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30-Jähriger verbrennt in Lkw - Rechte Spur auf A7 bleibt mehrere Tage gesperrt

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Ein 30-jähriger Lkw-Fahrer ist am Donnerstagabend bei einem tragischen Unfall auf der A7 bei Hünfeld (Kreis Fulda) ums Leben gekommen. Die Arbeiten auf der A7 dauern auch am Freitag noch an.

+++ 14.20 Uhr: Nach dem schweren Verkehrsunfall auf der A7 am Donnerstagabend mit vier beteiligten Lkw und einer tödlich verletzten Person, wurden die zwei linken Fahrspuren durch die Autobahnmeisterei nun wieder freigegeben, teilte die Polizei jetzt mit.

Aufgrund der umfangreichen Bergungsarbeiten war die Autobahn in südliche Fahrtrichtung zwischen den Anschlussstellen Hünfeld/Schlitz und Niederaula bis circa 14 Uhr voll gesperrt. Der rechte Fahrstreifen wird aufgrund der durch den Vollbrand entstandenen Schäden der Fahrbahndecke noch mehrere Tage gesperrt bleiben.

Brennender Lkw auf A7 (Fulda): Bergung nach tödlichem Unfall dauert an

+++ 12.48 Uhr: Die Arbeiten auf der A7 sind noch nicht abgeschlossen, wie Reporter vor Ort berichten. Schwierigkeiten bereitet der Feuerwehr derzeit noch ein brennender Container mit Holzpellets, der erst geöffnet werden musste, um an den brennenden Inhalt zu kommen.

Derzeit ist die Strecke noch nicht freigegeben, da noch Lkw-Teile verladen werden müssen und die Straße gereinigt wird.

Die Feuerwehr hatte in der Nacht mehrere Tanklöschfahrzeuge aus dem ganzen Landkreis Fulda anfordern müssen, um der Flammengewalt Herr zu werden. Die Leiche konnte erst nach Abschluss der Löscharbeiten geborgen werden.

Update vom 22. Oktober, 9.54 Uhr: Nach dem tödlichen Unfall mit mehreren Lastwagen auf der Autobahn 7 im Kreis Fulda ist der Abschnitt in Fahrtrichtung Süden am Freitagmorgen zunächst weiter voll gesperrt. Es liefen noch Bergungsarbeiten mit einem Kran, ihre Dauer sei nicht absehbar, sagte ein Sprecher der Autobahnpolizeistation Petersberg. Laut dem Portal hessenschau.de wird die Sperrung noch bis in den Vormittag andauern.

Die Bergungsarbeiten dauerten auf der A7 mehrere Stunden an. Schwierigkeiten machte vor allem ein brennender Container mit Holzpellets.
Die Bergungsarbeiten dauerten auf der A7 mehrere Stunden an. Schwierigkeiten machte vor allem ein brennender Container mit Holzpellets. © Fuldamedia

Lesen Sie hier die Erstmeldung vom 22. Oktober, 7.25 Uhr: Fulda - Dem Brand war zunächst ein Unfall geringeren Ausmaßes an der Anschlussstelle Hünfeld/Schlitz (Kreis Fulda) vorangegangen, wie die Polizei Osthessen in den frühen Morgenstunden schildert. „Dieser ereignete sich aufgrund der stürmischen Witterung mit zwei beteiligten Pkw, welche jedoch auf der Fahrbahn zum Stehen kamen. Durch die Unfallaufnahme und andauernde Bergung der Pkw bildete sich ein Rückstau auf allen drei Fahrstreifen“, erklärt die Polizei in einer Mitteilung.

Auf der A7 bei Hünfeld sind am Donnerstagabend zwei Lkw zum Teil komplett ausgebrannt. Ein Fahrer verbrannte in seinem Fahrerhaus.
Auf der A7 bei Hünfeld sind am Donnerstagabend zwei Lkw zum Teil komplett ausgebrannt. Ein Fahrer verbrannte in seinem Fahrerhaus. © Fuldamedia

Ein 30-jähriger LKW-Fahrer aus Kassel (Hessen) übersah gegen 19.24 Uhr das Stauende und fuhr auf einen auf dem rechten Fahrstreifen am Stauende stehenden LKW auf. Durch die Wucht des Aufpralles wurde der Lkw auf den vor ihn befindlichen Lkw geschoben und auch dieser wurde nochmals auf den vor ihn stehenden Lkw geschoben. Insgesamt waren somit vier Lkw beteiligt. Die Fahrzeugführer der vorderen drei Lkw konnten ihre Fahrzeuge verlassen und wurden durch das Unfallgeschehen leicht verletzt.

Fulda: Nach Auffahrunfall auf A7 - Lkw-Fahrer verbrennt in Fahrerhaus

Für den 30-jährigen Fahrer aus Kassel, der die rumänische Staatsangehörigkeit besitzt, endete der Unfall allerdings tödlich. Aus bislang ungeklärter Ursache fingen sein Fahrzeug und der Lkw am Stauende Feuer und brannten vollständig aus. Der 30-Jährige, der durch den Unfall im Fahrerhaus eingeklemmt worden war, konnte durch die Ersthelfer nicht aus dem Fahrzeug befreit werden. Er erlag am Unfallort seinen Verletzungen und verbrannte im Fahrzeug.

Neben den drei Lkw-Fahrern wurden auch zwei Ersthelfer mit einer Rauchgas-Intoxikation in umliegende Kliniken gebracht.

Die Löscharbeiten gestalteten sich laut Aussage der Polizei aufgrund geladener Pellets auf einem der Lkw als äußerst schwierig und dauerten bis in die Morgenstunden an. Mit den Bergungsarbeiten wurde begonnen, jedoch konnten diese erst nach kompletter Löschung des Brandes und vorhandener Glutnester abgeschlossen werden. „Für die Bergungsarbeiten wird ein Kran benötigt, was eine weitere Vollsperrung notwendig macht. Ein Gutachter wurde zur Klärung der Unfallursache hinzugezogen“, schließt die Polizei ihren Bericht.

A7-Abschnitt für mehr als sechs Stunden gesperrt - Weitere Menschen leicht verletzt

Insgesamt war der Autobahn-Abschnitt für sechseinhalb Stunden vollgesperrt bis wieder einer von drei Fahrstreifen freigegeben werden konnte. Es wurde versucht, die im Stau befindlichen Pkw-Fahrer entgegen der Fahrtrichtung von der Strecke abzuleiten, um die Auswirkungen zu reduzieren. Durch die Autobahnmeisterei wurde darüber hinaus an der Anschlussstelle Niederaula eine Ableitung des Verkehrs auf die Umleitungsstrecke eingerichtet. (Lesen Sie hier: Unfall im Vogelsberg - 46-Jähriger stirbt bei Zusammenstoß auf A5)

Es waren zahlreiche Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, der Autobahnmeisterei Fulda sowie der beiden Polizeiautobahnstationen des Polizeipräsidium Osthessens eingesetzt. Es entstand ein Sachschaden von ungefähr 700.000 Euro. (ah, akh)

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