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Mehr als Kaninchenfutter - Löwenzahn hilft dem Körper zu entgiften

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Von: Anne Baun

Die Wurzel des Löwenzahn stärkt die Nieren, die Leber, die Bauchspeicheldrüse, Magen und Darm.
Die Wurzel des Löwenzahn stärkt die Nieren, die Leber, die Bauchspeicheldrüse, Magen und Darm. © Elena Elisseeva

Löwenzahn treibt spätestens ab März Golfrasen-Anhänger wieder in den Wahnsinn. Mein Tipp: Einfach das Kraut aufessen. Oder anderweitig verwerten. Im Zweifel hilft auch die Anschaffung eines hungrigen Kaninchens. 

Fulda - Armer Löwenzahn. Gilt er doch mittlerweile in deutschen Gärten als simples Unkraut, das beseitigt gehört. Dabei müsste der Löwenzahn eher in der Salatschüssel statt in der Biotonne landen. Es sollte eigentlich schon ein deutlicher Hinweis sein, wenn sich mal wieder eine gelbe Löwenzahnblüte durch den Asphalt ans Tageslicht gearbeitet hat. Denn dies bedeutet, dass in dieser Pflanze ganz viel Power steckt – die sie beim Verzehr an den Konsumenten weitergibt.

Löwenzahn schenkt Lebenskraft und entgiftet den Körper. Durch die enthaltenen Bitterstoffe werden Leber und Galle gepflegt, die Verdauung und die Nierentätigkeit angeregt. Löwenzahn ist appetitanregend, steigert die Magensaftproduktion und wirkt krampflösend. Diese Eigenschaft teilt Löwenzahn mit Estragon, einem weiteren Heilkraut.

Löwenzahn-Smoothie: Dem Körper beim Entgiften helfen

Mittlerweile gibt es für grüne Smoothies auch Löwenzahn in Pulverform; da er eigentlich in jedem Garten wächst, mag das ein wenig übertrieben sein. Doch nicht jeder hat Zugriff auf unbehandelte Pflanzen. Vom Straßenrand sollte man Löwenzahn ja nicht mal für seine Kaninchen oder Meerschweinchen sammeln.

In letzter Zeit widmen sich Wissenschaftler übrigens vermehrt den möglichen Einsatzgebieten des Löwenzahns im Bereich der Krebstherapie. Es soll schon jetzt vielversprechende Hinweise darauf geben, dass die Inhaltsstoffe von Löwenzahn das aggressive Wachstum von Tumoren hemmen können.

Giftstoffe aus dem Körper entfernen - Darum ist Löwenzahn so gesund

Es fanden verschiedene Studien statt, die sich mit der Auswirkung von Löwenzahn auf Brust- und Prostatakrebs beschäftigten. Dazu gab es recht positive Veröffentlichung im Fachmagazin „International Journal of Oncology“.

Doch tatsächlich sind es nicht nur Blätter und Blüten, denen eine heilende Wirkung nachgesagt wird. Auch in der Wurzel steckt viel Kraft. Sie stärkt die Nieren, die Leber, die Bauchspeicheldrüse, die Milz, den Darm und den Magen und hilft dank seiner leberaktivierenden und antioxidativen Kraft außerdem dabei, Giftstoffe aus dem Körper zu entfernen.

Video: Warum Sie Anfangen Sollten, Täglich Löwenzahntee Zu Trinken

Für einen Löwenzahntee wird ein gehäufter Teelöffel der getrockneten Blätter mit 250 Milliliter heißem Wasser übergossen und zehn Minuten ziehen gelassen. Um Löwenzahnwurzeltee selber herzustellen, können im Frühjahr die Wurzeln gesammelt, trocken abgebürstet, in Streifen geschnitten und an einem warmen, gut belüfteten Ort getrocknet werden. Für diesen Tee werden zwei gehäufte Esslöffel über Nacht in kaltem Wasser eingelegt und am nächsten Morgen aufgekocht, abgeseiht und getrunken.

Für alle, die keine Tee-Fans sind, haben wir hier ein Smoothie-Rezept vorbereitet:

Zutaten (für 2 Portionen)

2 Äpfel
½ Salatgurke
1 Avocado
1 TL Löwenzahnpulver
1 TL Leinöl
300 ml Wasser oder Kokoswasser

Zubereitung: Die Äpfel waschen, vierteln und entkernen. Die Salatgurke waschen. Avocado halbieren, Kern entfernen und Fruchtfleisch herauslösen. Alle Zutaten im Mixer cremig pürieren. Bei Bedarf noch etwas Wasser oder Kokoswasser nachfüllen. 

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