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Funktionsgebäude für den Rettungsdienst an der Helios-Klinik eingeweiht

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Von: Redaktion Fuldaer Zeitung

Hünfeld - Es ist eine weitere Verbesserung für das Rettungswesen im Hünfelder Land: Gestern wurden die neuen Funktionsräume für Notarzt und Rettungskräfte an der Helios-Klinik eingeweiht. Damit kann die vorgeschriebene Hilfsfrist von maximal zehn Minuten besser eingehalten werden.

"Wir haben jetzt die bestmöglichen Strukturen im Landkreis Fulda erreicht", erklärte Erster Kreisbeigeordneter Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) während der Einweihung des Gebäudes, das für rund 260 000 Euro an die Halle für das Rettungsfahrzeug angebaut worden war. Waren die Funktionsräume wie Warenlager sowie Ruhe- und Aufenthaltsräume zuvor noch im zweiten Stock der Helios-Klinik untergebracht, verkürzen sich die Wege für die Einsatzkräfte nun erheblich.

"Jetzt muss man auf dem Weg zum Rettungsfahrzeug nur noch durch eine einzige Tür gehen", sagte Dr. Andreas Rügamer, Leiter des Notfallstandorts. "Das ist der kürzeste Weg für Notärzte im gesamten Landkreis. Jetzt rast die Pumpe unserer Beschäftigten nicht mehr so, bis das Fahrzeug besetzt ist." Es sei erfreulich, dass Aufenthalts-, Sanitär- und Desinfektionsräume nun auf rund 90 Quadratmetern unter einem Dach zu finden seien.

"Die Hilfsfristen von zehn Minuten in Hessen sind ehrgeizig", erklärte Hünfelds Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel (CDU), der gleichzeitig Präsident des DRK-Kreisverbands Hünfeld ist. "Daher ist heute ein guter Tag für die Menschen im Hünfelder Land." Hatten die Rettungskräfte im Jahr 2010 noch 953 Einsätze gezählt, waren es im vergangenen Jahr 1058 – die Anforderung an Notärzte und Sanitäter steigen – auch aufgrund des demografischen Wandels – immer weiter. Gleichzeitig haben sich die Verkehrswege vor allem im Norden des Landkreises erheblich verändert, erklärte Wingenfeld. Die Hilfsfristen konnten teilweise nicht mehr eingehalten werden, der Notarzt traf in einigen (wenigen) Fällen erst nach mehr als zehn Minuten ein.

Daher hatte der Landkreis ein Gutachten in Auftrag gegeben, um die Standorte so zu optimieren, dass die Hilfristen besser eingehalten werden können. Das Ergebnis sei neben der DRK-Rettungswache in Leibolz und der Rettungswache in der Hersfelder Straße, die im Verlauf des Jahres fertiggestellt wird, nun auch das Funktionsgebäude an der Helios-Klinik. "Wir können wertvolle Sekunden und Minuten gewinnen, wenn wir gute Voraussetzungen für den Rettungsdienst schaffen", betonte der Kreisbeigeordnete.

Der Bau wird vollständig von der Hünfelder Klinik finanziert. Im Frühjahr sollen noch Arbeiten an der Außenanlage vorgenommen werden – damit werden sich die kompletten Kosten auf 300 000 Euro summieren. "Wir haben hier einen Standort, der seinen Preis hat", sagte dazu Fennel. "Doch entscheidend ist die Zeit, die gewonnen wird." Während der Bauarbeiten für das Gebäude war man auf einige Probleme gestoßen, so war zunächst die Hauptwasserleitung im Weg, die eigens umgelegt werden musste.

Ewald Maul, Bauleiter von Rensch-Haus, übergab symbolisch den Schlüssel an Rügamer und Daniela Baier, Geschäftsführerin der Helios-Klinik, bevor Pater Alois Schmidpeter und Pfarrer Stefan Remmert die Einrichtung segneten.

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