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Warum Kartoffelwasser viel zu schade für den Abfluss ist: nicht weggießen!

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Von: Maria Wendel

Pellkartoffeln kochen im Topf.
Kartoffelwasser ins Spülbecken? Darum sollten Sie das besser nicht tun! © imago images / Seeliger

Gießen Sie nach dem Kartoffelkochen das Wasser einfach ab? Warum Kartoffelwasser für den Abfluss zu schade ist und was Sie stattdessen damit machen können.

Kartoffeln* gehören zu den Grundnahrungsmitteln und sind ja auch super lecker. Was die meisten nicht wissen: Nicht nur die Kartoffeln, sondern auch das Wasser, in denen sie gekocht werden, sind vielseitig einsetzbar. Bei den meisten Menschen landet das Kartoffelwasser meistens im Spülbecken. Dabei können Sie den Sud doch vielfältig weiterverwenden! Hier erfahren Sie, für welche Zwecke das Kartoffelwasser noch gut ist – im Haushalt sowie beim Kochen.

Durch das Kochen gehen wertvolle Inhaltsstoffe wie Stärke, Vitamine und Mineralien aus den Kartoffeln ins Wasser über. Wichtig zu beachten: Die folgenden Tipps gelten für das Kartoffelwasser, das beim Kochen von Salzkartoffeln entsteht, also schälen Sie die Kartoffeln vorab gründlich. So sind Sie auch sicher vor Solanin, dem in Kartoffelschalen, grünen Stellen und keimenden Kartoffeln enthaltenen, giftigen Pflanzenstoff. Wie Sie Kartoffeln richtig lagern, verrät 24garten.de*. Nach dem Schälen können Sie das Kartoffelwasser bedenkenlos weiterverwenden. Fangen Sie dazu das Wasser beim Kartoffelnabgießen einfach in einem Topf oder in einer hitzebeständigen Schüssel auf. Wenn Sie es nicht sofort benötigen, können Sie es abgekühlt für bis zu drei Tage im Kühlschrank aufbewahren.

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Kartoffelwasser nicht wegschütten, sondern beim Kochen weiterverwenden

Kartoffelwasser enthält logischerweise viel Stärke aus den Kartoffeln und kann dadurch bei der Zubereitung von Saucen oder Suppen zum Einsatz kommen. Einfach ein paar EL des Wassers in die Suppe oder Sauce geben und umrühren. Einerseits bekommt das Gericht dadurch einen intensiveren Geschmack, andererseits können Sie damit auch die Flüssigkeit etwas strecken und gleichzeitig binden. Bei der Zugabe von Wasser aus der Leitung würde das Ergebnis zu flüssig.

Auch leckeres selbstgebackenes Brot können Sie aufpimpen: Verleihen Sie Ihrem Brot ein Kartoffelaroma, indem Sie die Flüssigkeit, die im Rezept angegeben ist, einfach mit derselben Menge Kartoffelwasser ersetzen.

Kartoffelwasser zum Putzen verwenden

Kartoffelwasser können Sie, statt es in den Abfluss zu schütten, auch prima zum Säubern von Pfannen, Töpfen oder Kunststoff-Oberflächen wie Fensterrahmen und Wasserkocher benutzen. Die enthaltene Speisestärke ist ein natürlicher Fettlöser. Feuchten Sie einen Lappen oder einen Schwamm mit zimmerwarmem Kartoffelwasser an und wischen Sie die Oberfläche gut ab. Mit einem Küchentuch trockenreiben.

Übrigens: Selbst wenn Sie das Kartoffelwasser einfach wie gewohnt ins Spülbecken schütten, hat es positive Effekte: Durch die Stärke werden nämlich Verschmutzungen und Verstopfungen im Abfluss gelöst. Dazu muss das Wasser aber direkt vom Herd noch fast kochend in den Abfluss gegossen werden – was bei Plastikrohren zu Schäden führen kann.

Auch interessant: Diese Fehler sollten Sie beim Kochen von Kartoffeln vermeiden.

Kartoffelwasser trinken soll gesund sein

Dem Kochwasser geschälter Kartoffeln wird eine beruhigende Wirkung auf den Verdauungstrakt nachgesagt. Damit dieser heilsame Effekt gegen Reizdarm und Co. eintritt, muss das Kartoffelwasser allerdings über mehrere Tage oder besser Wochen getrunken werden. Außerdem soll Kartoffelsud ein wirkungsvolles Hausmittel gegen Husten sein: Dazu benötigen Sie allerdings ungesalzenes Kartoffelwasser, erhitzen es gut und rühren es mit etwas Honig an. So soll es gegen Reizhusten lindernd wirken.

Gerade für diesen Zweck ist es besonders wichtig, dass Sie alle grünen Stellen und Keime an den Kartoffeln großzügig wegschneiden, um sich vor dem giftigen Solanin zu schützen. Ob einem Kartoffelwasser als Kur-Getränk zusagt, ist natürlich auch Geschmackssache. (mad) *Merkur.de und 24garten.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA

Heilen mit Hausmitteln

Mehr zum Thema Gesundwerden mit Lebensmitteln wie Hafer, Kartoffel und Kohl erfahren Sie im Ratgeber von Dr. Franziska Rubin: „Heilen mit Lebensmitteln: Meine Top 10 gegen 100 Krankheiten“ (werblicher Link). Denn ganz alltägliche Nahrungsmittel, die jeder zuhause in Kühlschrank und Regal hat, können auf sanfte und natürliche Art heilen.

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