Corona im Kreis Hersfeld-Rotenburg: Mobile Teams starten Impftour am 3. Dezember

Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg weitet die Impfangebote aus: Ab Dezember schwärmen im Kreis zwei mobile Impfteams aus, um den Bürgerinnen und Bürgern zusätzliche und vor allem niedrigschwellige Impfangebote zu machen.
Hersfeld-Rotenburg - Das Zusatzangebot ist für mehrere Monate geplant und soll zunächst bis Ende März laufen. Losgehen soll es am Freitag, 3. Dezember, heißt es in einer Mitteilung des Landkreises. Geplant ist, dass ein mobiles Impfteam an sieben Tagen die Woche dezentral im Landkreis an sieben verschiedenen Orten sowohl Erst-, Zweit- als auch Auffrischungsimpfungen gegen Corona anbietet. „Wir möchten den Bürgerinnen und Bürgern ein niedrigschwelliges Impfangebot ohne Anmeldungen bieten“, sagt Landrat und Gesundheitsdezernent Torsten Warnecke.
So solle das Impfteam an bestimmten Tagen immer am selben Ort impfen, beispielsweise freitags immer in Bebra. Der konkrete Fahrplan werde im Laufe der nächsten Tage veröffentlicht, teilt das Gesundheitsamt mit. Ein zusätzliches zweites Impfteam werde auch in den Alten- und Pflegeeinrichtungen impfen, wenn dort Unterstützung gebraucht wird. Es soll auch Sonderimpfaktionen sowie Impfungen an weiteren Orten durchführen – „Immer dort, wo Bedarf ist“, sagt Adelheid Merle, Leiterin des Gesundheitsamts, denn das Angebot des Landkreises solle vor allem auch die niedergelassenen Ärzte entlasten.
Corona im Kreis Hersfeld-Rotenburg: Mobile Teams starten Impftour
Mit der Einrichtung der mobilen Impfteams hat der Landkreis Hersfeld-Rotenburg wieder das Klinikum Bad Hersfeld beauftragt. An der Planung und Organisation des zusätzlichen Angebots beteiligt sind weiterhin die Fachdienste Gesundheit, Gefahrenabwehr sowie Recht und Zentrale Dienste der Kreisverwaltung. (Lesen Sie hier: Bad Hersfelder Festspiele 2022: 2G-Regeln für Besucher - Eröffnung mit Bühnenstück „Notre Dame“)
„Wir können das zusätzliche Impfangebot jederzeit an die aktuelle und dynamische Lage anpassen, das gewährt uns größtmögliche Flexibilität“, erklären Maike Henning und Martin Ködding vom Impfteam und machen deutlich, dass die Anzahl der Impfteams auch hochgefahren werden kann. Zusätzlich zum geplanten Impf-Fahrplan soll es je nach Nachfrage und vorhandenem Impfstoff auch Sonderimpfaktionen wie Schulimpfungen durch das zweite Impfteam geben, kündigen die beiden an: „Das werden wir dann kurzfristig bekannt geben.“
Impfung
Geimpft werden können Bürgerinnen und Bürger ab zwölf Jahren. Mitzubringen sind der Personalausweis und die Krankenkassenkarte. Bei der Auffrischungsimpfung ist der Impfausweis beziehungsweise die Impfersatzbescheinigung mitzubringen, mit der eine mindestens sechs Monate zurückliegende, vollständige Impfung nachzuweisen ist. Für Personen, die einmal mit Johnson & Johnson geimpft wurden, wird zum jetzigen Zeitpunkt eine Booster-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff bereits vier Wochen nach der Johnson & Johnson-Impfung explizit empfohlen. Kinder bis 15 Jahre müssen von einem Erziehungsberechtigten begleitet werden. 16- und 17-Jährige benötigen eine schriftliche Einwilligungserklärung. Die Corona-Schutzimpfungen sind kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Geimpft wird mit den Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna.
Merle betont, dass der Landkreis Hersfeld-Rotenburg mit einer Impfquote von über 73 Prozent bereits eine „hervorragende Impfquote“ aufweise. Dennoch sei die Booster-Impfung immens wichtig: „Die Auffrischungsimpfung kann die Übertragung der Corona-Viren von infizierten Geimpften auf andere deutlich reduzieren. Das bedeutet aber nicht, dass die Bürgerinnen und Bürger am ersten Tag unseres zusätzlichen Impfangebots sofort losrennen müssen. Es wird genug Impfstoff für alle da sein“, sagt Adelheid Merle.
Die Leiterin des Gesundheitsamtes appelliert weiter an die bisher ungeimpften, aber impfberechtigten Bürgerinnen und Bürger: „Bitte lassen Sie sich impfen! Je höher die Durchimpfungsquote ist, umso schneller können wir zur Normalität zurückkehren. Die Impfung ist und bleibt der einzige Weg aus der Pandemie.“ Dieser Appell gelte vor allem für die 20- bis 50-Jährigen im Landkreis, da „in dieser Altersgruppe der Berufstätigen aktuell das meiste Infektionsgeschehen zu verzeichnen ist.“ (ah)