1. Fuldaer Zeitung
  2. Hünfelder Land

Kabarettist Lars Ruppel hinterlässt bei Zuse-Schüler in Hünfeld bleibenden Eindruck

Erstellt: Aktualisiert:

Der Jugend die Kunst der Sprache näher bringen – das will der Kabarettist Lars Ruppel. Er hielt einen Workshop in der Konrad-Zuse-Schule Hünfeld.
Der Jugend die Kunst der Sprache näher bringen – das will der Kabarettist Lars Ruppel. Er hielt einen Workshop in der Konrad-Zuse-Schule Hünfeld. © Veranstalter

Der Jugend die Kunst der Sprache näher bringen – das ist das Ziel des deutschen Kabarettisten und Poetry Slamers Lars Ruppel. Und so hielt er einen Online-Workshop für die Einführungsphase des Beruflichen Gymnasiums der Konrad-Zuse-Schule Hünfeld. 

Hünfeld - Er ist einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Wortwettkämpfer und hat mit „Holger, die Waldfee“ und „Die Kuh vom Eis“ zwei Lyrik-Bestseller geschrieben. Mit derartigen Workshops und von ihm organisierten Wettkämpfen möchte Lars Ruppel der Jugend die Kunst der Sprache näherbringen.

Bevor der eigentliche Workshop startete, berichtete der 37-Jährige bei dem Online-Workshop in Hünfeld (Landkreis Fulda) über seinen Werdegang und den Weg zum Erfolg. Er gewährte tiefe Einblicke in die positiven, aber auch negativen Facetten seiner Karriere. 

Hessen: Kabarettist Lars Ruppel hinterlässt bei Zuse-Schüler bleibenden Eindruck

Mit seiner offenen authentischen Art erleichterte er den Schülern den Einstieg in die Thematik und erweckte das Interesse an den darauffolgenden kreativen Schreibaufgaben. So trug er beispielsweise sein Gedicht über die Grundschulzeit vor. Um die Hünfelder Jugendlichen zunächst für den Schreibprozess zu sensibilisieren, sollten diese Synonyme für alltägliche Begriffe finden. Somit wurde aus dem Hund ein „Katzenhasser“ oder aus einem Baum ein „einsamer Wald“. 

Anschließend forderte er die Schüler dazu auf, ein beliebiges Buch auf einer bestimmten Seite aufzuschlagen und das erste Substantiv mit dem Satzanfang „Liebe ist wie …“ zu verknüpfen. Diese Vorgehensweise wurde auch bei dem Satzanfang „Schule ist wie …“ angewendet. Die letzte Aufgabe bestand darin, Hass- oder Liebesgedichte über ein zufällig ausgewähltes Wort zu verfassen. 

Nach der Bearbeitungsphase hatten die Jugendliche die Möglichkeit, eigene Beispiele vorzutragen – nach dem Motto, es sei besser 1000 Worte von 1001 durchzustreichen, als kein einziges Wort zu schreiben (lesen Sie auch hier: Flüssiggas für Lkw aus Burghaun? „Zweitgrößte Anlage der Welt“ in Planung).

Die Konrad-Zuse-Schüler lauschten gespannt Lars Ruppel. Der Der Poetry Slamer unterließ bei ihnen einen bleibenden Eindruck.
Die Konrad-Zuse-Schüler lauschten gespannt Lars Ruppel. Der Der Poetry Slamer unterließ bei ihnen einen bleibenden Eindruck. © Konrad-Zuse-Schule

Und so fassten viele Schreiberlinge ihren Mut zusammen und trugen ihr Gedicht vor. Es entstanden viele kreative Gedichte – beispielsweise ein Hassgedicht über den Begriff „Ecke“. Ebenfalls ein Hassgedicht wurde zu dem Wort „Summandn“ verfasst.

Lars Ruppel zeigte sich erstaunt über die entstandenen Resultate der kreativen Schreibarbeit der Konrad-Zuse-Schüler. Nach jedem präsentierten Gedicht trug der Künstler Gedichte, wie „Der Specht“ oder „Das Reh“ des berühmten Komikers und Schauspielers Heinz Erhardt vor.

Nach lehrreichen Stunden gingen die Elftklässler des Beruflichen Gymnasiums positiv überrascht aus dem Workshop hinaus. Lars Ruppel überzeugte durch seine aufgeweckte und lustige Art von der Vielfältigkeit und Schönheit der Sprache und legte allen Schülerinnen und Schüler den Spaß am Schreiben nahe. Durch die abwechslungsreiche Gestaltung sorgte er für durchgehend anhaltende Aufmerksamkeit und hinterließ einen bleibenden Eindruck, der viele Schüler zum Schreiben motivierte – nicht nur im Deutsch-Unterricht.

Auch interessant