Sauerampfer hat viel Vitamin C. Seemänner nahmen das Kraut daher früher mit auf ihre Fahrten, um sich vor Skorbut zu schützen. Schon im Altertum haben Römer, Griechen und Ägypter den Sauerampfer gerne verwendet. Denn wenn ordentlich aufgetischt wurde, nutzten sie die Pflanze als Ausgleich zu übermäßig fettigen Speisen. Auch für seine fiebersenkenden Eigenschaften ist Sauerampfer bekannt. Außerdem wirkt er blutreinigend, harntreibend, tonisch, krampflindernd und verdauungsfördernd. Und neben Vitamin C stecken auch viel Eisen und B-Vitamine in dem Kraut.
Wer sich nicht gut mit Pflanzen auskennt, sollte beim Wildsammeln lieber einen Pflanzenführer mitnehmen – oder den Sauerampfer gleich im Töpfchen am Markt oder im Bio-Laden kaufen. Sicher ist sicher. In der freien Wildbahn sieht Sauerampfer dem giftigen Aronstab ziemlich ähnlich.
Mittlerweile wird Sauerampfer auch oft im Garten kultiviert. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr, aber auch eine Spätaussaat im August ist möglich. Die Pflanze mag schweren, lehmigen Boden mit reichlich Nährstoffen. Es ist immer besser, die zarten, jungen Blätter zu ernten. Finger weg von den alten, rostbraunen Blättern, die bereits Löcher haben.
Sobald im Herbst oder Winter die Sonne scheint, fängt der Sauerampfer auch schon wieder mit dem Austreiben an. Doch wer an Arthritis, Gicht, Rheuma oder einer Erkrankung der Nieren leidet, sollte von Sauerampfer die Finger lassen. Und wie immer gilt natürlich: Erst den Arzt oder Heilpraktiker fragen, ob man Sauerampfer bedenkenlos konsumieren kann.
3 Handvoll Sauerampfer
1 mittelgroße Zwiebel
3 Kartoffeln
1 l Gemüsebrühe
1 Becher Sahne
2 EL Butter
Zubereitung: Die Kartoffeln und die Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden. Den Sauerampfer waschen und trocken schütteln. Die Butter in einem Topf schmelzen und die Zwiebeln darin glasig andünsten. Die Kartoffelstückchen zugeben und fünf Minuten leicht anrösten.
Zum Schluss den Sauerampfer zugeben und auch noch zwei Minuten anbraten. Mit Gemüsebrühe aufgießen und auch die Sahne zugeben. 15 Minuten bei geringer Hitze köcheln lassen, dann pürieren.
Wer auch im Herbst oder Winter nicht auf Grillen verzichten will: Mit unserem Rezept für marinierte Lammspieße holen Sie sich ein Stückchen Sommer zurück an den Esstisch.