Der frühere Rathauschef, der am Fuß des Soisbergs wohnt, betont, dass auch er stets die Aussicht von dem Turm genossen habe. Das Bauwerk, an dessen Errichtung der Pionierzug des Bundesgrenzschutzes beteiligt war, wurde allerdings in Holzbauweise errichtet und war in den Siebziger Jahren baufällig geworden.
Jost: „Während meiner Zeit als Bürgermeister in Eiterfeld habe ich mich für den Neubau eines Turms eingesetzt, der sich in die naturnahe Örtlichkeit einfügt.“ Das Bestreben damals scheiterte – wie Jost sagt – auch am Widerstand von Naturschutzverbänden. Dies sei am Ende die Initialzündung für die Gründung einer Bürgerinitiative gewesen. (Lesen Sie auch: Nach fast viereinhalb Jahren Umbau: Hünfelder Stadtverwaltung zieht zurück ins sanierte Rathaus)
Doch zurück zum Soisbergturm des Jahres 1955. Im Heimatkalender des Landkreises Hünfeld hatte im Jahr darauf Schulleiter Martin Mihm von der Volksschule Soisdorf einen Beitrag zur Einweihung geschrieben. Darin heißt es: „Alte Leute nannten das vollendete Werk eine Wiedergutmachung, da der Soisberg früher schon einmal von einem Aussichtsturm gekrönt war, der allerdings im Ersten Weltkrieg zusammenfiel.“