Abwechslung auf dem Grill: So machen Sie leckere Marinaden ganz einfach selbst

Wie machen Sie das eigentlich, wenn Sie grillen? Kaufen Sie bereits eingelegte Steaks, oder machen Sie Marinade selbst? Kochbuch-Autorin Anne Baun empfiehlt Letzteres und gibt drei Rezept-Tipps.
Fulda - In den meisten Fällen kaufen wir vermutlich die abgepackten Steaks, Spare-Rips und Chicken-Wings, die bereits in einer Marinade schwimmen, die entweder eine Kräutermischung oder Paprikapulver enthält. Leider ist es so, dass gerade Gewürze nicht immer hundertprozentig astrein sind, wenn es um Bakterien geht, die auf Lebensmitteln eigentlich so gar nichts zu suchen haben. Gerade Pfeffer ist oft belastet.
Rezept: So machen Sie leckere Grill-Marinaden ganz einfach selbst
Und je länger ein Steak mariniert wird, umso wilder feiert so mancher Keim seine Party. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass bereits marinierte Steaks bedenklich sind – wir haben in Deutschland aus gutem Grund sehr strenge Auflagen. Doch wenn Sie die Wahl haben, ob Sie sich selbst eine Marinade herstellen und Ihr Steak darin nur einige Stunden einlegen, dann überlegen Sie doch, ob Sie den „Aufwand“ einfach mal wagen wollen.
Außerdem – und das ist ja mein Hauptanliegen – kann sich jeder seine Marinade nach seinem Geschmack zubereiten. Sie mögen kein Currypulver? Lassen Sie’s weg! Sie mögen keinen Zimt? Ignorieren Sie die Zutat! Brauner Zucker ist Ihnen zu ungesund? Nehmen Sie Ahornsirup! (Lesen Sie hier: Nachtisch statt Nackensteak: Wie sich das Grillen in den vergangenen Jahren verändert hat)
Außerdem muss es auch nicht immer Fleisch sein, was mariniert wird und auf dem Grill landet. Gemüse – beispielsweise Kartoffelhälften oder Zucchini – lassen sich ebenfalls sehr gut einlegen. Ich grille beispielsweise Zucchinistücke zuerst und lege sie dann in einer Marinade aus Sonnenblumenöl, frischem Knoblauch und Rosmarin, ein paar Chilistückchen und Thymian ein. Im Kühlschrank hält sich das bis zu einer Woche. Auch Feta oder Ziegenkäse lassen sich gut einlegen. Allerdings sollte man den Käse nicht vorher auf den Grill legen. Auch Fisch lässt sich gut marinieren. Mit einem Hauch Dill und Zitrone kann man sowieso nie etwas falsch machen. Gerade Lachs lässt sich toll auf dem Grill zubereiten. Mit einigen Spritzern Sojasoße wird er noch delikater. Probieren Sie es einfach mal aus. Viel Spaß dabei!
Rezept 1: Whisky-Marinade für Rindersteaks
Zutaten (für ca. 4 Steaks):
6 EL Whisky
3 EL helle Sojasoße
2 EL brauner Zucker
1/2 TL weißer Pfeffer
2 EL gehackte Petersilie
Zubereitung: Die Petersilie fein hacken und mit den übrigen Zutaten verrühren. Die Rindersteaks (am besten eignen sich hier T-Bone oder Rib Eye) darin einlegen und in den Kühlschrank stellen. Die Empfehlungen reichen hier von einigen Stunden bis zu drei Tagen.
Rezept 2: Honig-Senf-Marinade für Schweinesteaks
Zutaten (für ca. 4 Steaks):
5 EL Olivenöl
3 EL Ketchup
3 EL Senf
5 Knoblauchzehen
2 TL Honig
1 TL Currypulver
2 TL Salz
1 Prise Pfeffer
Zubereitung: Einfach alle Zutaten miteinander verrühren (am besten mit einem kleinen Schneebesen) und die Schweinesteaks (perfekt eignen sich Nackensteaks) darin einlegen und in den Kühlschrank stellen. Die Marinade sollte mindestens eine Stunde einziehen. 30 Minuten vor dem Grillen aus dem Kühlschrank nehmen.
Video: Wo das Grillen erlaubt ist
Rezept 3: Süß-scharfe Marinade für Putensteaks
Zutaten (für ca. 4 Steaks):
3 EL Olivenöl
1 EL Honig
3 EL helle Sojasoße
3 EL Weißwein
1 EL Balsamico
1 EL Limettensaft
1 TL Senf
2 TL Tomatenmark
3 Knoblauchzehen
1 TL Rosmarin
1 TL Oregano
1/2 TL Zimt 1 TL Salz
1 TL weißer Pfeffer
1 TL Paprikapulver
1/2 TL Cayennepfeffer
Zubereitung: Rosmarin und Oregano fein hacken, Knoblauchzehen pressen, und alle Zutaten miteinander verrühren. Die Putensteaks darin etwa eine Stunde einziehen lassen und darauf achten, dass die Steaks beim Grillen durchgegart sind.