Wunderwaffe Ringelblume: So stellen Sie eine entzündungshemmende Salbe selbst her

Die Ringelblume ist der Star der Naturkosmetik und wirkt als Tee immunstärkend und verdauungsfördernd. Schon Hildegard von Bingen schätzte diese Heilpflanze, die sie „Ringula“ nannte. Erfahren Sie hier, wie Sie aus ihr eine Ringelblumen-Salbe herstellen können.
Fulda - Jeder, der schon mal zu Naturkosmetik gegriffen hat, ist vermutlich schon mit der Ringelblume in direkten Kontakt gekommen. Denn durch ihre pflegenden und nährenden Eigenschaften wird sie im naturnahen Kosmetikbereich sehr gerne verwendet.
Die Ringelblume gehört zur Familie der Korbblütler und stammt vermutlich aus Nordafrika. Doch auch in unseren Breiten gedeiht die Ringelblume hervorragend und schmückt jeden Garten. Die Heilpflanze ist nicht besonders anspruchsvoll und entwickelt sich sogar auf nährstoffarmen Böden.
Rezept: Ringelblume hemmt Entzündungen - So stellen Sie eine Salbe her
Die Universalgelehrte Hildegard von Bingen schwärmte in ihrer „Physica“ von der so genannten „Ringula“, womit sie die Ringelblume meinte. Sie nannte sie so wegen ihrer krallenförmig gebogenen Samen. Die Heilige Hildegard nutzte Ringelblume bei Verdauungsbeschwerden und Entzündungen jeglicher Art – sowohl innerlich als Tee, als auch äußerlich als Salbe.
Die Ringelblume hilft, schlecht heilende Wunden zu schließen, hemmt Entzündungen und wirkt gegen Viren, Pilze und Bakterien. Tatsächlich ist sie auch heute noch Bestandteil vieler Wundsalben. Zudem wirken die Inhaltsstoffe der Ringelblume abschwellend und reinigend, lindern Krämpfe und Schmerzen. (Lesen Sie auch: So hilft die Zaubernuss bei Wundleiden)
Die streng duftenden ätherischen Öle der Ringelblume sind medizinisch nicht von Bedeutung. Für die medizinische Verwendung werden ausschließlich die Blüten genutzt. Die getrockneten Blüten können für Tee verwendet werden. Auf diese Art verwendet, wirkt die Ringelblume harntreibend, verdauungsfördernd, immunstärkend und schweißfördernd.
Und wie schon letzte Woche der Rotklee ist auch die Ringelblume ein typisches Frauenkraut. Denn die Calendula verfügt über östrogenartige Eigenschaften und hilft gegen einen unregelmäßigen Zyklus, starke Regelblutung, Brustschwellungen und schmerzhafte Menstruation. Sogar bei Angstzuständen soll sie für eine gewisse Linderung sorgen können.
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Nach einem Bericht der Fachzeitschrift für Pharmazeutisch-technische Assistenten „PTA-Forum“ im Jahre 2006 erwies sich eine Ringelblumen-Vaseline-Mischung als wirksamer zur Verhinderung von Strahlenschäden der Haut als die schulmedizinische Therapie mit Trolamin-Gel. An der Untersuchung hatten insgesamt 254 Brustkrebspatientinnen während einer Strahlentherapie teilgenommen.
Doch wie bei allen Korbblütlern muss natürlich der Hinweis auf ein bestehendes Allergierisiko gegeben werden. Menschen mit empfindlicher Haut leiden eventuell an Jucken, Brennen und Rötungen. Wie immer gilt Erst den Arzt fragen und nicht alleine herumdoktern.
Rezept für 5 Gläschen Ringelblumensalbe
250 ml Jojobaöl
2 Tassen frische Ringelblumenblüten
25 g Bienenwachspellets
Zubereitung: Die Gläser müssen vorm Befüllen in heißem Wasser sterilisiert werden. Dann die Ringelblumenblüten kleinschneiden und in ein hitzefestes Glas geben. In einen kleinen Topf mit Wasser stellen und erhitzen. 15 Minuten köcheln lassen, dann abseihen. Die Pellets in das Ringelblumenöl geben und langsam unter Rühren schmelzen lassen. Zügig abfüllen und die Salbe bei geöffnetem Deckel fest werden lassen.