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Keine Weihnachtsbeleuchtung in Haunetal: Gemeindevertreter stimmen fürs Energiesparen

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Weihnachtsbaum in Rhina
Zwar werden in der Gemeinde Weihnachtsbäume aufgestellt, doch beleuchtet werden sie – wie hier in Rhina im vergangenen Jahr – nicht mehr. © Marktgemeinde

Viel hatten die Gemeindevertreter in Haunetal nicht zu diskutieren, es herrschte größtenteils Einigkeit bei der Sitzung am Dienstag. Klar war aber: Auch die Marktgemeinde muss in Zeiten von Krieg in der Ukraine und steigenden Energiepreisen sparen.

Neukirchen - Die Gemeindevertreter stimmten deshalb einstimmig für eine Prüfung der Auslastung der Dorfgemeinschaftshäuser. Denn „die stark gestiegenen Energiekosten belasteten den Haushalt“, wie die CDU-Fraktion in einem Dringlichkeitsantrag begründete.

Einzelne Schließungen könnten so Energiesparen, lautete die Begründung. Das eigentlich für die Dezembersitzung geplante Thema wurde damit vorgezogen, um eine schnelle Lösung zu erarbeiten.

Hessen: Keine Weihnachtsbeleuchtung - Gemeinde stimmt fürs Energiesparen

In diesem Zusammenhang teilte Bürgermeister Timo Lübeck außerdem mit, dass es in diesen Jahr keine Weihnachtsbeleuchtung in der Gemeinde Haunetal (Hessen) geben wird. „Die Weihnachtsbäume werden jedoch wie gewohnt in den Dörfern aufgestellt“, so Lübeck. Auch eine teilweise Abschaltung der Straßenbeleuchtung werde derzeit mit der EAM und RhönEnergie diskutiert, erklärte der Bürgermeister.

Eine Entscheidung der Gemeindevertreter wird aber wohl erst 2023, im Rahmen der Haushaltsberatungen, getroffen werden. Auf einen möglichen Stromausfall, aufgrund mangelnder Energie, hat sich die Gemeinde Haunetal mit einem neu gegründeten Verwaltungsstab vorbereitet.

Weil die Gemeinde zuletzt immer mehr Anfragen zur Errichtung von Freiflächen-Solaranlagen erreicht hatten, entschieden die Gemeindevertreter über neue Richtlinien der Vergabe. „Die Anfragen haben enorm zugenommen“, sagte Lübeck und begrüßte gleichzeitig die Entscheidung der Gemeinde, jeden Antrag einzeln prüfen zu wollen. Mit den neuen Richtlinien könne nun klar definiert werden, welche Flächen dafür grundsätzlich in Frage kommen und welche nicht, erläuterte der Rathauschef.

Um Haunetal noch besser für das Haune-Rock-Festival zu rüsten, legten die Gemeindevertreter den Grundstein für den Bau von zwei Hallen im Ortsteil Odensachsen. Dafür stimmten die Vertreter über den Bauleitplan sowie eine Änderung des Flächennutzungsplanes ab – es herrschte Einstimmigkeit bei den Vertretern.

Nutzung der Dorfgemeinschaftshäuser: Gemeinde hebt Gebühren an

Der Gemeindevorstand votierte außerdem einstimmig für eine Anhebung der Gebühren für die Benutzung der Dorfgemeinschaftshäuser sowie Schlacht- und Kühlräume. Der Preis stieg dabei jeweils von 10 auf 15 Euro, beziehungsweise 15 Euro auf 20 Euro pro Tag.

Neben einem Neuzugang im Standesamt entschied sich die Gemeinde, allen geringfügig oder kurzfristig Beschäftigen eine Jahressonderzahlung zu gewähren. Das entspreche grob einem Monatsgehalt der Empfänger, erklärte Lübeck. (Lesen Sie hier: Trotz Energiekrise: Teures Licht statt LED-Beleuchtung in zahlreichen Sporthallen)

Haunetals Bürgermeister Timo Lübeck informierte bei der jüngsten Gemeindevertretersitzung unter anderem über folgende Projekte: Die Planung des Radwegs Rhina-Neukirchen übernimmt für 29.500 Euro das Fuldaer Ingenieurbüro Falkenhahn. Die Arbeiten zum Umbau des Kindergartens sind gestartet. Für den ersten Bauabschnitt wurden Aufträge in Höhe von 180.100 Euro vergeben. Die Anschlussarbeiten der Erschließung des Tannenwegs in Schletzenrod kosten die Gemeinde 28.400 Euro. (kh)

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