Nicht nur den Dittlofrodern sei die Ansicht der Kritikerin „sehr fern“. Das zeige ihnen ein Kommentar in den sozialen Medien, der die Frage aufwerfe, wer jemals „einen einzigen bösen Gedanken“ beim Blick auf die besagte Spardose gehabt habe. Das „Nickmännchen“ stehe nicht für Ausbeutung und Rassenhass. Zudem sei der in der Berichterstattung in Teilen verwendete Begriff „Nickn***“ mit Befremden aufgenommen worden, wo die Figur doch seit jeher in der Gemeinde nur als „Nickmännchen“ bekannt sei.
Seit 45 Jahren ist Küster Andreas Bott für den Aufbau der Krippe in Dittlofrod zuständig. „Wir sind stolz auf sie“, sagt er. Bis auf diese eine Ausnahme habe sich noch nie jemand am „Nickmännchen“ gestört, das schon immer dazu gehört habe. Bott sagt, dass er nach dem Aufruhr, den der Zeitungsartikel verursacht habe, von den Leuten ermuntert worden sei, die Figur unbedingt stehen zu lassen: „In ganz Dittlofrod regt sich niemand darüber auf.“
Dennoch habe der Wirbel viel Unruhe ins Dorf gebracht: „Wir hoffen, dass jetzt endlich wieder Ruhe einkehrt“, wünscht sich die Gemeinde.