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Ob Karfreitag oder Ostern: Lachs in selbstgemachter Senf-Sahne-Soße schmeckt immer

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Von: Anne Baun

Lachs auf einem Teller
Ob zu Karfreitag oder an Ostern: Lachs schmeckt immer. © Maria_Galushkina - stock.adobe.com

Es wird kulinarisch-österlich. Dieses Rezept passt zum Karfreitag - schmeckt aber auch an den Osterfeiertagen fantastisch, verspricht Food-Autorin Anne Baun.

Fulda - Ich muss ungefähr anderthalb Jahre alt gewesen sein, und meine Eltern waren mit mir in Italien im Urlaub. Abends wurde mir kindgerecht irgendein Bambini-Menü bestellt, das ich völlig links liegen gelassen haben soll. Stattdessen stand ich vor dem Teller meiner Mutter und sperrte den Schnabel auf. Sie hatte eine gegrillte Fischplatte bestellt. Und angeblich landete die Hälfte davon in meinem Magen, während mein Vater meine Kinderportion essen musste.

Rezept für Karfreitag: Lachs in selbstgemachter Senf-Sahne-Soße 

In Fisch und anderes Meeresgetier (außer Tintenfisch) könnte ich mich seit diesem Tag hineinknien. Entweder man mag es, oder man mag es nicht. Meine bessere Hälfte akzeptiert Fisch lediglich in Stäbchenform. Seufz. (Lesen Sie hier: Ein Osterzopf versüßt das Frühstück an den Feiertagen)

Dabei ist Fisch doch so gesund! Allein die vielen Omega-3-Säuren in Lachs! Sie gehören zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Die sind so toll, weil sie einen niedrigen Schmelzpunkt haben. Der Mensch hat im gesunden Zustand eine Körpertemperatur von etwa 37 Grad. Wenn der Schmelzpunkt einer Fettsäure nun bei 33 Grad liegt, dann bleibt sie im Körper flüssig und lagert sich nicht in unseren Arterien ab. Eigentlich ganz einfach, oder?

Doch nicht nur Lachs, auch Makrelen und Sardellen haben viele gesunde Fettsäuren. Aber auch Leinsamen und Walnüsse. Eine weitere Lieblingszutat von mir ist Senf. Je schärfer der Senf ist, desto gesünder ist er auch. Wissenschaftler der Universität Freiburg fanden zum Beispiel heraus, dass Senf vor krebsauslösenden Substanzen, wie sie beim Grillen entstehen, schützen kann. Mit nur 20 Gramm Senf täglich können Sie Ihr Krebsrisiko bereits ein wenig reduzieren. Also sollte man statt Ketchup immer zum Senf greifen, wenn die Bratwurst aufgepeppt werden soll. Die enthaltenen Senföle wirken übrigens antibakteriell, krebshemmend und regen die Verdauung an.

Rezept

Zutaten (für 4 Personen):

4 Lachsfilets (pro Filet etwa 200 g, aus nachhaltiger Fischerei)

400 g Schlagsahne

Meersalz

frisch gemahlener Pfeffer

2 EL Dijon-Senf

2 EL süßer Senf

100 ml Weißwein

heller Soßenbinder

1 Bund Dill

Zubereitung: Lachs abbrausen, trocken tupfen, salzen und pfeffern. In einem Topf Sahne und Weißwein zum Kochen bringen, die beiden Senfsorten einrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Lachsfilets in die Soße legen und bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten garziehen lassen. Am besten ist es, ein Filet zur Probe in der Mitte aufzuschneiden und nachzugucken.

Wenn es innen noch roh ist, geben sie den Filets noch ein paar Minütchen. Dann die Filets herausnehmen und warm stellen. Den Soßenbinder in die Soße rühren. Den Dill waschen, trocken schütteln und kleinschneiden. In die Soße geben und vorsichtig unterrühren. Die Lachsfilets mit der Soße anrichten und sofort servieren. Dazu passen Baguette und ein Grauburgunder.

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