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Trauriger Spitzenwert bei Kontrolle: Autofahrerin fährt knapp 80 Stundenkilometer zu schnell

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Verschwommenes, schwarzes Fahrzeug bei Nacht.
Eine Autofahrerin fuhr auf der A4 fast 80 Stundenkilometer zu schnell. (Symbolbild) © Frank Rumpenhorst/dpa

Die osthessische Polizei hat bei einer Geschwindigkeitsmessung auf der A4 einen traurigen Spitzenwert festgestellt. Eine Autofahrerin fuhr im Bereich einer Baustelle 79 Stundenkilometer zu schnell.

Kirchheim - Im vergangenen Jahr ereigneten sich auf osthessischen Straßen 316 Verkehrsunfälle mit getöteten oder schwerverletzten Personen aufgrund überhöhter Geschwindigkeit. Die Anzahl dieser Unfälle sank damit im Vergleich zum Vorjahr um 23, was den niedrigsten Stand der letzten zehn Jahre bedeutet.

„Trotzdem bleibt zu schnelles Fahren die Hauptursache für Verkehrsunfälle mit Personenschaden“, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. (Lesen Sie hier: 27 Verkehrstote in Osthessen - Leichter Anstieg bei Unfällen)

Hessen: Autofahrerin rauscht 80 Stundenkilometer zu schnell durch Baustelle

Die osthessische Polizei legt daher nach wie vor ein besonderes Augenmerk auf die Bekämpfung dieser Unfallursache. Unter anderem wird dazu seit mehreren Jahren ein mobiler Geschwindigkeitsmessanhänger eingesetzt. Das Messgerät steht derzeit auf der A4 - im Bereich einer Baustelle zwischen dem Kirchheimer Dreieck und der Anschlussstelle Bad Hersfeld (Hessen) - und misst dort längerfristig die gefahrenen Geschwindigkeiten.

Leider wurde nun von der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld ein neuer „Geschwindigkeitsrekord“ dokumentiert. Bei erlaubten 80 Stundenkilometern war am Sonntagmorgen eine Autofahrerin aus dem Berliner Land mit ihrem BMW viel zu schnell unterwegs. Nach Abzug der Toleranz ergab sich eine Geschwindigkeit von 159 Stundenkilometern. Das bedeutet, sie fuhr 79 Stundenkilometer zu schnell in einem engen Baustellenbereich mit zwei Fahrspuren.

Als Folge der Raserei wird auf die Frau ein Bußgeld in Höhe von 700 Euro, ein dreimonatiges Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg zukommen.

Geschwindigkeitsmessung auf der A4: Polizei stellt traurigen Spitzenwert fest

„Schlimmer zu bewerten sind jedoch die potentiellen Folgen eines Verkehrsunfalls mit einer derartigen Geschwindigkeitsüberschreitung“, teilte die Polizei weiter mit. Der Bremsweg verlängert sich bei doppelter Geschwindigkeit um das Vierfache. Für Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer ist es dadurch erheblich schwieriger, bei der plötzlichen Entstehung einer Gefahrensituation rechtzeitig zu bremsen oder auszuweichen.

In den vergangenen beiden Wochen passierten 192.911 Fahrzeuge den Messanhänger. In 1567 Fällen - das ist nahezu jedes hundertste Fahrzeug - waren die Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer im Baustellenbereich der A4 zu schnell unterwegs. Diese Ergebnisse zeigen die Wichtigkeit von Geschwindigkeitsüberwachung. Um für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen, wird die osthessische Polizei ihre Arbeit in diesem Bereich auch weiterhin fortführen. (ah)

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