Brunnenkresse ist gesund - und schmeckt auch im Grünen Smoothie

Brunnenkresse (Nasturtium officinale) ist neben Birkenblättern und Brennnesseln ein typisches Kraut für die Frühjahrskur. Denn dieses Pflänzchen ist für blutreinigende, harntreibende und verdauungsfördernde Eigenschaften bekannt. Und es schmeckt im Smoothie.
Fulda - Sowohl die europäischen Urvölker als auch die großen Ärzte der griechischen Antike haben bereits zu Brunnenkresse gegriffen. Von Hippokrates ist beispielsweise überliefert, dass er sein erstes Krankenhaus in der Nähe eines Baches ansiedelte, damit er stets frische Brunnenkresse zur Behandlung seiner Patienten ernten konnte.
Rezept: Grüner Smoothie mit Brunnenkresse - So machen Sie ihn selbst
Brunnenkresse ist neben Eisen, Jod und Kalium auch reich an Vitamin C. Doch die enthaltenen Glucosinolate sind es, die die Brunnenkresse so besonders machen. Diese Schwefelverbindungen haben ein stark antikarzinogenes Potenzial. Zudem haben Studien gezeigt, dass Raucher durch die Einnahme von Brunnenkresse-Extrakt die Ausscheidung krebserregender Stoffe deutlich steigern können. Was aber nicht bedeuten soll, dass Raucher fröhlich weiterqualmen können, wenn sie ab und zu Brunnenkresse zu sich nehmen.
Rezept für Grünen Smoothie mit Brunnenkresse
Zutaten (für 2 Portionen):
1 Handvoll Brunnenkresse
2 Stangen Sellerie
1/2 Gurke 1/2 Avocado
1/2 Birne 1 EL Chiasamen
100 ml gefiltertes Wasser
Zubereitung: Brunnenkresse waschen, Sellerie kleinschneiden, das Fruchtfleisch der Avocado herauslösen, Birne kleinschneiden, alle Zutaten im Mixer pürieren.
Brunnenkresse hilft auch bei einem Katarrh der oberen Luftwege (hierfür einfach 1 TL frische Brunnenkresse mit heißem Wasser übergießen, fünf Minuten ziehen lassen und schluckweise trinken). Äußerlich kann Brunnenkresse bei Akne angewendet werden. Dafür einige Blättchen im Mörser anquetschen, auf die betroffenen Hautstellen aufbringen und einwirken lassen. Überdosieren sollte man die Pflanze allerdings auch nicht, denn dann kann der Magen übersäuern, und die Nieren reagieren auch empfindlich. (Lesen Sie hier: Ob Erkältung, Insektenstiche oder Rheuma - So hilft Giersch unserem Körper)
Ebenso wie seine Verwandten, die Gartenkresse (Lepidium sativum) und die Kapuzinerkresse, schmeckt Brunnenkresse scharf-würzig und leicht bitter und wird besonders gern in Salaten verwendet. In Asien wird die gesamte Pflanze mitsamt Wurzeln als Gemüse gedämpft, in Zentraleuropa verwendet man vor allem die jungen Blätter. Brunnenkresse siedelt sich am liebsten in feuchten Gebieten an. Auch im Garten kann man die Pflanze kultivieren. Sie bildet unter guten Bedingungen einen dichten Rasen, ihre Stängel können bis zu 90 Zentimeter lang werden. Die Blättchen bilden sich in gefiederter Reihung aus, sind rund bis elliptisch.
Video: Ranking - das gesündeste Gemüse der Welt
Die kleinen weißen Blüten haben gelbe Staubbeutel. Brunnenkresse schmeckt und riecht scharf. Doch wenn man nicht aufpasst, verwechselt man die Brunnenkresse leicht mit dem bitteren Schaumkraut. Es gibt zwei markante Unterschiede: Die Stängel des Schaumkrautes sind nicht hohl, die Staubbeutel sind von violetter Farbe. In der Nähe von Weiden sollte Brunnenkresse nicht gesammelt werden, da eine Kontaminierung mit den Larven des Leberegels nicht ausgeschlossen werden kann. Grundsätzlich sollte wild gesammelte Brunnenkresse vor dem Verzehr gut gewaschen werden, um eine Infizierung mit dem Leberegel zu vermeiden.