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200 Jahre Landkreis Fulda: Ausstellung mit vier Barock-Bühnen in Hünfeld eröffnet

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Von: Volker Nies

Startschuss für den Rückblick auf 200 Jahre Landkreis (von links): Helmut Herchenhan, Peter Wellach, Bernd Woide, Benjamin Tschesnok.
Startschuss für den Rückblick auf 200 Jahre Landkreis (von links): Helmut Herchenhan, Peter Wellach, Bernd Woide, Benjamin Tschesnok. © Volker Nies

Was macht der Landkreis Fulda? Und was macht ihn aus? Antworten auf diese Fragen sucht und findet eine Ausstellung über 200 Jahre Landkreis-Geschichte. Sie ist ab sofort im Alten Lokschuppen in Hünfeld zu sehen.

Fulda/Hünfeld - 200 Jahre und heute 220.000 Bewohner in einer 200 Quadratmeter großen Ausstellung zu komprimieren, das ist schwer. Der Präsentation gelingt es, indem sie sich auf vier Bereiche konzentriert und sie farblich markiert: Der grüne Bereich zeigt den Naturraum wie das Biosphärenreservat.

Der gelbe Bereich beschreibt, wie der Landkreis einen Bürger im Leben begleitet – von der frühkindlichen Förderung über die Führerscheinstelle bis zur Altenpflege. Im blauen Bereich steht die Entwicklung der Kreisverwaltung im Mittelpunkt. Hier wird etwa erklärt, warum der Landrat heute in einem ehemaligen Krankenhaus arbeitet.

Fulda: 200 Jahre Landkreis - Ausstellung mit Barock-Bühnen in Hünfeld eröffnet

Im roten Bereich schließlich geht es um Menschen – 13 Menschen wie die Tegut-Chefs Wolfgang Gutberlet und seinen Sohn Thomas Gutberlet, den Tischtennis-Nationalspieler Fanbo Meng, die Sängerin Marilena Kirchner und den Mundart-Künstler Michael Bleuel (lesen Sie auch hier: Der Kampf um „HÜN“ - Kreisverwaltung stemmte sich gegen altes Kfz-Kennzeichen).

Sie erklären, was den Landkreis Fulda so lebenswert macht und warum sie ihn ihre Heimat nennen.  Konzipiert wurde die Ausstellung von dem Berliner Büro Beier Wellach Projekte. „Für Fulda war die Barockzeit prägend. Deshalb haben wir die vier Bereiche als barocke Bühnen konzipiert“, erklärt Bürochef Peter Wellach.

„Wir wollen die Bürger zum Nachdenken anregen: Was hat er eigentlich von seinem Landkreis?“, berichtete Landrat Bernd Woide (CDU) am Freitagnachmittag bei der Eröffnung. Es sei klar gewesen, dass es keine lückenlose Darstellung der 200 Jahre geben könne. Dafür sei die Geschichte viel zu umfangreich.

In der Ausstellung könne der Besucher Bezugspunkte herstellen und sich als Teil des Landkreises fühlen. Die Ausstellung „200 Jahre Landkreis Fulda“ ist als Wanderausstellung konzipiert. Sie soll das Jubiläumsjahr überdauern und für Schulen nutzbar sein (lesen Sie auch hier: 200. Jahrestag des Landkreises Fulda - Das ist für das Festwochenende geplant).

Termine

Die Ausstellung über 200 Jahre Landkreis findet im Alten Lokschoppen in Hünfeld statt. Der Zugang erfolgt vom Bahnhof aus. Die Ausstellung ist von 14 bis 18 Uhr an folgenden Tagen geöffnet: von Samstag, 9. April, bis Dienstag, 12. April, von Donnerstag, 14. April, bis Sonntag, 17. April, sowie am Mittwoch, und Donnerstag 20. und 21. April.  Der Eintritt ist frei. Die Präsentation soll später in vielen Kommunen im Kreis gezeigt werden, darunter in Eichenzell und in Gersfeld.

Hünfelds Bürgermeister Benjamin Tschesnok (CDU) freute sich, dass die Ausstellung in der ehemaligen Kreisstadt Hünfeld startet. „Gemeinsam mit dem Kreis Fulda wurde 1821 auch der Landkreis Hünfeld gegründet. Heute sind wir eine Einheit.“ Die Ausstellung hat 200 000 Euro gekostet. Die Hälfte davon gab das Land als Zuschuss.

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