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Fastnacht: HKG sagt Saal-Veranstaltungen ab

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Fasching Hünfeld Fremdensitzung HKG 2014
Das Motto von 2021/2022 wird zur Frage: Wann wird es widder good? Die Hünfelder Karnevalsgesellschaft hat ihre Saal-Termine auch für diese Kampagner abgesagt. Das Foto entstand 2014. © Karl-Heinz Burkhardt

„Bos hit net gett, gett moarn!“ – mit diesem Zitat aus einen Hünfelder Karnevalslied tröstet die Hünfelder Karnevalsgesellschaft (HKG) die Närrinnen und Narren darüber, dass in dieser Kampagne keine Saal-Veranstaltungen stattfinden werden.

Hünfeld - „Als wir am 11. 11. die neue Kampagne eingeläutet haben, waren wir noch voller Optimismus, dass unsere Veranstaltungen unter gewissen Hygienebestimmungen durchführbar sind“, stellt der Präsident der Hünfelder Karnevalsgesellschaft, Steffen Schaake, in einer Pressemitteilung fest.

Dementsprechend seien die Vorbereitungen für die närrischen Highlights vom zuversichtlichen diesjährigen Motto getragen gewesen. „Es werd schon widder good“, sollte die Hoffnungen auf die Wahrung des Kulturauftrages ausdrücken.

Fastnacht in Hessen: HKG sagt alle Saal-Veranstaltungen ab

Den Aktiven der HKG sei stets bewusst gewesen, dass es eine Fastnacht mit Einschränkungen geben werde. Dennoch seien der HKG-Vorstand, der Elferrat und die Aktiven in voller Vorfreude gewesen, um nach der ausgefallenen Kampagne 2020/2021wieder närrisch Gas zu geben. Die Entwicklungen der letzten Wochen habe die Verantwortlichen jedoch dazu bewogen, die Planungen für Indoor-Veranstaltungen nicht weiter zu verfolgen: „Die Infektionslage hat sich leider nicht entspannt und die Auswirkungen einer neuen Corona-Variante sind nicht einschätzbar.“

Die Karnevalssitzungen lebten nun einmal von der Geselligkeit und stimmungsvollen Auftritten. „Schunkeln, Singen und Tanzen mit Abstandsgebot und Maskenpflicht ist nur schwer umsetzbar und so mussten wir uns schweren Herzens zur Absage der Sitzung entscheiden. Ebenso gilt dies für den Kinderkarneval, die Fremdenstehung und den Kappenabend“, schreibt der Verein. Auch im Bewusstsein der Verantwortung für die Gesundheit der Aktiven und des Publikums habe man diese traurige Entscheidung treffen müssen. (Lesen Sie hier: Fastnacht in Fulda - Keine Sitzungen und Partys in Innenräumen)

Fastnachtsvereine in Osthessen - Keine Prunksitzung in Neukirchen

Der HKG-Präsident machte jedoch Hoffnung, dass trotz des Verzichts auf größere Veranstaltungen in Innenräumen weiterhin an kurzfristig umsetzbaren Konzepten für den Außenbereich gedacht sei. Auch die Garden, die seit langem fleißig trainierten, würden sich sehr freuen, ihren Tanz vorführen zu können. Hierzu soll jedoch die weitere Entwicklung abgewartet werden. Schließlich heiße in einem bekannten Hünfelder Fastnachtslied „Bos hitt nett gett, gett moarn“.

Im Folgenden lesen Sie, wie die Vereine im Einzelnen mit der derzeitigen Pandemie-Lage umgehen.

Burghaun: In Burghauns Narrenwelt sind noch nicht alle Entscheidungen gefallen, berichtet Jutta Jordan. Die „Rambazamba“-Veranstaltung im Januar findet nicht statt. Für die weiteren Termine suche man nach anderen Möglichkeiten und gegebenenfalls auch nach Formaten, um sie nach draußen verlegen zu können.

Neukirchen: „Die Prunksitzung wird sicher nicht im Bürgerhaus stattfinden. Wir überlegen, ob draußen etwas Anderes möglich ist“, schreibt Bürgermeister Timo Lübeck, der als „Schorsch“ in der Bütt eine feste Größe ist. Eigentlich hatte es Mitte Februar zwei Prunksitzungen geben sollen – mit dem optimistischen Motto „Mit 2G und Bier von Licher ist der Karneval sicher“. Nun wird weiter überlegt.

Grüsselbach sagt ab - Eiterfeld und Michelsrombach noch unentschlossen

Michelsrombach: Auch beim SV Hellas Michelsrombach hat man die Pläne über den Haufen geworfen: „Wir hätten im Februar an jedem Wochenende Feier-Termine – das lässt sich nicht umsetzen“, erklärt Frohsinns-Abteilungsleiter Michael Lohfink. Das letzte Februar-Wochenende wolle man aber frei halten, um notfalls spontan noch feiern zu können.

Eiterfeld: Der Eiterfelder Carneval-Verein hat noch keine Entscheidung getroffen. Das Präsidium hat getagt und teilt mit, man beobachte die Lage und werde Anfang des neuen Jahres klären, wie es mit der Kampagne weiter gehen könne.

Grüsselbach: Die Fremdensitzung im Januar werden die Grüsselbacher Narren ausfallen lassen. Wie Vorsitzender Matthias Förster berichtet, wird im Verein aber noch beraten, was mit den weiteren Terminen im neuen Jahr geschieht.

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