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Rezept für Yorkshire Pudding: Eine britische Beilage für das Weihnachts-Essen

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Von: Anne Baun

Yorkshire Pudding
Die Mulde in der Mitte des Yorkshire Puddings eignet sich hervorragend für eine Kelle Soße. Genau die richtige Beilage für das Weihnachtsessen. © myviewpoint - stock.adobe.com

Jedes Gericht steht und fällt mit den Beilagen. Yorkshire Pudding ist ein Garant für gutes Essen aus Großbritannien. Kochbuchautorin Anne Baun liefert das Rezept.

Fulda - Was gibt es bei Ihnen an Weihnachten als Beilage? Klöße? Spätzle? Kroketten? Ich empfehle eine frisch gebackene Alternative zu Nudel und Co. Stellen Sie sich vor, Sie haben ein dampfendes, goldbraunes Gebäck auf Ihrem Teller liegen. Sie können einen Schwung Soße in die Vertiefung gießen oder das Gemüse darin versenken. Wenn alles verputzt ist, können Sie mit dem letzten Stückchen des „Puddings“ die Soßenreste aufsaugen. Wäre das nicht mal eine schöne Idee?

Rezept für Yorkshire Pudding: Britische Beilage saugt die Soße auf

Versuchen Sie es einfach mal und bereiten Sie Yorkshire Pudding zu. Der Teig kann übrigens auch schon einen Tag vorher zubereitet werden. Es macht ihm nichts, wenn er 24 Stunden im Kühlschrank ausharren muss, bevor er in den Ofen wandert.

Es gibt auch noch sehr britische Erweiterungen des Yorkshire Puddings. Beispielsweise Toad in the Hole, was übersetzt Kröte im Loch bedeutet. Lecker, oder? Hinter dem leicht unappetitlichen Namen verbirgt sich eine Auflaufform voll Yorkshire-Pudding-Teig, in dem zusätzlich noch ganze Bratwürste, Weizenbier und reichlich Zwiebeln versenkt werden. Dazu wird eine sämige Soße gereicht.

Was für den ein oder anderen viel zu mächtig klingt, ist nach einem verregneten Tag in den schottischen Highlands genau das Richtige auf der Karte des nächstbesten Pubs. Und mal ehrlich: Wir Rhöner vertragen das schon, oder? (Lesen Sie hier: Beef Wellington zum Weihnachtsfest: So gelingt der britische Klassiker ganz einfach)

Und apropos Pudding: Natürlich geht es nicht um die süße Nachspeise aus Milch, Speisestärke, Zucker und Vanille- oder Schoko-Geschmack. Davon ist dieser Pudding weit entfernt. Warum sich unsere Freunde von der Insel ausgerechnet diesen Namen für ihr Backwerk ausgesucht haben, weiß der Himmel.

Traditionell wird Yorkshire Pudding zusammen mit dem sonntäglichen Roastbeef im Ofen zubereitet. Oben auf dem Rost gart das Fleisch, darunter steht das Blech mit der Muffinform - und von oben tropft der Fleischsaft auf die Puddings. Dazu gibt es Kartoffelpüree, Babykarotten und eine leckere Soße.

Rezept

Zutaten (für 12 Stück):
200 ml Vollmilch
4 Bio-Eier
120 g Dinkelmehl
12 TL Öl (z. B. Maiskeimöl)
1/4 TL Meersalz

Video: Yorkshire Pudding herzhaft und leicht süß

Zubereitung: Die Eier gut verschlagen und nach und nach das Mehl einrieseln lassen und mit dem Handmixer verrühren. Die Milch zugießen und Salz untermengen. Alles nochmal gut mixen, dann 20 Minuten ruhen lassen. Derweil den Ofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Muffinform für 12 Muffins bereitstellen und pro Vertiefung einen Teelöffel Öl einfüllen. Jede Mulde gut mit dem Öl benetzen.

Die Form in den Ofen stellen und richtig heiß werden lassen. Herausnehmen und den Teig rasch ins heiße Öl einfüllen (die Vertiefung sollte etwa zur Hälfte mit dem Teig gefüllt sein). Die Form fix zurück in den Ofen stellen, damit nichts auskühlt. Nach 15 bis 20 Minuten ist der Yorkshire Pudding fertig. Wichtig ist, dass der Ofen zwischendurch nicht geöffnet wird, damit das Gebäck nicht zusammenfällt. Heiß servieren. (Lesen Sie auch: Rezept für Gänsebrust aus dem Ofen mit feinen Gewürzen - das Festmahl an Weihnachten)

Tipp: Yorkshire Pudding kann auch gut mit Preiselbeeren (bei Wildgerichten) oder Rosmarin (bei einem schönen Rinderbraten) aufgepeppt werden. Auch Speckwürfel oder ein Hauch Chili machen sich gut im Teig.

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