Die Anlage „made in Finnland“ besteht aus einer Gasaufbereitung, einer Verflüssigungseinheit und einer Lager- und Verladeeinheit. Die benötigten Biomethanmengen kauft bmp greengas als Dienstleister ein.
In der Verflüssigungseinheit wird das Biogas mit Hilfe eines Wärmetauschers bei einer Temperatur von minus 162 Grad Celsius verflüssigt. Nach Fertigstellung der Anlage können 180 Tonnen Bio-LNG pro Tag produziert werden. Das fertige Bio-LNG-Produkt wird mittels Tankcontainern an die Alternoil-Tankstellen geliefert. Das zugrunde liegende Logistikkonzept als Kombination von Straße und Schiene ermögliche die Einsparung weiterer CO2-Mengen bei der Verteilung des klimaneutralen Kraftstoffs, heißt es in einer Mitteilung der beteiligten Unternehmen. Bis zu 4500 Schwerlastfahrzeuge könnten mit den produzierten Mengen klimaneutral betrieben werden und damit gegenüber dem Diesel bis zu 550.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr einsparen.
Benjamin Rolfes, einer der beiden Geschäftsführer der Reefuelery GmbH, hofft nun auf eine zeitnahe Genehmigung der Anlage durch das Regierungspräsidium: „Wir sind guter Dinge, dass das klappen wird.“ Skepsis wegen möglicher Lärm- und Geruchsemmissionen sei nicht angebracht: „Das ist zu vernachlässigen.“ Zum Lärmschutz werde die Anlage mit einer extra Behausung umgeben. Und die Entstehung von unangenehmen Gerüchen sei komplett auszuschließen, da ja keine Abfälle zur Weiterverarbeitung angeliefert würden, sondern geruchsneutrales Biomethan. Rolfes wies darauf hin, dass man mit Hilfe des in Burghaun erzeugten Bio-LNG den Schwerlastverkehr in Deutschland klimaneutral stellen könne, zumal es derzeit auch noch an effektiven Alternativen fehle.