Schlechte Aussichten für Wintersportler: Januar bricht Wetter-Rekorde
Die Wetter-Prognosen für den Jahresbeginn werden immer unwinterlicher. Experten zufolge könnte der Januar 2023 nun sogar in ganz Deutschland 3 Grad wärmer als der Durchschnitt der letzten 30 Jahre ausfallen. Auch in Hessen liegen die Höchsttemperaturen in diesen Tagen vielerorts im zweistelligen Bereich.
Wiesbaden - Bereits an Silvester waren die Temperaturen ungewöhnlich hoch. Auch nach dem Jahreswechsel bleibt das Wetter in Deutschland mild, die Temperaturen bewegen sich teils im zweistelligen Bereich.
Wetter in Deutschland: Regen statt Schnee - kein Winter in Sicht
„Der Januar hat nach den ersten beiden Tagen eine mittlere Temperatur von 11 Grad erreicht“, schreibt Jung in einer Pressenotiz. Damit würden die Temperaturen 11 Grad über dem Klimamittel liegen. „Das ist extrem, so warm ist in Deutschland seit 1881 noch nie ein Wetterjahr gestartet“, so der Wetter-Experte.
So wurden am 2. Januar deutschlandweit neue Rekordwerte gemessen. Dominik Jung berichtet von Temperaturen bis 19,2 Grad (in Baden-Baden). „Mit 18,1 Grad war es auf dem Hohenpeißenberg (977 m) in Bayern der wärmste Januartag seit 1879. Oberstdorf erlebte den wärmsten Januartag seit 1910. In Jena war es mit 17,0 Grad der wärmste Januartag seit 1824, seit fast 200 Jahren“, betont Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met.
Wetter in Hessen
Auch in Hessen bleibt das Wetter mild, wie die „Hessenschau“ berichtet. Am Dienstag gebe es neben dichteren Wolkenfeldern regional längeren Sonnenschein. Dazu bleibe es meistens trocken, einzelne Schauer im Norden seien nicht ausgeschlossen. Die Höchstwerte seien nicht mehr so hoch wie in den letzten Tagen, es bleibe aber mild mit 6 Grad in höheren Lagen um 500 Metern und bis zu 11 Grad im Ried. Auf den Bergen werden es 3 Grad auf der Wasserkuppe und 7 Grad auf der Neunkircher Höhe. Der Südwestwind wehe schwach bis mäßig, in höheren Lagen gebe es frische Böen.
In der Nacht zu Mittwoch zeigen sich neben einigen Wolken zeitweise die Sterne. Die Tiefstwerte liegen demnach zwischen 7 Grad an der Diemel und 2 Grad im Spessart.
Am Mittwoch zeige sich das Wetter dann unbeständig, windig und wolkenverhangen. Dazu falle gelegentlich Regen. Die Höchstwerte liegen laut „Hessenschau“ bei 8 bis 12 Grad.
Mit Blick auf die Frühmodelle prognostiziert Dominik Jung, dass mindestens bis Monatsmitte kein Winterwetter in Sicht ist. Auch die angekündigte „Kältezunge“, die Donnerstag bis Samstag den Nordosten erreichen sollte, sei aus den Prognosekarten weitgehend verschwunden, so Jung. Von „sibirischer Kälte“, die den Winter zum Ende der Woche in Teilen Deutschlands zurückbringen könnte, berichtet etwa das Online-Portal echo24.de.
„Das wird viele freuen, dadurch kann man viel Energie sparen. Die nächsten beiden Wochen bringen selbst nachts so gut wie keinen Frost“, schreibt der Wetter-Experte. Dafür soll es in Deutschland sehr nass werden: „Regional muss man sich wieder auf steigende Flusspegel und Hochwasser einstellen.“

Meteorologen melden Temperaturrekorde: Januar 2023 wird immer wärmer berechnet
„Der Januar 2023 scheint sich für den April zu halten. Jedenfalls sind die Temperaturen aktuell so hoch wie im Monat April. Das sind wirklich keine guten Nachrichten“, erklärt Dominik Jung mit Blick auf den Klimawandel abschließend.