Royaler Kuchengenuss: Victoria Cake - Fluffige Hommage an die frühere Queen

Jetzt stellen wir uns alle mal Queen Victoria vor, wie sie ein Gäbelchen von diesem Kuchen nimmt, andächtig kaut und dann in wunderbarem Oxford-English sagt: „Lovely“. Autorin Anne Baun denkt: So war es wirklich.
Fulda - Dieser Kuchen ist tatsächlich nach einer Königin benannt. Denn den Victoria Cake ließ sich die einstige britische Monarchin Victoria Überlieferungen zufolge sehr gerne zum Afternoon Tea servieren. Viele Erdbeerfelder haben inzwischen geöffnet. Was bedeutet: Wir können diesen relativ simplen, aber sehr, sehr leckeren Kuchen jetzt noch ohne viel Aufhebens zubereiten.
Rezept: Fluffiger Victoria Cake einfach selber backen
Also: Schnappen Sie sich ein Körbchen, und gehen Sie aufs Erdbeerfeld! Ich habe ein solches Feld praktisch vor der Haustür und muss immer ein bisschen lachen, wenn ich dort vorbeilaufe. Denn manchmal sausen ganze Familien durch die Reihen der Erdbeerpflänzchen, und ich bin durchaus der Ansicht, dass eigentlich die Kinder vorher und nachher gewogen werden müssten und nicht etwa die mitgebrachten Sammelbehälter.
Rot verschmiert und ein wenig klebrig werden die kleinen Sammelkönige nach getaner Arbeit wieder im Auto verstaut und samt Beute abtransportiert. Herrlich! Das Tolle an diesem Kuchen ist: Er kann beliebig abgewandelt werden. Sie mögen lieber Himbeeren als Erdbeeren? Kein Problem! Nehmen Sie einfach Himbeeren und Himbeermarmelade. Oder Aprikosen, Nektarinen, Kirschen oder Pfirsiche.
Mein Kollege Laurenz würde sich vermutlich die Früchte des Nutella-Baumes wünschen. Und selbst das würde funktionieren. Sehr gut schmeckt auch eine Beerenmischung aus Erd-, Him-, Blau-, Stachel- und Johannisbeeren. Probieren Sie es einfach mal aus.
Der Victoria Cake erinnert zwar an Queen Victoria, er lässt aber auch ganz hervorragend backen, um dieser Tage das Thronjubiläum von Queen Elizabeth II. kulinarisch zu feiern. Falls Ihnen statt Kuchen eher ein typisch britischer Eiersalat zusagt - das Rezept gibt es hier.
Zutaten
250 g Butter
4 Bio-Eier (Größe M)
250 g Dinkelmehl (Type 630)
250 g Zucker
1 Bio-Orange
150 g Erdbeeren
4 TL Erdbeermarmelade
Puderzucker zum Bestäuben
Für die Creme:
150 g Creme double
1/2 Vanilleschote
2 TL Zucker
Zubereitung: Den Ofen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Butter weich werden lassen und zusammen mit dem Zucker schaumig aufschlagen. Nach und nach die Eier zugeben und gut vermixen. Zum Schluss kommt das Mehl hinzu und ein wenig abgeriebene Schale der Bio-Orange. Mehr wird von der Orange leider nicht benötigt. Pressen Sie sich entweder ein Gläschen Saft oder schneiden Sie die Orange in Scheiben und aromatisieren eine Karaffe Wasser damit.
Weiter geht‘s. Den Boden einer Springform (etwa 23 Zentimeter Durchmesser) mit Backpapier auslegen. Auf keinen Fall die Seiten fetten, sonst geht der Boden nicht hoch. Teig hineinfüllen und versuchen, ihn halbwegs glatt zu streichen. Dann für etwa 20 Minuten im vorgeheizten Ofen backen, bis der Boden eine hübsche goldbraune Färbung angenommen hat.
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Den Boden abkühlen lassen und den Rand mittig rundherum mit einem scharfen Messer einschneiden. Dann einen Faden in die Rille legen, über Kreuz ziehen – und schon hat man zwei sauber voneinander getrennte Hälften. Für die Creme die Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark herauskratzen. Mit dem Zucker und der Creme double schaumig aufschlagen. Die Erdbeermarmelade auf dem Unterteil des Kuchens verstreichen. Die Creme darauf geben und ebenfalls verteilen. Zum Schluss noch die geputzten und kleingeschnittenen Erdbeeren darauf geben, den Deckel aufsetzen und mit Puderzucker bestäuben.