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Dezember wird kalt - Chance auf weiße Weihnachten „deutlich besser als in den Vorjahren“

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Von: Leon Schmitt

In Hessen wird in den kommenden Tagen trübes Winterwetter erwartet. Im Bergland - etwa in der Rhön - kann es glatt werden. Dort sind auch Schneefälle möglich. Dass es auch an Weihnachten schneit, ist nicht unwahrscheinlich.

Hessen - Bedeckter Himmel, ein neblig-trüber Schleier und gelegentlich Sprühregen: Von Kaiserwetter, über das man sich im Winter gelegentlich freuen kann, war Hessen am Dienstag und Mittwoch dieser Woche weit entfernt. Und das wird sich so schnell auch nicht ändern.

Wetter in Hessen: Trübes Winterwetter - und Chance auf weiße Weihnachten

Am Mittwoch bleibt es bewölkt, meist ist laut Deutschem Wetterdienst (DWD) in Offenbach mit einer dichten Wolkendecke zu rechnen. Im Tiefland soll es zeitweise schauern, im Bergland kann es auch schneien. Den Prognosen zufolge müssen sich die Menschen in der Rhön also auf Schnee einstellen, während die Stadtregion Fulda zunächst „verschont“ bleibt. Am vergangenen Freitag hatte es in weiten Teilen Osthessens geschneit.

Die Höchsttemperaturen liegen am Mittwoch zwischen drei und sechs Grad und bei minus ein Grad im höheren Bergland, wo es erneut glatt werden kann. Auch in den folgenden Tagen bleibt es in Hessen meist bewölkt. Gebietsweise soll es schauern, im Bergland weiterhin schneien. Die Temperaturen steigen am Donnerstag auf ein bis vier Grad, in Hochlagen liegen sie bei null bis minus zwei Grad. In der Nacht zum Freitag bleibt es zunehmend trocken. Es gibt Wolkenlücken und Nebel. In den folgenden Tagen bleibt es meist bewölkt.

Das Jahr war bislang überdurchschnittlich warm in Deutschland. 2022 sei sogar „auf bestem Weg gewesen, das zweitwärmste oder sogar das wärmste Wetterjahr seit dem Beginn der Wetteraufzeichnung 1881 zu werden“, schrieb Diplom-Meteorologe Dominik Jung am Dienstag in seinem allmorgendlichen Wetterbericht bei wetter.net.

Weiße Weihnachten? „Ausgangswetterlage deutlich besser als in den Vorjahren“

Auf den letzten Metern könnte dieser Rekord allerdings noch platzen. „Der Dezember soll in Deutschland in den meisten Regionen kälter als normal ausfallen“, berichtete Dominik Jung mit Blick auf das aktuelle europäische Wettermodell. Der Meteorologe begründet den Umschwung mit einem „mächtigen Kältehoch“, das über Sibirien liege und immer wieder kalte Luftmassen nach Deutschland bringe.

Zugleich komme aus dem Norden Feuchtigkeit. „Beides zusammen bringt uns Schneeflocken bis in tiefe Lagen“, prognostiziert der Q.met-Geschäftsführer. „Es wintert nach und nach immer weiter ein.“

Das klingt nach weißen Weihnachten, oder? „Man muss natürlich ganz klar sagen, dass es für eine Prognose noch deutlich zu früh ist, aber zumindest die Ausgangswetterlage ist in diesem Jahr deutlich besser als in den Vorjahren“, erklärte Jung am Dienstag in seinem Newsletter.

Trübes Winterwetter
In Hessen herrscht aktuell trübes Winterwetter. © Silas Stein/dpa/Symbolbild

„Selten zuvor hatten wir in den vergangenen Jahren so viel Kälte Anfang Dezember um uns herum und teilweise auch in Deutschland“, heißt es. „Das ist schon erstaunlich“. Der letzte ähnlich winterliche Dezember sei der Dezember 2010 gewesen „und der brachte letztlich fast ganz Deutschland weiße Weihnachten“, so Jung. (mit dpa-Material)

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