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„Der Weg steht im Zeichen der Nachhaltigkeit“: „Essbarer Wanderweg“ in Oberstoppel eröffnet

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Essbarer Wanderweg
Sie eröffneten den neuen Wanderweg und erfreuten sich an seinen Gaben: Timo Geuss (von links), Künstlerin Daniela Maurer, der stellvertretende Forstamtsleiter Jürgen Dickert, Haunetals Bürgermeister Timo Lübeck, Erste Beigeordnete Ulrike Klawonn und Projektassistentin Johanna Manns. © Karl-Heinz Burkhardt

Früchte naschen und dabei etwas über sie erfahren, das können Spaziergänger an dem neu eröffneten „Essbaren Wanderweg“ in Haunetal, dem nunmehr fünften markierten Rundwanderweg in der Marktgemeinde.

Oberstoppel - Bürgermeister Timo Lübeck und die Erste Gemeindebeigeordnete Ulrike Klawonn übergaben ihn im Beisein der Initiatoren, von freiwilligen Helfern, Wanderfreunden, Jürgen Dickert (Forstamt Burghaun) sowie Projektassistentin Johanna Manns (Regionalforum Hersfeld-Rotenburg/ Wirtschaftsförderung) in Oberstoppel im Hünfelder Land.

Hünfeld: „Essbarer Wanderweg“ in Oberstoppel eröffnet

Vom Dorfgemeinschaftshaus aus führt der Weg rund um den Stoppelsberg. Von der 5,5 Kilometer langen, überwiegend auf ausgebauten Forstwegen verlaufenden Wanderstrecke, – fußläufig sehr gut für Kinder und ältere Personen zu gehen – bieten sich zum Teil herrliche Blicke zur Rhön. Auf zwei Abschnitten entlang des Wanderweges wird dazu eingeladen, vergessene Wildobstkulturen zu entdecken und diese bei entsprechender Entwicklung der Früchte sogar zu kosten. Genascht werden können unter anderem Mirabellen, Felsbirnen, Kornelkirschen, Haselnüsse, Mispeln, Elsbeeren und Sanddorn.

Neben jeder Frucht befindet sich ein mit Brandmaltechnik beschriftetes Informationsschild, das Auskunft über die Herkunft, Reife und die Ernte gibt. Zudem erfahren die Wanderer, von welchen Insekten die Frucht angeflogen wird und wie sie verarbeitet wird. Die 38 Tafeln wurden von der Haunetaler Künstlerin Daniela Maurer angefertigt. Weitere sind in der Planung. Laut Timo Geuss, der unter anderem mit den Haunetalern Michael Quanz, Sonja Thiel sowie Marion Diekel an dem Projekt beteiligt war, erläuterte, die Infotafeln bestünden aus heimischen langlebigem Lärchenholz, die Pfähle aus dem robusten von Rubinien.

Der Wanderweg ist mit Schildern gekennzeichnet. © Karl-Heinz Burkhardt

Laut Bürgermeister Lübeck entstand die Projektidee am Fuße des Stoppelsberges im Rahmen des Integrierten kommunalen Entwicklungskonzeptes (IKEK). Diese wurde bereits im vergangenen Jahr mit Fördergeldern aus dem LEADER-Regionalbudget umgesetzt. Dafür erforderlich waren Vereinbarungen mit auf kurzer Strecke angrenzenden Landeigentümern sowie mit Hessen Forst.

„Ziel war es, die Attraktivität der Wanderwege Haunetals zu steigern, die Artenvielfalt zu erhöhen sowie die Bevölkerung zu informieren und zu sensibilisieren“, erklärt das Gemeindeoberhaupt. Der Weg stehe ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit.

Der „Essbare Wanderweg“ mit Möglichkeiten zu Abstechern zur Burgruine Hauneck und zu den „Langen Steinen“, ergänzt den 2021 in Eigeninitiative und durch die Förderung der RhönEnergie in Fulda angelegter „Lebenspfad“ in Oberstoppel. Dieser führt zudem entlang des „Burgenpfad“-Wanderwegs. (von Karl-Heinz Burkhardt)

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