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Bürgerinitiative des Soisberger Aussichtsturms feiert 25-jähriges Bestehen

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Blick vom Soisbergturm bis zur Neuhofer Abraumhalde
Erhaben ist der Blick vom Soisberg-Aussichtsturm – und er reicht weit. In der Bildmitte im Hintergrund sind die Kali-Abraumhalden von Neuhof zu erkennen. © Karl-Heinz Burkhardt

Mit einem großen Fest wurde am Sonntag (19. Juni) in Soislieden das 25-jährige Bestehen der Bürgerinitiative Aussichtsturm Soisberg gefeiert. Doch wie nahm die Errichtung des markanten Bauwerkes überhaupt ihren Anfang?

Soislieden - Berthold Jost, früherer Bürgermeister von Rasdorf und Eiterfeld, hat für uns einmal in seinem persönlichen Archiv gekramt und einige interessante Beiträge zum Bau des Aussichtsturms bei Hünfeld im Jahr 1955 und der damit verbundenen Einweihung gefunden.

Auch damals gab es ein großes Fest – auf einer Wiese unterhalb von Soislieden. „Der Soisberg mit seinem Aussichtsturm war damals häufig Ziel von Schulklassen und Bewohnern der Region. Es wurde viel gelaufen. Wer hatte schon in den Fünfziger Jahren ein Auto“, erinnert Berthold Jost an die damalige Zeit.

Berthold Jost erinnert sich an ein großes Fest zur Einweihung des Soisbergturms

Der frühere Rathauschef, der am Fuß des Soisbergs wohnt, betont, dass auch er stets die Aussicht von dem Turm genossen habe. Das Bauwerk, an dessen Errichtung der Pionierzug des Bundesgrenzschutzes beteiligt war, wurde allerdings in Holzbauweise errichtet und war in den Siebziger Jahren baufällig geworden.

Jost: „Während meiner Zeit als Bürgermeister in Eiterfeld habe ich mich für den Neubau eines Turms eingesetzt, der sich in die naturnahe Örtlichkeit einfügt.“ Das Bestreben damals scheiterte – wie Jost sagt – auch am Widerstand von Naturschutzverbänden. Dies sei am Ende die Initialzündung für die Gründung einer Bürgerinitiative gewesen. (Lesen Sie auch: Nach fast viereinhalb Jahren Umbau: Hünfelder Stadtverwaltung zieht zurück ins sanierte Rathaus)

Soisleden: 25 Jahre Bürgerinitiative Aussichtsturm Soisberg

Doch zurück zum Soisbergturm des Jahres 1955. Im Heimatkalender des Landkreises Hünfeld hatte im Jahr darauf Schulleiter Martin Mihm von der Volksschule Soisdorf einen Beitrag zur Einweihung geschrieben. Darin heißt es: „Alte Leute nannten das vollendete Werk eine Wiedergutmachung, da der Soisberg früher schon einmal von einem Aussichtsturm gekrönt war, der allerdings im Ersten Weltkrieg zusammenfiel.“

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