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Der Klassiker aus dem Ofen: Versunkener Apfelkuchen für regnerische Herbsttage

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Von: Anne Baun

Was ist wohl besser, der Duft oder der Geschmack von frisch gebackenem Apfelkuchen?
Was ist wohl besser, der Duft oder der Geschmack von frisch gebackenem Apfelkuchen? © beats_/stockadobe.com

Manchmal muss es einfach ein frischer Apfelkuchen sein. Weil es regnet. Oder weil man traurig ist. In unserer Reihe „Natürlich back‘ ich“ gibt es heute ein Rezept für Apfelkuchen an stürmischen Herbsttagen.

Fulda - Das Nervigste am Backen eines Apfelkuchens ist tatsächlich das Schälen der Äpfel. Vor allem weil dabei das Gesündeste der Früchte immer weggeschält wird. „Die Vitamine sitzen direkt unter der Schale“, hat meine Oma immer schon gesagt. Deswegen versuche ich immer, die Äpfel möglichst dünn zu schälen. Was meistens zu mindestens zwei Schnitten und einem mit Schalen verzierten Fußboden führt.

Seitdem unser Kaninchen das Zeitliche gesegnet hat, habe ich keinen Abnehmer mehr für die Schalen. Die Schildkröten fressen es nicht, der Vogel zerpflückt nur alles und schmeißt es fröhlich quietschend aus dem Käfig. Dabei gibt es tatsächlich noch Möglichkeiten, die Schalen weiterzuverwenden. (Lust auf etwas Herzhaftes? Wie wäre es mit einer wärmenden Kürbissuppe?)

Rezept: Versunkener Apfelkuchen für stürmische Herbsttage

Kleingeschnitten machen sie sich beispielsweise gut in einem ganz normalen Salat. Oder ebenfalls kleingeschnitten und mit Zimt und Zucker vermischt bei 150 Grad für 20 Minuten im Ofen gebacken, ergibt das leckere Apfel-Chips. Einen Apfel-Tee kann man aus den getrockneten Schalen (entweder die Restwärme des Ofens nutzen oder die Schalen auf einem Küchentuch trocknen lassen) herstellen.

Vermischt mit etwas Zimt, Nelken und Kardamom ist der Tee schon fertig. Zwei Teelöffel für eine Tasse sind ausreichend. Mit Zucker, winterlichen Gewürzen und etwas Orangenschale aufgekocht, 60 Minuten geköchelt, püriert und abgeseiht, verwandeln sich Apfelschalen in leckeren Cider.

Zutaten:

3 bis 4 Äpfel
2 EL Zitronensaft
200 g Dinkelmehl (Type 630)
50 g gemahlene Mandeln
2 TL Backpulver
200 g Zucker
4 Bio-Eier‘
200 g Butter
1 Prise Salz
1/2 TL Zimt

Zubereitung: Den Boden einer runden Springform mit Backpapier auslegen (am besten den Rand vom Boden lösen, Backpapier darauflegen, Rand aufsetzen und schließen und überschüssiges Papier rundherum abschneiden). Den Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Die Äpfel dünn schälen, vierteln, entkernen und die Oberseite fächerförmig einschneiden. Mit dem Zitronensaft vermischen. Die Butter weich werden lassen. Zusammen mit dem Zucker schaumig aufschlagen und nach und nach die Eier dazugeben. Das Mehl mit den gemahlenen Mandeln, dem Salz und dem Backpulver vermischen. Dann die Zucker-Ei-Butter-Mischung langsam in die Mehlmischung geben und gut verrühren.

Video: Äpfel lagern: Mit diesen 6 Tipps werden sie nicht mehlig!

Die Masse in die Springform gießen und gleichmäßig verstreichen. Die Apfelstücke hineindrücken, so dass sie gleichmäßig verteilt sind. Leicht mit dem Zimt bestäuben. Den Kuchen etwa 45 Minuten backen, bis er leicht braun wird (nicht mit dem Zimt verwechseln). 

Übrigens: Wer in den ersten Herbsttagen fleißig Pilze gesammelt hat, kann diese für einen leckeren Flammkuchen verwenden.

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