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Konfetti und bedrohte Krawatten - Straßenkarneval eröffnet

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Von: Redaktion Fuldaer Zeitung

- Frankfurt/Gießen (dpa/lhe) - Trommeln, Konfetti und bunte Kostüme: Mit der Weiberfastnacht hat am Donnerstag der Straßenkarneval auch in Hessen begonnen. Außer Krawatten, auf die es Frauen abgesehen hatten, waren auch Stadtoberhäupter vor den Narren nicht sicher. Im mittelhessischen Gießen etwa übernahmen sie am frühen Nachmittag im Rathaus symbolisch die Macht. «Gegenwehr nützt jetzt nichts», befand die bunte Truppe. Das Landratsamt in Marburg blieb dagegen verschont. Es gebe keinen Ansturm, auch weil die Kreisspitze wegen anderer Termine nicht am Ort sein könne, sagte ein Sprecher.

Bis Aschermittwoch stehen im ganzen Land viele Fastnachtsfeiern auf dem Programm. Tausende Narren werden zudem in den kommenden Tagen zu den Umzügen in Wiesbaden, Fulda, Frankfurt oder Gießen erwartet.

Die Weiberfastnacht hat ihre Wurzeln im Mittelalter. Besonders in Nonnenklöstern muss es dabei hoch hergegangen sein. Ehefrauen verweigerten ihren Männern in der «verkehrten Welt» des Karnevals für kurze Zeit den Gehorsam. Der Brauch, Männern die Krawatten abzuschneiden, kam dagegen erst nach 1945 auf.

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