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Sonniger Eintopf: Cacciatore mit Hähnchen und Oliven - so schmeckt Urlaub

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Von: Anne Baun

Cacciatore-Eintopf mit Hähnchen und Oliven.
Ein kleiner Italienurlaub: leckerer Cacciatore-Eintopf mit Hähnchen und Oliven. © gkrphoto/stockadobe.com

Kaum steht der Sommer vor der Tür, ist das Wetter ein bisschen komisch. Möglicherweise hilft ein sonniger Cacciatore-Eintopf mit Hühnchen und Oliven. Das Rezept hat Kochbuchautorin Anne Baun.

Fulda - Ach ja. Das Wetter ist wirklich ein unerschöpflicher Quell der Inspiration - und für Texte über Rezepte. Aber es bringt ja auch nichts, bei 40 Grad im Schatten ein reichhaltiges Gericht anzupreisen oder bei schlotterkalten Temperaturen einen erfrischenden Salat. Nun aber zum Cacciatore.

Es ist einfach ein mediterranes, leichtes Sommer-Gericht, das wegen des Hühnchens nicht so schwer im Magen liegt, das wegen der Tomaten und knackigen Gewürze wie ein kleiner Italien-Urlaub schmeckt und das mit der ordentlichen Portion Süßkartoffeln auch schon satt und schläfrig macht. Wer möchte, der kann statt Süßkartoffeln übrigens auch Butternut-Kürbis benutzen. In beiden Gemüsesorten steckt übrigens eine ordentliche Menge Vitamin A, die sich positiv auf unsere Haut auswirkt.

Rezept: Cacciatore mit Hähnchen und Oliven - so schmeckt Italien

Das Gericht heißt eigentlich Pollo Cacciatore, was so viel wie „Huhn nach Jägerart“ bedeutet. Also quasi ein italienisches Jägerschnitzel mit Hühnchen. Denn das Gericht wird immer mit Pilzen gekocht, im Herbst auch gerne mal mit Steinpilzen. Wer mag, kann auch Kapern in den Topf werfen, aber die kleinen salzigen Dingerchen sind nun mal nicht jedermanns Sache. Statt Vollkornbaguette kann auch eine cremige Polenta als Beilage angeboten werden.

Ich bin ein großer Freund von Gerichten, die in einem großen Topf ohne großen Aufwand gekocht werden können. Im Grunde erledigt die meiste Arbeit der Ofen. Das Kleinschneiden hält nicht groß auf; nicht mal die Rosmarinzweige müssen „entnadelt“ werden. (Lesen Sie hier: Abwechslung auf dem Grill: So machen Sie leckere Marinaden ganz einfach selbst)

Übrigens gibt es in den USA ein Gericht, das „Chicken Cacciatore“ heißt. Es ist ganz ähnlich angelegt wie das Ursprungsrezept, allerdings wird hierfür immer Hähnchenbrustfilet verwendet und dazu noch Spaghetti mit ordentlich viel Parmesankäse dazu serviert. Uff. Das klingt nach einer sehr mächtigen Speisung. Wem das noch nicht reicht: Es gibt neuerdings auch das Chicken-Cacciatore-Sandwich. Guten Appetit!

Zutaten (für 4 Personen)

4 Bio-Hähnchenschenkel
1 mittelgroße Zwiebel
4 Knoblauchzehen
2 frische Zweige Rosmarin
3 dünne Scheiben Pancetta
2 Dosen Tomatenstücke
1 Handvoll schwarze Oliven (ohne Kern)
2 Lorbeerblätter
600 g Süßkartoffeln 100 g Champignons
250 ml Rotwein
3 bis 4 EL Olivenöl

Zubereitung: Die Zwiebel würfeln, den Knoblauch in feine Scheiben schneiden. Den Pancetta in Streifen schneiden. Die Süßkartoffeln schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Champignons in Scheiben schneiden. Das Olivenöl in einen hitzefesten Topf oder Bräter geben, erhitzen und Pancetta, Zwiebel und Knoblauch darin anschwitzen. Rosmarin, Lorbeer Süßkartoffeln und Champignons ebenfalls zugeben, dann die Hähnchenschenkel auflegen.

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Den Wein angießen und das Ganze bei mittlerer Hitze etwas einkochen lassen. Dann die Tomaten zugeben und beide Dosen noch mal etwa zur Hälfte mit Wasser füllen und ebenfalls in den Topf gießen. Zum Schluss die Oliven zugeben und alles 10 Minuten auf dem Herd köcheln lassen. Dann den Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Topf in den Ofen stellen und etwa eine Stunde fertig garen lassen.

Die Soße sollte schön dick und sämig sein. Wenn Sie das Gefühl haben, die Hitze ist zu stark, noch mal etwas Wasser nachgießen und die Hitze reduzieren. Vor dem Servieren den Rosmarinzweig und die Lorbeerblätter entfernen. Dazu schmeckt Vollkornbaguette und ein Glas Chianti.

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