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Deutscher Küchen-Klassiker in neuem Gewand - Probieren Sie Honig-Wein mit Petersilie

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Von: Anne Baun

Verdauungsfördernd und gar aphrodisierend - Der Petersilie werden viele Wirkungen zugeschrieben.
Verdauungsfördernd und gar aphrodisierend - Der Petersilie werden viele Wirkungen zugeschrieben. © motivjaegerin1/stockadobe.com

Petersilie (Petroselinum crispum) wächst in so ziemlich jedem Kräuterbeet. Weil sie einfach zur deutschen Küche dazugehört. Doch warum versuchen Sie das Kraut nicht mal als Bestandteil eines Honig-Weins?

Fulda - Petersilie ist die Allzweck-Waffe in der deutschen Küche: In ihr ist eine ganze Bandbreite an Vitaminen zu finden. C, E, A, sämtliche B-Vitamine, K und Beta-Carotin sind reichlich vorhanden. Doch auch Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphor, Natrium und Chlorid sind in dem leuchtend grünen Kraut zu finden. (Lesen Sie hier: Vitaminbombe Sauerampfer - Der Tausendsassa kann gar Fieber senken)

In der traditionellen Heilkunde wird die Petersilie schon lange in vielen Ländern verwendet; zum Beispiel als Sud oder Extrakt. Zum Einsatz kommt sie bei Diabetes, Herz- und Nierenerkrankungen, Bluthochdruck sowie bei Magen-Darmbeschwerden.

Heilkraut Petersilie wird zu leckerem Honig-Wein

Wissenschaftler der Tehran University of Medical Science haben gar zwischen 1966 und 2013 eine ganze Liste über die heilsame Wirkung von Petersilie erstellt. Unter anderem steht darauf, dass Petersilie den Blutzuckerspiegel senken, Krämpfe lösen, abführen und antibakteriell wirken kann. Zudem wirkt sie hoch antioxidativ und bekämpft freie Radikale.

Im antiken Griechenland wurde die Petersilie sogar als heilig angesehen und den Siegern von Wettkämpfen als Kranz überreicht. Und ja, auch die Griechen griffen zur Petersilie, wenn sie sich verdauungsfördernde, harntreibende und – Achtung – aphrodisierende Ergebnisse wünschten.

Zudem bringt Petersilie die Menstruation in Schwung. Schon im Mittelalter wurde die Petersilie daher bei ausbleibender Regelblutung verwendet. Tatsächlich ist die Wirkung auf die Gebärmutter so stark, dass Petersilie zu dieser Zeit sogar als abtreibendes Mittel genutzt wurde. Schwangere Frauen sollten sich daher mit dem Konsum von Petersilie unbedingt zurückhalten.

Video: Von Petersilie bis Salbei: So gesund sind frische Kräuter

Wer Petersilie anbauen möchte, der sollte als Ort den Halbschatten wählen, die Erde sollte humusreich und durchlässig sein. Zudem sollten an dieser Stelle vorher keine Doldenblütler (zum Beispiel Dill, Fenchel, Sellerie) gewachsen sein. Ungeziefer lässt sich fernhalten, wenn in der Nähe der Petersilie Ringelblumen oder Zwiebeln wachsen. Ab Mai kann die Petersilie direkt nach draußen gesät werden. Doch auch im Topf gedeiht die Petersilie gut auf dem Balkon oder Fensterbrett.

Zutaten für einen Petersilie-Honig-Wein

10 Stängel Petersilie
1 l Weißwein
1 EL Weißweinessig
300 g Honig

Zubereitung: Die Petersilie abspülen und trocken schütteln. Zusammen mit dem Wein und dem Essig in einem Topf zum Kochen bringen. Etwa zehn Minuten ziehen lassen. Wenn die Temperatur unter 40 Grad gesunken ist, den Honig zugeben und weitere fünf Minuten ziehen lassen. Den Wein am besten in eine Flasche füllen, die zuvor mit einem Esslöffel hochprozentigen Alkohol durchgespült wurde. So ist der Wein unbegrenzt haltbar.

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