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Gascade will neue Verdichterstation in Reckrod - Verhandlung mit Eigentümern

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Von: Harry Wagner

Ein Blick auf die Verdichteranlage von Gascade in Reckrod.
Ein Blick auf die Verdichteranlage in Reckrod. Diese Anlage soll künftig als Backup dienen. © Harry Wagner

Das Kasseler Versorgungsunternehmen Gascade arbeitet derzeit daran, dass das Planungsverfahren für die Erweiterung der Gas-Verdichterstation im Eiterfelder Ortsteil Reckrod (Hessen) beantragt werden kann.  

Eiterfeld - Wie unserer Zeitung auf Anfrage von dem Unternehmen bestätigt wurde, herrsche Zuversicht „dass das Planfeststellungsverfahren noch im Frühjahr begonnen werden kann.“ Damit würde sich Gascade im angestrebten Zeitrahmen befinden. Der Montagebeginn für die neuen Anlagen ist für 2023 geplant.

Nördlich von Reckrod (Hünfelder Land) betreibt Gascade eine Verdichteranlage für Erdgas. Der Standort befindet sich am Kreuzungspunkt zweier Ferngasleitungen. Das einströmende Gas wird in den Verdichtern komprimiert und verliert dadurch an Volumen. Dies erhöht die Kapazität der Leitungen. Gascade möchte die bestehende Anlage erweitern: „An der ursprünglichen Planung hat sich nichts geändert. Wir wollen vier moderne, strombetriebene Einheiten bauen.“

Hessen: Gascade will neue Verdichterstation - Verhandlung mit Eigentümern

Diese sollen die noch in Betrieb befindliche Station weitgehend ersetzen, sie soll dann lediglich noch als Backup dienen. Die Erweiterung ist in südliche Richtung geplant, das Unternehmen muss dafür landwirtschaftliche Flächen erwerben, möglicherweise auch, um einige von ihnen als Ausgleichsflächen anbieten zu können. „Wir sind in konstruktiven Verhandlungen mit sämtlichen vom Vorhaben betroffenen Grundstückseigentümern“, heißt es von Gascade dazu.

Vor einigen Wochen hatte ein Scoping-Termin stattgefunden, bei dem vor Ort der Untersuchungsumfang für die umweltfachlichen Prüfungen festgelegt wurde. Zudem seien öffentlich-rechtliche Sachverhalte besprochen worden, wie etwa die notwendigen Leitungskreuzungen der Bestandsleitungen mit der Mengerser Straße auf das neue Stationsgelände. (Lesen Sie auch: Der Gaspreis explodiert: Droht ein teurer Winter? Das sagen Energie-Versorger aus der Region)

Pläne am 25. Januar in Eiterfeld vorgestellt

Die jüngste, sprunghafte Preisentwicklung auf dem Energiemarkt und die aktuelle politische Großwetterlage beeinflussen das Unternehmen in seinen Plänen in Bezug auf den Transport von konventionellem Erdgas nicht: „Die geplante Erweiterung des Standorts Reckrod dient der Erdgasversorgung des Südens von Deutschland und insbesondere der notwendig werdenden Erhöhung der Transportkapazitäten für Gas in Richtung Baden-Württemberg.“

Das Unternehmen Gascade wird am Dienstag, 25. Januar, im Bau-, Planungs- und Umweltausschuss der Marktgemeinde Eiterfeld (19 Uhr, Bürgerhaus) seine Planungen für die Erweiterung der Anlage vorstellen.

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