+++ 17:00 Uhr: Am Sonntagabend wird das Interview von Herzogin Meghan und Prinz Harry mit Oprah Winfrey in den USA ausgestrahlt. Die königliche Familie in Großbritannien ist damit gar nicht einverstanden: Insbesondere der Zeitpunkt des „Enthüllungsvideos“ macht den Royals Sorgen. Denn momentan liegt der 99-jährige Prinz Philip im Krankenhaus und erholt sich von einer Herzoperation. Deswegen plädieren die Royals für eine Verschiebung der Ausstrahlung.
TV-Sender „CBS“, der die Rechte am Interview hält, wird diesem Wunsch aller Wahrscheinlichkeit nach nicht gerecht werden. Das Interview löste einen gewaltigen Medienrummel aus, der Sender hat bereits Werbezeit für Millionen-Preise verkauft, wie merkur.de*berichtet. In den USA wird das Interview zwischen 20.00 Uhr (Ortszeit) gezeigt, in Deutschland ist es dann Mitten in der Nacht. Aber auch in Deutschland kann man das Interview in voller Länge sehen. Vox und RTL haben sich die Rechte daran gesichert, um 14:00 Uhr beginnt bei RTL ein „Punkt 12 Spezial“. Gegen 15:20 Uhr soll das Interview dann in voller Länge ausgestrahlt werden, anschließend wird eine Analyse angekündigt. Auch bei Vox kann man das Gespräch zwischen Oprah, Meghan Markle und Prinz Harry sehen: Um 22.15 Uhr soll ein „Prominent Spezial“ erscheinen.
Update vom Sonntag, 07.03.2021, 09:58 Uhr: Am heutigen Sonntag wird das ganze Interview mit Herzogin Meghan und Prinz Harry bei CBS ausgestrahlt. Gezeigte Ausschnitte des Gesprächs mit Oprah Winfrey sorgten für viel Medientrubel. Nur wenige Stunden vor der Ausstrahlung zeigen die übrigen Royals Geschlossenheit und treten öffentlich auf. Queen Elizabeth II. und weitere prominente Mitglieder des Königshauses werden beim „Commonwealth-Tag“ den Einsatz der Helfer in der Corona-Pandemie würdigen.
Das englische Medium „The Sun“ hat derweil weitere Details über das Interview preisgegeben. Demnach soll Meghan Markle im Gespräch mit Oprah auch über ihre Schwägerin Kate sprechen. Die „nukleare Option“, wie ein Insider in Bezug auf solche Enthüllungen äußerte. Das Verhältnis zwischen Kate und Meghan ist extrem angespannt. Die Quelle sprach von „enormen Schaden“ gegen die Monarchie, der entstehen könnte, wenn Meghan offen über ihre Zeit mit Kate spricht. „Sie hat die Macht, offenzulegen, wie schlimm die Dinge zwischen ihr, Harry, William und Kate wirklich waren.“
Update vom Samstag, 06.03.2021, 08:45 Uhr: Herzogin Meghan springt im Streit mit dem britischen Königshaus und den dortigen Medien ein bekannter Schauspielkollege bei. Der Kanadier Patrick J. Adams, der gemeinsam mit Meghan Markle in der Serie „Suits“ zu sehen war, verteidigt die US-Amerikanerin auf Twitter.
Es sei „unerhört, dass die königliche Familie [...] Anschuldigungen von ‚Mobbing‘ gegen eine Frau fördert und verstärkt, die selbst im Grunde gezwungen war, aus Großbritannien zu fliehen, um ihre Familie und ihre eigene psychische Gesundheit zu schützen.“ Die „endlosen, rassistischen, verleumderischen Clickbaiting-Bemerkungen“ einiger britischer Medien gegen Meghan machten ihn „krank“, schrieb der 39-Jährige auf Twitter.
Auch für die Royals selbst hat der Schauspieler keine guten Worte übrig. Dieses neueste Kapitel sei nur ein weiteres „verblüffendes Beispiel für die Schamlosigkeit einer Institution, die ihre Relevanz überdauert hat, ihre Glaubwürdigkeit überschritten und offensichtlich bankrott an Anstand ist.“ Sie sollen sich jemand anderen zum „Tadeln, Beschimpfen und Quälen“ suchen.
Am Sonntag (07.03.2021) strahlt CBS das gesamte Interview mit Meghan Markle und Prinz Harry aus. Zuvor wurden einzelne Ausschnitte des Gesprächs mit Oprah Winfrey gezeigt, in denen die Herzogin von Sussex dem britischen Königshaus vorwarf, wiederholt „Falschaussagen“ über sie und ihren Mann verbreitet zu haben.
+++ 17:23 Uhr: Meghan, die Herzogin von Sussex, erklärt im Interview mit der Moderatorin Oprah Winfrey, warum sie einmal eine frühere Interviewanfrage abgelehnt hat. In einem Ausschnitt des Interviews, der vorab vom Sender PBS veröffentlicht wurde, erinnert Winfrey die Herzogin daran, dass sie sie vor ihrer Hochzeit mit Prinz Harry im Jahr 2018 schon einmal um ein Interview gebeten hatte. Damals hatte Meghan abgelehnt, mit den Worten „es ist nicht der richtige Zeitpunkt“.
„Ich erinnere mich gut an unser Gespräch“, sagte Herzogin Meghan in dem Interview, das in voller Länge erst am Sonntag erscheint. Auf die Frage, warum jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen sei, antwortet Meghan, dass sie und Harry nun ihre eigenen Entscheidungen treffen könnten. „Damals war das nicht meine Entscheidung.“
Meghan deutete an, dass es für sie nicht einfach war, als Royal zu leben. Es sei „anders gewesen als es sich die meisten Leute vorstellen.“ Jetzt sei es hingegen „sehr befreiend“, das Recht und das Privileg zu haben, „sich selbst entscheiden können und für sich selbst sprechen zu können.“
Update vom Freitag, 05.03.2021, 10.30 Uhr: Die Wirkung des Interviews von Prinz Harry und seiner Frau Meghan mit der US-Starmoderatorin Oprah Winfrey reicht bis ins ferne Vereinigte Königreich. Und es könnte das Verhältnis des Paares zu den Royals langfristig verderben.
Das Verhältnis von Harry und Meghan zu britischen Medien ist ohnehin gespannt – nicht zuletzt wegen des frühen Tods von Harrys Mutter Diana nach einer Verfolgungsjagd von Paparazzi. Andererseits nutzen die beiden selbst die Medien, um ihrer Sicht Gehör zu verschaffen. Royals-Experte Richard Fitzwilliams wirft dem Paar in einer Sendung der BBC vor, es sei „kurzsichtig“ gewesen, dass es den Palast mit dem Winfrey-Interview „überrumpelt“ habe.
Es sei eine Sache, die Medien und womöglich den Hof „herunterzumachen“, sagt Fitzwilliams. Wenn Meghan und Harry aber andere Mitglieder der Königsfamilie „persönlich“ angingen, werde „dies ihre Beziehung zu ihnen für die absehbare Zukunft bestimmen“. Sie halten sich nicht mehr an das der Queen zugeschriebene Mantra: „Never complain, never explain“ – „Niemals beschweren, niemals erklären“. Tatsächlich sind die frühere US-Schauspielerin und der Queen-Enkel durchaus mediengewandt.
Das Timing für die Ausstrahlung des schon vor Wochen aufgezeichneten Interviews mit Harry und Meghan ist jedenfalls denkbar schlecht. Am Sonntag wird eine sicherlich staatstragende Rede von Königin Elizabeth II. zum Commonwealth-Tag im britischen Fernsehen übertragen. Außerdem wurde am Donnerstag (04.03.2021) bekannt, dass sich ihr 99-jähriger Mann Prinz Philip nach zwei Wochen im Krankenhaus einer Herz-OP unterziehen musste. Royals-Expertin Penny Junor sagte in der BBC zu einem perfekten Zeitpunkt für das brisante Interview: „Ich bin nicht sicher, ob es den gibt.“
Erstmeldung vom Donnerstag, 04.03.2021, 11.48 Uhr: London/Los Angeles - Die Frau des britischen Prinzen Harry, Herzogin Meghan, hat dem Buckingham-Palast „ständige Falschaussagen“ über sie und Harry vorgeworfen. In einem am Mittwochabend (Ortszeit) vom Sender CBS verbreiteten Auszug aus einem Interview mit Star-Moderatorin Oprah Winfrey sagte die frühere US-Schauspielerin, sie wisse nicht, wie das Königshaus erwarten könne, „dass wir nach dieser ganzen Zeit einfach weiter still sind, wenn die Firma sich aktiv daran beteiligt, ständig Falschaussagen über uns zu verbreiten“.
„Die Firma“ ist ein Begriff, mit dem Königin Elizabeth II. Berichten zufolge das britische Königshaus bezeichnet.
Das mit Spannung erwartete Interview wird am Sonntag auf CBS ausgestrahlt, der Sender verbreitete in den vergangenen Tagen bereits erste Auszüge.
Die Aussage von Meghan wirkt wie eine direkte Reaktion auf die Ankündigung des Buckingham-Palastes vom Mittwoch, Mobbing-Vorwürfe gegen die Herzogin von ehemaligen Angestellten untersuchen zu lassen. Es wurde betont, man werde Mobbing keinesfalls tolerieren. Allerdings ist das Interview der US-Moderatorin Oprah Winfrey mit Meghan und Prinz Harry bereits früher aufgezeichnet worden. Ehemalige Mitarbeiter hatten einem Bericht in der „Times“ zufolge erzählt, von der Herzogin (39) zu deren Londoner Zeiten gemobbt worden zu sein. Meghan und Harry (36) ließen die Vorwürfe über ihren Sprecher als „Schmutzkampagne“ bezeichnen.
Ehemalige und aktuelle Mitarbeiter des Palastes sind dazu aufgefordert, vertraulich über ihre Erfahrungen mit Meghan zu sprechen, nachdem behauptet wurde, sie habe Mitarbeiter mehrmals „gedemütigt“ und „zerstört“. Viele wären in Tränen ausgebrochen.
Name | Geboren am/in | Vollständiger Name/Titel |
---|---|---|
Prinz Harry | 15. September 1984 in London | Prince Henry Charles Albert David, Duke of Sussex |
Meghan Markle | 4. August 1981 in Los Angeles | Meghan, Duchess of Sussex |
Oprah Winfrey | 29. Januar 1954 in Kosciusko, Mississippi | Oprah Gail Winfrey |
Harry und Meghan werden nicht Teil dieser Anhörungen sein, da sie keine Mitarbeiter des Palastes sind. Der Palast hofft, die Untersuchung so bald wie möglich abschließen zu können.
Eine Sprecherin von Meghan und Harry sagte unterdessen, Meghan sei „traurig über diesen jüngsten Angriff auf ihre Person“ und als Ziel von Mobbing selbst „zutiefst engagiert für diejenigen, die Schmerzen und Traumata erlebt haben“. Anwälte des Paares sagten der „Times“, der Buckingham Palace erzähle eine völlig falsche Geschichte, die „auf irreführenden und schädlichen Fehlinformationen beruht“.
Quellen aus dem Umfeld des Paares deuteten an, dass die Entstehung der Mobbingvorwürfe vom Palast zeitlich festgelegt worden war, um das Interview mit Oprah Winfrey zu untergraben.
Der Herzog von Sussex und die ehemalige US-Schauspielerin hatten sich im vergangenen Jahr überraschend aus der ersten Reihe des britischen Königshauses zurückgezogen. Harry und Meghan leben mit ihrem fast zwei Jahre alten Sohn Archie in Kalifornien und erwarten ihr zweites Kind. (Stefan Krieger mit Agenturen) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.