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Bevor der Frühling loslegt: Provenzalischer Eintopf mit Rind, Rotwein und Orange

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Von: Anne Baun

Der provenzalische Eintopf ist das perfekte Essen für kalte Wintertage.
Der provenzalische Eintopf ist das perfekte Essen für kalte Wintertage. © asab974 - adobe.stock.com

Viele Mitmenschen, die ich kenne, warten im Winter schon sehnlichst auf den Frühling. Ich gehöre definitiv nicht dazu, wärme mich aber auch sehr gerne mit provenzalischem Eintopf auf. 

Fulda - Der Nachteil dieses unfassbar leckeren Eintopfes ist: Die Zubereitung braucht verdammt viel Zeit. Das Marinieren dauert schon 24 Stunden (wenn Sie es um ein paar Stündchen reduzieren, ist Ihnen niemand böse), das Schmoren nimmt weitere drei Stunden in Anspruch. Aber: Es lohnt sich!

Hier in Osthessen sind wir ja eigentlich eher Sauerbraten gewohnt, der in einer Beize aus Essig und verschiedenen Gewürzen über mehrere Tage eingelegt wird. Somit ist dieses Gericht eigentlich sogar pflegeleichter. Die Säure von Rotwein und Orangen wird übrigens durch die Zugabe der schwarzen Oliven sanft ausgeblendet. (Lesen Sie auch: Manche mögen’s scharf: Tafelspitz mit Meerrettichsoße und Salzkartoffeln)

Rezept: Provenzalischer Eintopf mit Rotwein für kalte Wintertage

Tatsächlich habe ich bei einem Kochgang die Oliven mal vergessen – es schmeckte gleich nicht mehr ganz so gut. Wer also keine Oliven mag, sollte sie trotzdem mitkochen und dann an einen freundlichen Menschen am Tisch verschenken.

Wenn es richtig kalt ist, kommt dieses Rezept doch genau richtig. Wir verkrümeln uns mit unseren Schüsselchen voll mit dampfendem Eintopf auf die Couch und lassen es draußen vor dem Fenster einfach stürmen, regnen, graupeln.

Video: Rindfleisch mit Karotten - ein winterlich deftiges Gericht

Nach dem Essen werden die Füße hochgelegt, und wer mit der Idee eines Spaziergangs um die Ecke kommt, der darf offiziell des Hauses verwiesen werden.

Zutaten (für 4 Portionen)

1 bis 1,5 kg Rindfleisch (zum Beispiel aus der Schulter oder der Keule)
1 Flasche Côtes du Rhône
2 Bio-Orangen
3 Karotten
3 Lorbeerblätter
3 Thymianzweige
2 Knoblauchzehen
100 g Kalamata-Oliven
4 EL Tomatenmark
Salz
Pfeffer
3 EL Öl zum Braten

Zubereitung: Das Fleisch in mundgerechte Stücke schneiden und in eine große Schüssel geben. Die Orangen und Karotten ebenfalls in Stücke schneiden und zu dem Fleisch legen. Die Gewürze zugeben. Komplett mit dem Rotwein übergießen, einen passenden Teller auf die Schüssel legen und für 24 Stunden in den Kühlschrank stellen.

Die Fleischstücke aus der Marinade nehmen und in einem großen Topf in Öl anbraten. Das Fleisch wieder herausnehmen, und die Marinade hineingießen und fünf Minuten bei voller Hitze und offenem Deckel etwas einkochen lassen. Dann das Fleisch wieder hineingeben, etwa einen Dreiviertel Liter Wasser zugießen, das Tomatenmark dazugeben und bei niedriger Hitze etwa stolze 3 Stunden schmoren lassen.

10 bis 15 Minuten vor Garzeitende die Oliven zugeben. Dann die Orangenstücke, Lorbeerblätter und Thymianzweige herauspicken. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wer möchte, kann die Soße durch ein Sieb gießen und mit Speisestärke noch ein wenig andicken. Guten Appetit.

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