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Mehr als fieser Mundgeruch: Knoblauch steckt voller gesunder Inhaltsstoffe

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Von: Anne Baun

Knoblauchöl
Leckeres Knoblauchöl peppt Salate, Brot und Gemüse auf. © MissesJones - stock.adobe.com

Knoblauch wird geliebt und gehasst. Er schmeckt toll, sorgt aber für fiesen Mundgeruch. Doch es gibt Tricks, den Mief in Schach zu halten.

Fulda - Knoblauch (Allium sativum) ist eine Knolle. Und die Heilwirkung des Lauch-Gewächses ist enorm. Es gibt ja böse Zungen, die behaupten, Knoblauch halte nur deswegen Krankheiten fern, weil niemand mehr dem Konsumenten zu nahe kommen möchte. Doch tatsächlich sind die Zehen der tollen Knolle randvoll mit antibakteriellen, entzündungshemmenden und antiviralen Stoffen, die einem natürlichen Antibiotikum schon sehr nahe kommen.

Knoblauch: Die Knolle steckt voller gesunder Inhaltsstoffe

So belegt eine US-Studie, dass Knoblauch die Anzahl von Erkältungen um 63 Prozent verringern kann. (Lesen Sie hier: Efeu wächst nicht nur Wände hoch - die Pflanze lindert auch Husten)

Nächster großer Pluspunkt: Polyphenole und Sulfide, sekundäre Pflanzenstoffe, die besonders im Zusammenhang mit Herzgesundheit stehen. Die beiden Stoffe senken die Blutfettwerte (was die Arterien sauber hält) und einen zu hohen Blutdruck. Vitamin B6, Vitamin C, Zink und Mangan halten die Knochen intakt, Allicin und verschiedene Sulfide killen Bakterien, die Schwefelverbindungen des Knoblauchs halten den Darm gesund und frei von Parasiten.

Kommen wir noch einmal zu den leidigen Thema Mundgeruch. Nichts ist schlimmer, als wenn der Kollege am Abend vorher noch beim Dönermann seines Vertrauens war und am nächsten Tag das Großraumbüro beduftet. Uff. Wir lernen jetzt ein kleines, aber sehr wichtiges Küchenmantra: Die Knoblauchpresse ist der Tod des Zungenkusses.

Warum das so ist? Wenn Knoblauch gequetscht wird, tritt viel mehr Saft aus, als wenn die Zehe mit einem scharfen Messer in Scheibchen geschnitten wird (das ist bei Zwiebeln übrigens ähnlich). Weniger Saft, weniger Muff. Zudem ist frischer Knoblauch weniger schlimm als beispielsweise verarbeitetes Knoblauchpulver.

Video: Vier erstaunliche gesundheitliche Vorteile des Verzehrs von Knoblauch

Und wenn es doch mal der Döner oder der Lammspieß mit viel Tzatziki sein musste: Ein Apfel nach der Mahlzeit kann den Geruch schon mal ordentlich eindämmen. Auch ein Glas Milch reduziert den üblen Duft. Das Kauen von frischer Minze und Petersilie ist ebenfalls ein guter Rat. Auch auf Wacholderbeeren, Ingwer, Kardamom oder Kaffeebohnen kann nach dem Knobigenuss herumgekaut werden. Ansonsten hilft nur warten: Nach 24 Stunden ist es vorbei.

Rezept für Knoblauch-Öl

Zutaten:
2 Knoblauchknollen
400 ml Olivenöl
15 ganze Pfefferkörner
2 Zweige frischer Rosmarin 

Zubereitung: Die Knollen auseinanderbrechen und die Zehen schälen (kleiner Trick: einfach alle Zehen ungeschält in ein kleines Schraubglas geben und kräftig schütteln). Die Zehen in ein Schraubglas geben, Rosmarin waschen und Pfefferkörnern zugeben. Mit Olivenöl auffüllen. Zwei Wochen ziehen lassen. Peppt Salate, Brot und Gemüse auf.

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