Gefahrgutkontrollen bei Bad Hersfeld: Polizei zieht mehrere Lkw aus dem Verkehr

Bei einem Aktionstag des Polizeipräsidiums Osthessen haben Beamtinnen und Beamte mehrere Gefahrgutzüge überprüft. Vier Fahrzeugen wurde die Weiterfahrt untersagt.
Kirchheim - Die Direktion Verkehrssicherheit /Sonderdienste des Polizeipräsidiums Osthessen richtete am Mittwoch (19. Oktober) einen Aktionstag Schwerverkehr auf dem SVG-Autohof aus. Das meldet die Polizei in Fulda in einer Pressenotiz.
Der Schwerpunkt des Kontrolltages wurde auf Gefahrgutkontrollen gelegt. Anlass dieser Schwerpunktsetzung seien zuletzt häufige Verkehrsunfälle mit beteiligten Gefahrguttransporten auf den osthessischen Autobahnen gewesen.
Hessen: Gefahrgutkontrollen - Polizei stellt Mängel an mehreren Lkw fest
Neben Beamten der Kontrollgruppe Schwerverkehr des Polizeipräsidiums Osthessen, beteiligten sich an der Großkontrolle Beamtinnen und Beamte der Polizeipräsidien Mittel- und Nordhessen sowie der Bundespolizei. Ebenfalls beteiligt waren das Bundesamt für Güterverkehr, der Zoll sowie Vertreterinnen und Vertreter der Regierungspräsidien Kassel und Gießen. Insgesamt waren 36 Personen an den Kontrollen beteiligt.
Die Einsatzkräfte kontrollierten Lenk- und Ruhezeiten, die Einhaltung zulässiger Abmessungen, Gewichte und Achslasten, Ladungssicherung, Fahrzeugtechnik, das Fahrpersonal und die mitgeführten Dokumente sowie schwerpunktmäßig die Einhaltung gefahrgutrechtlicher Vorgaben. (Lesen Sie auch: Mehr als 50 Prozent überladen: Polizei zieht Kleintransporter aus dem Verkehr)

Es wurden insgesamt sechs Gefahrgutzüge kontrolliert, wie die Polizei mitteilt. Drei Sattelzügen und einem Lkw musste wegen erheblicher Verstöße gegen die Vorgaben zur Handhabung und Verstauung der Gefahrgüter vorübergehend die Weiterfahrt untersagt werden. Bei zwei Transporten sei die Sicherung der gefährlichen Güter so mangelhaft gewesen, dass ein Austreten der Stoffe und auch mögliche Ladungsverluste bei verkehrsüblichen Fahrzuständen zu befürchten gewesen wären.
Großkontrolle auf Autohof in Osthessen: Polizei zeigt 31 Personen an
Diese beiden Gefahrguttransporte wurden mit polizeilichen Sicherungsmitteln versehen, um eine Weiterfahrt zu unterbinden. Durch Fachfirmen wurden die Transporte umgeladen und die gefährliche Fracht sachgerecht nachgesichert. Erst am Folgetag konnte die Weiterfahrt gestattet werden. Ein Fahrzeugführer aus dem benachbarten europäischen Ausland musste zur Sicherung des Ordnungswidrigkeitenverfahrens einen hohen dreistelligen Betrag als Sicherheitsleistung hinterlegen. Die Bußgeldbeträge für verschiedenste gefahrgutrechtliche Pflichtenträger, wie zum Beispiel Absender, Verpacker, Verlader, Fahrzeugführer und Beförderer, würden im Nachgang dieser Kontrolle erhoben und lägen insgesamt im hohen vierstelligen Eurobereich.
Verstöße gegen technische Vorgaben, Lenk- und Ruhezeiten des Fahrpersonals, Ladungssicherung, Fahrzeugabmessungen und -gewichte wurden als Ordnungswidrigkeiten angezeigt. Die Summe der hier zur erwartenden Bußgelder liege zusammen im fünfstelligen Eurobereich. Auch hier musste neun Fahrzeugen oder Fahrzeugkombinationen die Weiterfahrt kurzfristig untersagt werden.
Insgesamt wurden an diesem Kontrolltag 58 Fahrzeuge sowie 66 Personen überprüft. Hiervon mussten bei insgesamt 31 betroffenen Personen Ordnungswidrigkeitenanzeigen erstattet werden. Die hessische Polizei will daher in Zukunft weitere Kontrollen durchführen. (sob)