Fulda konnte Meteorologe Erwin Hafenrichter noch nicht geben. Er sieht zwar eine Wetterberuhigung für Anfang nächster Woche - „die zweite Wochenhälfte liegt aber noch im Dunklen.“ Jung merkt zusätzlich an, dass deutschlandweit ab Montag (3. April) wieder fast täglich mit Nachtfrost zu rechnen ist.

Wie hna.de berichtet, wagen zwar nur wenige Experten bereits jetzt eine Prognose für die Ostertage, dafür würden alte Bauernregeln eine klare Tendenz geben. Zieht man beispielsweise die Bauernregel „Ist’s im Februar zu warm, friert man zu Ostern bis in den Darm“ zur Rate, lasse sich laut hna.de eine klare Tendenz feststellen: Da das Wetter im Februar deutlich zu warm war, könnten wir - schenkt man der Bauernregel Glauben - an Ostern 2023 frieren.

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