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Frühjahrsmarkt in Eiterfeld lockt mehr als 5000 Menschen an - Modell-Stadt überzeugt Besucher

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Mehr als 5000 Besucher tummelten sich über den Tag verteilt auf dem Frühlingsmarkt in der Bahnhofstraße.
Mehr als 5000 Besucher tummelten sich über den Tag verteilt auf dem Frühlingsmarkt in der Bahnhofstraße. © Alisa Kim Göbel

Der Frühjahrsmarkt in Eiterfeld schlängelte sich am Sonntag durch die Bahnhofstraße. Für neugierige Blicke sorgte aber vor allem das Modell „Alt Eiterfeld“, das bis Jahresende bewundert werden kann.

Eiterfeld - Getreu dem Motto „Das große Wiedersehen“ haben sich am Sonntag viele Menschen nach zwei Jahren Corona-Zwangspause für den Frühlingsmarkt wiedergesehen. „Für uns stand in diesem Jahr nicht der Verkauf im Vordergrund, sondern dass endlich wieder soziale Kontakte geknüpft werden“, erklärte Michael Hofmann, erster Vorsitzender des Gewerbevereins Eiterfeld.

50 Marktstände boten bunte Waren an: Postkarten, Dekorationen, Lebensmittel, Haushaltsgeräte und handgefertigte Waren aus Filz und Stoff sowie Taschen und Kleidung. Die Nase wurde von Leckereien wie Eis, Burger und Flammkuchen verführt und „SoundXpress“ und Wolfgang Schwalm von den Wildecker Herzbuben boten Unterhaltung für die Ohren. Zur Mittagszeit öffneten die Geschäfte ihre Türen. (Lesen Sie auch: Handwerker- und Bauernmarkt stößt auf große Resonanz)

Eiterfeld: 5000 Besucher am Frühjahrsmarkt - Wiedersehen nach Corona-Pause

Im ehemaligen Jugendraum im Amtsgericht konnte der Verein „1175 Jahre Eiterfeld“ das Modell „Alt Eiterfeld“ vorstellen. Alles hat 2016 angefangen, als dem Verein für das Jubiläum Bilder von einzelnen Modellen in die Hände gefallen sind. „Da haben wir uns gedacht, daraus müssen wir etwas machen“, so Heiko Mähler.

Die Modelle stammen von Gerhard Bug aus Karlsruhe, der in Eiterfeld aufgewachsen ist und zusammen mit seinem mittlerweile verstorbenen Bruder Franz die alten Häuser maßstabsgetreu in H0, also 1:87, nachgebaut hat. Das Modell sehen Sie, liebe Leser, in unserer Bildergalerie.

„Jetzt sehe ich es zum ersten Mal komplett aufgebaut“, erzählte Bug. Er hat die Gebäude nämlich zu Hause angefertigt und per Post teilweise mit Umwegen über seinen Sohn nach Eiterfeld geschickt.

Modell „Alt Eiterfeld“ kann bis Jahresende bewundert werden

Die Idee für den Nachbau einzelner Häuser von einem Eiterfeld, in dem Bug aufgewachsen ist, kam ihm schon beim 1150. Jubiläum. Er war zu Besuch in seiner alten Heimat und nach einem geselligen Abend fand er sich im Mondschein auf der Treppe zum Bürgerhaus wieder und blickte auf die beleuchtete Kirche. „Das erweckte große Gefühle und Erinnerungen“, erzählte der 88-Jährige, als sei es erst gestern gewesen. Seitdem fertigte er immer mal wieder einzelne Häuser an.

Herbert Beck, Jutta Busold, Wilhelm Gerk, Georg Gropp, Alfred Henning, Theodor Kohlmann, Manfred Kramer, Udo Rehbein, Doris Wöllhardt und Henry Wöllhardt haben dann die Häuser von 1930 bis 1950 auf einer eigens zugeschnittenen Platte an ihrem damaligen Standort aufgebaut.

Mindestens bis Ende des Jahres soll das Modell noch an seinem Platz stehen bleiben. „Dann werden wir es gut verpacken, im Gemeinde-Archiv unterbringen und zum 1200. Jubiläum wieder hervorholen“, so Theodor Kohlmann. (Von Alisa Kim Göbel)

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