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Meghan und Harry bei Oprah Winfrey: Kritik an „rassistischer“ Boulevardpresse

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Von: Sebastian Richter, Friederike Meier, Stefan Krieger

Im Interview mit Oprah Winfrey sprechen Herzogin Meghan und Prinz Harry über die Royals und die Medien. Rassismus soll der Hauptgrund für den Umzug in die USA gewesen sein.

Update vom Dienstag, 09.03.2021, 08.30 Uhr: In dem Interview von Prinz Harry und seiner Frau Meghan sprach Harry davon, dass der „Rassismus“ der Boulevardpresse einer der „großen Gründe“ sei, warum er und seine Frau Großbritannien verlassen haben. Er bezeichnete britische Boulevardmedien als „bigott“. Sie würden eine „toxische Umgebung“ der „Kontrolle und Angst“ erschaffen.

In bisher ungesehenem Material des Interviews mit Prinz Harry und seiner Frau Meghan, das Moderatorin Oprah Winfrey auf „ohramag.com“ veröffentlichte, spricht Meghan über ihre Privatsphäre. „Ich denke, jeder hat ein Grundrecht auf Privatsphäre. Es gibt niemanden auf Instagram oder in den sozialen Medien, der sagen würde: ‚Weil ich dieses eine Bild veröffentlicht habe, hast du jetzt Zugriff auf meine Fotogalerie‘. Keiner würde das wollen.“ Ihrer Meinung nach verdiene es ihre Familie, sich nötige Privatsphäre zu verschaffen und nicht alles preiszugeben.

Meghan und Harry bei Oprah Winfrey: Das Paar lobt die Queen - und kritisiert Prinz Charles

+++ 15.25 Uhr: An den Gesprächen im britischen Königshaus über die Hautfarbe des Sohnes von Prinz Harry und seiner Frau Meghan sind nach Angaben von US-Starmoderatorin Oprah Winfrey weder Königin Elizabeth II. noch deren Ehemann Prinz Philip beteiligt gewesen. Harry „wollte sichergehen, dass ich weiß, ... dass es weder seine Großmutter noch sein Großvater waren, die Teil dieser Gespräche waren“, sagte Winfrey am Montag nach ihrem aufsehenerregenden Interview mit dem Paar dem Sender CBS.

Meghan, deren Mutter Afroamerikanerin ist, hatte in dem Interview berichtet, während ihrer Schwangerschaft mit Archie habe es im Königshaus Gespräche darüber gegeben, wie „dunkel“ die Haut ihres Kindes wohl sein würde. Das Paar wollte jedoch vor den Kameras nicht verraten, wer die Bedenken geäußert hatte.

Meghan und Harry bei Oprah: Rassismus-Vorwürfe verstärken Rufe nach Abschaffung der Monarchie

+++ 14.00 Uhr: Prinz Charles ist wohl nach dem Interview von Prinz Harry und Herzogin Meghan nicht mehr gut auf seinen Sohn zu sprechen. Fans von Harry belagerten den Instagram-Account von Prinz Charles. Mit wütenden Kommentaren und Anschuldigungen sei der Account überschwemmt worden, berichtet unter anderem das Nachrichtenportal „Politico“.

So schrieb ein Nutzer: „Es ist so traurig, dass Sie Ihren Sohn und seine Frau nicht beschützt haben. Sie hat die gleiche Behandlung, die Diana erlitten hat, noch einmal erlebt. Es ist so schade, dass Rassismus im Vordergrund steht. Ich beschuldige sie nicht, dass sie gegangen sind.“ Auch reagierten viele Social-Media-Nutzer auf Harrys Behauptung, Prinz Charles habe seine Anrufe nicht mehr entgegengenommen, nachdem er sich von der königlichen Familie verabschiedet hatte.

Prinz Charles (l-r), Herzogin Camilla, Königin Elizabeth II., Herzogin Meghan, Prinz Harry, Prinz William und Herzogin Kate auf dem Balkon des Buckingham-Palasts. (Archivbild)
Das britische Königshaus befindet sich im Rosenkrieg. (Archivfoto) © Victoria Jones/AP/dpa

Thema war ebenso die Tatsache, dass Harry und Meghan nicht mehr von den Royals finanziell unterstützt werden. Auch stünde das Paar nicht mehr unter dem Schutz des Buckingham Palast. „Und du hast zugelassen, dass Harrys Sicherheit weggenommen wird?!“ heißt es an Prinz Charles gerichtet unter anderem auf Instagram

Anti-Monarchie-Bewegung fühlt sich durch Meghan und Harry bestätigt

+++ 13.00 Uhr: Die britische Anti-Monarchie-Bewegung „Republic“ fühlt sich durch das Interview von Herzogin Meghan (39) und Prinz Harry (36) in ihrer Forderung nach Abschaffung des Königshauses bestätigt. „Die Monarchie wurde gerade von der schwersten Krise seit der Abdankung (von King Edward VIII.) im Jahr 1936 erfasst“, teilte die Bewegung am Montag auf ihrer Webseite mit. Das Interview habe gezeigt, dass die Monarchie „bis ins Innerste verfault ist und nicht die britischen Werte widerspiegelt“, hieß es weiter.

In Umfragen hatte sich zuletzt gerade mal ein Fünftel der Briten für eine Abschaffung der Monarchie ausgesprochen. Die große Mehrheit wollte das Königshaus hingegen beibehalten.

Royaler Rassismus und Selbstmordgedanken: Meghan und Harry klagen Buckhingham Palast an

Update vom Montag, 08.03.2021, 07.45 Uhr: Mit deutlichen Worten haben Herzogin Meghan und Prinz Harry ein erschütterndes Bild des britischen Königshauses gezeichnet. Persönliche Angriffe gegen Mitglieder der royalen Familie vermied das Paar. Doch brisant sind die Aussagen im Interview mit US-Moderatorin Oprah Winfrey dennoch. Immer wieder kam die Sprache auf Rassismus - und Meghan berichtete ausführlich von Selbstmordgedanken.

„Ich wollte einfach nicht mehr am Leben sein“, sagte Meghan in dem mit Spannung erwarten Interview des US-Senders CBS am Sonntagabend (Ortszeit) über ihre Zeit, in der sie mit Sohn Archie schwanger war. „Ich dachte, es würde die Situation für alle lösen.“ Es sei keine abstrakte Idee mehr gewesen. Von der königlichen Familie fühlten sich der Enkel von Queen Elizabeth II. und seine Frau im Stich gelassen - gerade beim Thema Rassismus. In den Jahren, die Meghan im Palast verbrachte, sei nie ein Familienmitglied gegen rassistische Angriffe und „koloniale Untertöne“ in der Berichterstattung aufgestanden, kritisierte Harry. „Das hat weh getan.“

Interview mit Oprah Winfrey: Meghan und Harry reißen nicht alle Brücken zu den Royals ein

Im Gegenteil: Rassismus hat das Paar nach eigenen Worten auch von der engeren Familie erfahren. Als sie mit Söhnchen Archie schwanger war, habe es Bedenken gegeben, „wie dunkel seine Haut sein könnte, wenn er geboren wird“, sagte Meghan. Während sie alle anderen Fragen offen beantworteten, schwiegen sich die Eheleute hier aber über die Details aus. Er werde nie sagen, wer mit ihnen darüber gesprochen habe, betonte Harry. Und Meghan sagte, sie wolle sich nicht genauer äußern, weil dies „sehr schädlich“ für einige Personen wäre. Es sei aber wohl klar, dass ein dunkelhäutiges Baby ein Problem für den Palast gewesen wäre. Die Mutter der 39-Jährigen Amerikanerin ist schwarz.

Doch das Paar bemühte sich sichtlich, nicht alle Brücken einzureißen. Harry nannte seine Großmutter, die Queen, als Vorbild. Meghan lobte ihre Schwägerin, Prinz Williams Ehefrau Kate, als „gute Person“ und widersprach damit Berichten über einen Bruch. Und auch mit seinem Bruder William hofft Harry auf eine Versöhnung. „Zeit heilt alle Wunden, hoffentlich“, sagte er. Nur seinen Vater Charles kritisierte der Prinz. „Ich werde ihn immer lieben, aber es gab sehr viele Kränkungen.“ Er fühle sich im Stich gelassen, obwohl der Thronfolger ihn doch eigentlich verstehen müsse - eine klare Anspielung auf die Turbulenzen um seine Mutter Prinzessin Diana, die 1997 auf der Flucht vor Paparazzi bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam.
 

+++ 17:00 Uhr: Am Sonntagabend wird das Interview von Herzogin Meghan und Prinz Harry mit Oprah Winfrey in den USA ausgestrahlt. Die königliche Familie in Großbritannien ist damit gar nicht einverstanden: Insbesondere der Zeitpunkt des „Enthüllungsvideos“ macht den Royals Sorgen. Denn momentan liegt der 99-jährige Prinz Philip im Krankenhaus und erholt sich von einer Herzoperation. Deswegen plädieren die Royals für eine Verschiebung der Ausstrahlung.

Oprah-Interview mit Meghan und Harry sorgt für Wirbel

TV-Sender „CBS“, der die Rechte am Interview hält, wird diesem Wunsch aller Wahrscheinlichkeit nach nicht gerecht werden. Das Interview löste einen gewaltigen Medienrummel aus, der Sender hat bereits Werbezeit für Millionen-Preise verkauft, wie merkur.de*berichtet. In den USA wird das Interview zwischen 20.00 Uhr (Ortszeit) gezeigt, in Deutschland ist es dann Mitten in der Nacht. Aber auch in Deutschland kann man das Interview in voller Länge sehen. Vox und RTL haben sich die Rechte daran gesichert, um 14:00 Uhr beginnt bei RTL ein „Punkt 12 Spezial“. Gegen 15:20 Uhr soll das Interview dann in voller Länge ausgestrahlt werden, anschließend wird eine Analyse angekündigt. Auch bei Vox kann man das Gespräch zwischen Oprah, Meghan Markle und Prinz Harry sehen: Um 22.15 Uhr soll ein „Prominent Spezial“ erscheinen.

Meghan und Harry bei Oprah: Interview könnte „enormen Schaden“ gegen die Monarchie ausrichten

Update vom Sonntag, 07.03.2021, 09:58 Uhr: Am heutigen Sonntag wird das ganze Interview mit Herzogin Meghan und Prinz Harry bei CBS ausgestrahlt. Gezeigte Ausschnitte des Gesprächs mit Oprah Winfrey sorgten für viel Medientrubel. Nur wenige Stunden vor der Ausstrahlung zeigen die übrigen Royals Geschlossenheit und treten öffentlich auf. Queen Elizabeth II. und weitere prominente Mitglieder des Königshauses werden beim „Commonwealth-Tag“ den Einsatz der Helfer in der Corona-Pandemie würdigen.

Das englische Medium „The Sun“ hat derweil weitere Details über das Interview preisgegeben. Demnach soll Meghan Markle im Gespräch mit Oprah auch über ihre Schwägerin Kate sprechen. Die „nukleare Option“, wie ein Insider in Bezug auf solche Enthüllungen äußerte. Das Verhältnis zwischen Kate und Meghan ist extrem angespannt. Die Quelle sprach von „enormen Schaden“ gegen die Monarchie, der entstehen könnte, wenn Meghan offen über ihre Zeit mit Kate spricht. „Sie hat die Macht, offenzulegen, wie schlimm die Dinge zwischen ihr, Harry, William und Kate wirklich waren.“

Der britische Prinz Harry und die US-amerikanische Schauspielerin Meghan Markle nach Bekanntgabe ihrer Verlobung. Kurz darauf nahmen sie Abschied vom Königshaus.
Der britische Prinz Harry und die US-amerikanische Schauspielerin Meghan Markle nach Bekanntgabe ihrer Verlobung. Kurz darauf nahmen sie Abschied vom Königshaus. © Dominic Lipinski/dpa

Schauspielkollege verteidigt Herzogin Meghan: Königshaus habe „Relevanz überdauert“

Update vom Samstag, 06.03.2021, 08:45 Uhr: Herzogin Meghan springt im Streit mit dem britischen Königshaus und den dortigen Medien ein bekannter Schauspielkollege bei. Der Kanadier Patrick J. Adams, der gemeinsam mit Meghan Markle in der Serie „Suits“ zu sehen war, verteidigt die US-Amerikanerin auf Twitter.

Es sei „unerhört, dass die königliche Familie [...] Anschuldigungen von ‚Mobbing‘ gegen eine Frau fördert und verstärkt, die selbst im Grunde gezwungen war, aus Großbritannien zu fliehen, um ihre Familie und ihre eigene psychische Gesundheit zu schützen.“ Die „endlosen, rassistischen, verleumderischen Clickbaiting-Bemerkungen“ einiger britischer Medien gegen Meghan machten ihn „krank“, schrieb der 39-Jährige auf Twitter.

Patrick J. Adams greift auf Twitter die Royals an

Auch für die Royals selbst hat der Schauspieler keine guten Worte übrig. Dieses neueste Kapitel sei nur ein weiteres „verblüffendes Beispiel für die Schamlosigkeit einer Institution, die ihre Relevanz überdauert hat, ihre Glaubwürdigkeit überschritten und offensichtlich bankrott an Anstand ist.“ Sie sollen sich jemand anderen zum „Tadeln, Beschimpfen und Quälen“ suchen.

Am Sonntag (07.03.2021) strahlt CBS das gesamte Interview mit Meghan Markle und Prinz Harry aus. Zuvor wurden einzelne Ausschnitte des Gesprächs mit Oprah Winfrey gezeigt, in denen die Herzogin von Sussex dem britischen Königshaus vorwarf, wiederholt „Falschaussagen“ über sie und ihren Mann verbreitet zu haben.

Meghan Markle und Patrick J. Adams in der Serie „Suits“.
Patrick J. Adams und Meghan Markle arbeiteten zusammen für die Serie „Suits“. © USA Network/The Hollywood Archive/imago images

Herzogin Meghan bei Oprah Winfrey: „Es ist befreiend, für sich selbst sprechen zu können“

+++ 17:23 Uhr: Meghan, die Herzogin von Sussex, erklärt im Interview mit der Moderatorin Oprah Winfrey, warum sie einmal eine frühere Interviewanfrage abgelehnt hat. In einem Ausschnitt des Interviews, der vorab vom Sender PBS veröffentlicht wurde, erinnert Winfrey die Herzogin daran, dass sie sie vor ihrer Hochzeit mit Prinz Harry im Jahr 2018 schon einmal um ein Interview gebeten hatte. Damals hatte Meghan abgelehnt, mit den Worten „es ist nicht der richtige Zeitpunkt“.

„Ich erinnere mich gut an unser Gespräch“, sagte Herzogin Meghan in dem Interview, das in voller Länge erst am Sonntag erscheint. Auf die Frage, warum jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen sei, antwortet Meghan, dass sie und Harry nun ihre eigenen Entscheidungen treffen könnten. „Damals war das nicht meine Entscheidung.“

Harry und Meghan bei Oprah Winfrey: Nicht einfach, als Royal zu leben

Meghan deutete an, dass es für sie nicht einfach war, als Royal zu leben. Es sei „anders gewesen als es sich die meisten Leute vorstellen.“ Jetzt sei es hingegen „sehr befreiend“, das Recht und das Privileg zu haben, „sich selbst entscheiden können und für sich selbst sprechen zu können.“

Die US-Starmoderatorin Oprah Winfrey (r) spricht während eines Interviews mit dem britischen Prinz Harry und seiner Ehefrau Herzogin Meghan.
Die US-Starmoderatorin Oprah Winfrey (r) spricht während eines Interviews mit dem britischen Prinz Harry und seiner Ehefrau Herzogin Meghan. © Joe Pugliese/dpa

Oprah Winfrey: Hat Meghan Mitarbeiter:innen „gedemütigt“ und „zerstört“?

Update vom Freitag, 05.03.2021, 10.30 Uhr: Die Wirkung des Interviews von Prinz Harry und seiner Frau Meghan mit der US-Starmoderatorin Oprah Winfrey reicht bis ins ferne Vereinigte Königreich. Und es könnte das Verhältnis des Paares zu den Royals langfristig verderben.

Das Verhältnis von Harry und Meghan zu britischen Medien ist ohnehin gespannt – nicht zuletzt wegen des frühen Tods von Harrys Mutter Diana nach einer Verfolgungsjagd von Paparazzi. Andererseits nutzen die beiden selbst die Medien, um ihrer Sicht Gehör zu verschaffen. Royals-Experte Richard Fitzwilliams wirft dem Paar in einer Sendung der BBC vor, es sei „kurzsichtig“ gewesen, dass es den Palast mit dem Winfrey-Interview „überrumpelt“ habe.

Der britische Prinz Harry und Meghan Markle. (Archivbild 2020)
Der britische Prinz Harry und Meghan Markle. (Archivbild 2020) © Pete Maclaine/Imago

Harry und Meghan im Interview mit Oprah Winfrey: Denkbar schlechter Zeitpunkt

Es sei eine Sache, die Medien und womöglich den Hof „herunterzumachen“, sagt Fitzwilliams. Wenn Meghan und Harry aber andere Mitglieder der Königsfamilie „persönlich“ angingen, werde „dies ihre Beziehung zu ihnen für die absehbare Zukunft bestimmen“. Sie halten sich nicht mehr an das der Queen zugeschriebene Mantra: „Never complain, never explain“ – „Niemals beschweren, niemals erklären“. Tatsächlich sind die frühere US-Schauspielerin und der Queen-Enkel durchaus mediengewandt.

Das Timing für die Ausstrahlung des schon vor Wochen aufgezeichneten Interviews mit Harry und Meghan ist jedenfalls denkbar schlecht. Am Sonntag wird eine sicherlich staatstragende Rede von Königin Elizabeth II. zum Commonwealth-Tag im britischen Fernsehen übertragen. Außerdem wurde am Donnerstag (04.03.2021) bekannt, dass sich ihr 99-jähriger Mann Prinz Philip nach zwei Wochen im Krankenhaus einer Herz-OP unterziehen musste. Royals-Expertin Penny Junor sagte in der BBC zu einem perfekten Zeitpunkt für das brisante Interview: „Ich bin nicht sicher, ob es den gibt.“

Meghan beklagt bei Oprah Winfrey „ständige Falschaussagen“ aus dem Buckingham-Palast

Erstmeldung vom Donnerstag, 04.03.2021, 11.48 Uhr: London/Los Angeles - Die Frau des britischen Prinzen Harry, Herzogin Meghan, hat dem Buckingham-Palast „ständige Falschaussagen“ über sie und Harry vorgeworfen. In einem am Mittwochabend (Ortszeit) vom Sender CBS verbreiteten Auszug aus einem Interview mit Star-Moderatorin Oprah Winfrey sagte die frühere US-Schauspielerin, sie wisse nicht, wie das Königshaus erwarten könne, „dass wir nach dieser ganzen Zeit einfach weiter still sind, wenn die Firma sich aktiv daran beteiligt, ständig Falschaussagen über uns zu verbreiten“.

„Die Firma“ ist ein Begriff, mit dem Königin Elizabeth II. Berichten zufolge das britische Königshaus bezeichnet.

Das mit Spannung erwartete Interview wird am Sonntag auf CBS ausgestrahlt, der Sender verbreitete in den vergangenen Tagen bereits erste Auszüge.

Oprah Winfrey, Moderatorin und Unternehmerin.
Oprah Winfrey, Moderatorin und Unternehmerin. © Chris Pizzello/dpa

Prinz Harry und Meghan bei Oprah Winfrey: Buckingham-Palast lässt Vorwürfe untersuchen

Die Aussage von Meghan wirkt wie eine direkte Reaktion auf die Ankündigung des Buckingham-Palastes vom Mittwoch, Mobbing-Vorwürfe gegen die Herzogin von ehemaligen Angestellten untersuchen zu lassen. Es wurde betont, man werde Mobbing keinesfalls tolerieren. Allerdings ist das Interview der US-Moderatorin Oprah Winfrey mit Meghan und Prinz Harry bereits früher aufgezeichnet worden. Ehemalige Mitarbeiter hatten einem Bericht in der „Times“ zufolge erzählt, von der Herzogin (39) zu deren Londoner Zeiten gemobbt worden zu sein. Meghan und Harry (36) ließen die Vorwürfe über ihren Sprecher als „Schmutzkampagne“ bezeichnen. 

Ehemalige und aktuelle Mitarbeiter des Palastes sind dazu aufgefordert, vertraulich über ihre Erfahrungen mit Meghan zu sprechen, nachdem behauptet wurde, sie habe Mitarbeiter mehrmals „gedemütigt“ und „zerstört“. Viele wären in Tränen ausgebrochen.

NameGeboren am/inVollständiger Name/Titel
Prinz Harry15. September 1984 in LondonPrince Henry Charles Albert David, Duke of Sussex
Meghan Markle4. August 1981 in Los AngelesMeghan, Duchess of Sussex
Oprah Winfrey29. Januar 1954 in Kosciusko, MississippiOprah Gail Winfrey

Harry und Meghan werden nicht Teil dieser Anhörungen sein, da sie keine Mitarbeiter des Palastes sind. Der Palast hofft, die Untersuchung so bald wie möglich abschließen zu können.

Herzogin Meghan sieht „Angriff auf ihre Person“

Eine Sprecherin von Meghan und Harry sagte unterdessen, Meghan sei „traurig über diesen jüngsten Angriff auf ihre Person“ und als Ziel von Mobbing selbst „zutiefst engagiert für diejenigen, die Schmerzen und Traumata erlebt haben“. Anwälte des Paares sagten der „Times“, der Buckingham Palace erzähle eine völlig falsche Geschichte, die „auf irreführenden und schädlichen Fehlinformationen beruht“.

Quellen aus dem Umfeld des Paares deuteten an, dass die Entstehung der Mobbingvorwürfe vom Palast zeitlich festgelegt worden war, um das Interview mit Oprah Winfrey zu untergraben.

Der Herzog von Sussex und die ehemalige US-Schauspielerin hatten sich im vergangenen Jahr überraschend aus der ersten Reihe des britischen Königshauses zurückgezogen. Harry und Meghan leben mit ihrem fast zwei Jahre alten Sohn Archie in Kalifornien und erwarten ihr zweites Kind. (Stefan Krieger mit Agenturen) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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