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Ob Erkältung, Insektenstiche oder Rheuma - So hilft Giersch unserem Körper

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Von: Anne Baun

Giersch schmeckt wie eine Mischung aus Möhren und Petersilie.
Giersch schmeckt wie eine Mischung aus Möhren und Petersilie. © Bvpix/stockadobe.com

Giersch hilft gegen Rheuma, Erkältung und Insektenstiche. Er kann wie Spinat zubereitet werden und schmeckt wie eine Mischung aus Möhren und Petersilie. Wie das Kraut zu einem leckeren Pesto wird, erklärt Autorin Anne Baun aus Fulda.

Fulda - Er macht sich gerne ungefragt in Gärten breit und wurzelt auch mal bis zu 50 Zentimeter tief: Der Giersch kann von sich nicht behaupten, ein gern gesehener Gast zu sein. Das hat er mit Klee, Moos und Löwenzahn gemeinsam.

Die Vermieterin meiner ersten eigenen Wohnung, die einen ganz tollen und sehr verwunschenen Garten hat, hat mir mal erzählt, dass nur die Pflanzen im eigenen Garten wachsen, die man am dringendsten braucht.

Rezept: Schon probiert? Giersch gibt ein tolles Pesto ab

Also natürlich abgesehen von denen, die man selber angepflanzt hat. Ich fand den Gedanken damals ziemlich spannend. Und heute, wo ich meinen eigenen Garten habe, beobachte ich immer ziemlich genau, was sich um mich herum so tut. Und ja, ich glaube, an der Theorie ist was dran...

Doch zurück zum Giersch. In ihm steckt sehr viel Vitamin C, er sollte allein aus diesem Grund öfter mal in den Salat oder den grünen Smoothie wandern. Bei Rheuma kann ein Giersch-Bad helfen. Hierfür einfach drei Handvoll frischen Giersch mit einem Liter kochendem Wasser übergießen, 20 Minuten ziehen lassen und zum Badewasser geben. (Lesen Sie hier: Sauerampfer als Vitaminbombe - Der Tausendsassa wirkt fiebersenkend und fördert die Verdauung)

Das Bad wirkt übrigens auch gegen Krampfadern. Bei einer Erkältung mit Husten hilft ein Giersch-Tee. Zwei Esslöffel getrocknete Giersch-Blätter mit 250 Milliliter heißem Wasser übergießen, fünf Minuten ziehen lassen, abseihen und in kleinen Schlucken trinken.

Video: Von Petersilie bis Salbei: So gesund sind frische Kräuter

Auch wer an einer Blasenentzündung leidet, kann sich drei Mal am Tag einen solchen Tee zubereiten. Er wirkt antibakteriell und stark harntreibend und schwemmt die Bakterien einfach aus. Der Geschmack von Giersch erinnert an eine Mischung aus Möhre und Petersilie. Er peppt jeden Salat auf, kann aber auch wie Spinat – oder zusammen mit Spinat – gekocht werden.

Neben Vitamin C stecken auch Eisen, Calcium, Magnesium, Kalium und Kupfer im Giersch. Und wenn mal ein Insekt zugestochen hat, sorgt ein Wickel aus angepressten Gierschblättern umgehend für Linderung. Super, oder?

Zutaten für Giersch-Pesto

100 g Pecorino
100 g junge, frische Giersch-Blätter
5 Knoblauchzehen
225 g Olivenöl
75 g Pinienkerne

Zubereitung: Den Giersch waschen, die Stängel entfernen und die Blätter kleinschneiden. Den Pecorino in Stückchen brechen und zusammen mit dem Giersch in den Mixer geben. Auf höchster Stufe zehn Sekunden mixen. Derweil die Pinienkerne ohne Öl in einer Pfanne anrösten.

Knoblauch abziehen und mit den Pinienkernen in den Mixer geben und fünf Sekunden zerkleinern. Langsam das Olivenöl zugießen und alles gut vermengen. Das Pesto in ein steriles Glas füllen, mit einer Schicht Olivenöl bedecken und im Kühlschrank aufbewahren.

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