1. Fuldaer Zeitung
  2. Genuss

Perfekt für kalte Tage: Geschmorte Ochsenbäckchen mit Rotwein und Thymian

Erstellt:

Von: Anne Baun

Traditional German braised veal cheeks in brown sauce with mashed pot
Geschmorte Ochsenbäckchen brauchen zwar drei Stunden zum Garen, doch das Ergebnis ist es wert. © H.Leiter/adobe-stock.de

Manchmal muss man seinen Leserinnen und Lesern (vor allem den Fleischfans) einfach mal etwas Gutes tun. So wie mit diesen geschmorten Ochsenbäckchen. 

Fulda - Jetzt bricht die Zeit der deftigeren Gerichte an. Wir sagen Tschüss zu Rohkost und eiskalten Getränken und heißen Kürbis, Pfifferlinge sowie sämige Eintöpfe herzlich willkommen. Wobei ich diese Ochsenbäckchen auch gerne mal im Hochsommer zubereite. Einfach, weil sie der Supermarkt meines Vertrauens in der Kühltheke liegen hat.

Rezept: Geschmorte Ochsenbäckchen mit Rotwein und Thymian

An einem fehlenden Angebot sollte das Menü natürlich nicht scheitern – Ochsenbäckchen kann man in jeder guten Metzgerei vorbestellen. Das ist sowieso ratsam, denn manchmal hat man Pech und erwischt ein Ochsenbäckchen, das nur aus Schwabbelzeug zu bestehen scheint. Ist mir auch schon passiert, und lecker ist was anderes.

Doch wenn man die Bäckchen dann zubereitet, mit Brühe übergießt, Suppengemüse und Thymian herrlich duften und das letzte Glas des Rotweins in die Köchin gegossen wird, dann steht die Zeit in der Küche ein bisschen still. Noch besser ist natürlich der Moment, wenn der Bräter aus dem Ofen geholt und der Deckel geöffnet wird. Nicht zu vergessen natürlich der erste Bissen dieses Gerichts; und nach drei Stunden bravem Schmoren zerfließen die Ochsenbäckchen auf der Zunge. (Lesen Sie hier: Herbst auf dem Kaffeetisch: Wie Sie ganz einfach Zwetschgenkuchen mit Streuseln backen)

Was die Beilagen angeht, so scheiden sich die Geister. Ein selbstgemachtes Kartoffelpüree passt immer, ein frisches Brot ist auch nicht zu verachten. Dazu noch ein paar Babymöhren, Sauerkraut oder ein Kopfsalat mit vielen Kräutern – also, ich bekomme alleine vom Schreiben schon Hunger.

Sollten Sie nicht die ganze Portion schaffen, weil die Ochsenbäckchen so riesig sind, können Sie das Gericht auch ganz einfach einfrieren und bei Bedarf aus dem Tiefkühlfach holen. Denn manchmal, nach der Arbeit, da braucht man einfach genau so ein Essen. Oder? Perfekt als Nachtisch eignen sich diese herbstlichen Desserts mit Äpfeln, Pekannüssen und Joghurt.

Zutaten (für 4 Portionen)

2 bis 3 Ochsenbäckchen

2 Scheiben Speck

2 Esslöffel Senf

2 mittlere Zwiebeln

1 Bund Suppengemüse

3 Zweige Thymian

2 Esslöffel Tomatenmark

300 Milliliter Rotwein (z. B. Côtes du Rhône)

200 Milliliter Fleischbrühe

Salz

frisch gemahlener Pfeffer

Öl zum Anbraten

dunkler Soßenbinder  

Zubereitung:

Schritt 1: Die Ochsenbäckchen waschen, trockentupfen und mit dem Senf bestreichen.

Schritt 2: Das Suppengemüse waschen, putzen und zerkleinern (ich benutze stattdessen immer zwei Päckchen TK-Suppengemüse).

Schritt 3: Den Speck in dünne Streifen schneiden, die Zwiebel häuten und kleinschneiden.

Schritt 4: Das Öl zum Anbraten in einer Pfanne erhitzen und die Bäckchen darin von beiden Seiten gut anbraten. Zwiebeln und Speck dürfen ebenfalls mit in die Pfanne wandern.

Video: So wird das „Geschmorte Rinderbäckchen“ zubereitet

Schritt 5: Den Ofen auf 200 Grad Ober- /Unterhitze vorheizen und einen ausreichend großen Bräter schon mal mit erhitzen.

Schritt 6: Das Fleisch mit Speck und Zwiebeln in den Bräter füllen. Das Suppengemüse in der Pfanne mit einem Schuss Öl ebenfalls anbraten und mit in den Bräter geben.

Schritt 7: Mit dem Rotwein die Bratreste aus der Pfanne ablöschen und ordentlich verrühren, dann ebenfalls in den Bräter gießen. Mit der Fleischbrühe soweit auffüllen, dass die Bäckchen fast komplett bedeckt sind, das Tomatenmark mit einrühren und den Thymian zugeben.

Schritt 8: Den Ofen auf 180 Grad herunterregeln und die Bäckchen drei Stunden lang schmoren lassen. Wenn das Fleisch gar ist, die Soße salzen und pfeffern, durch ein Sieb gießen und mit Soßenbinder andicken. Dazu passt Kartoffelpüree.

Auch interessant